Wieder zweimal punktlos

Atting steuert geradewegs in den Abstiegskampf


Auch in Kaarst blieb der Befreiungsschlag den Attingern weiter verwehrt.

Auch in Kaarst blieb der Befreiungsschlag den Attingern weiter verwehrt.

Von mb

Jetzt wird es langsam eng: Der IHC Atting konnte auch in den beiden Auswärtsspielen in Kaarst (7:15) und Uedesheim (8:11) nicht gewinnen. Nach fünf Niederlagen in Folge kommen die Wölfe den Abstiegsrängen in der 1. Bundesliga nun gefährlich nahe, denn die Konkurrenz hat aufgeholt.

Der Abstand zum ersten Abstiegsplatz beträgt zwar weiter vier Punkte, die Wölfe sind nun aber nur noch Neunter und das Feld am Ende ist noch enger zusammengerückt. Nicht nur Schlusslicht Uedesheim ist bis auf sechs Punkte an den Wölfen dran, Düsseldorf konnte durch den Sieg gegen Bissendorf bis auf zwei Punkte heranrücken und nur dem Augsburger Erfolg bei den Rams ist es zu verdanken, dass die Wölfe noch auf einem einstelligen Tabellenplatz stehen.

"Willkommen im Abstiegskampf", drückte es Coach Jürgen Amann dann auch am Sonntag dementsprechend deutlich aus, nachdem seine Mannschaft gerade die Hitzeschlacht in Uedesheim verloren hatte. "Das war eine Niederlage, die es so nicht gebraucht hätte, denn wir waren 25 Minuten lang die dominierende Mannschaft." 5:1, 6:2 und 7:3 hieß es bis etwa zur Mitte des Spiels. "Dann ging es aber wieder los: Wir haben Strafen kassiert, das vermeintliche 8:4 wurde nicht gegeben und bei Dominik Nissen ist der Skate gebrochen."

So stand es nach 40 Minuten und unter den Augen von Bundestrainer Manfred Schmitz nur noch 7:6 und die Gastgeber bekamen nun Oberwasser, drehte mit fünf Treffern im Schlussdrittel die Partie. Sauer war der Coach auch, dass sogar insgesamt drei Attinger Treffer nicht gegeben wurden. Nur bei einem konnte er es teilweise nachvollziehen. Auf die Referees wollte er die Niederlage aber nicht schieben. "Das ist auch das Ergebnis der Trainingsintensität der letzten Wochen", stellte der Coach klar. "Wenn wir das Tempo der ersten 25 Minuten durchhalten, gewinnen wir hier zweistellig." Hinzu kam, dass dem Coach nur elf Feldspieler zur Verfügung standen, von denen sich einige auch noch leicht verletzten. Mirko Schreyer holte sich in der 48. Minute auch noch eine gelbe Karte ab. "Mit elf Mann kann man auswärts in der 1. Bundesliga auch nicht gewinnen."

Gute Nachwuchsarbeit in Kaarst zahlt sich aus

Tags zuvor in Kaarst waren die Wölfe noch über weite Strecken chancenlos. lagen schon nach 20 Minuten mit 1:7 zurück: "Kaarst hat tolles Hockey gespielt, das muss man neidlos anerkennen. Die sind momentan kein Gegner für uns. Sieben Tore im ersten Drittel waren schon heftig aber die haben tic tac toe gespielt. Aber es wurde für uns von Drittel zu Drittel besser. Kaarst profitiert natürlich jetzt auch von der starken Nachwuchsarbeit der letzten Jahre, die sind nicht umsonst so oft deutscher Meister geworden."

Am Samstag kommt es mit dem Duell gegen Düsseldorf (17.30 Uhr, Donaustauf) schon zu einem vorentscheidenden Spiel. Bis dahin gilt es, Wunden zu lecken. Der Coach hofft zudem, dass sich die Verletzungen bei einigen Spielern als nicht so schlimm herausstellen. "Wir brauchen in den nächsten Spielen schon noch zwei Siege, sonst wird es eng." Hoffnung macht, dass wir zuhause noch keinen Punkt abgegeben haben. Viermal treten sie noch in Donaustauf an, dreimal in der Fremde.

IHC Atting: Heitzer, Filimonov - Meichel (1/1), Hausner (0/2), Mar. Rothhammer (0/1), R. Schreyer (0/1), M. Schreyer (1/2), Bernhard (3/2), Prasch, Hillmeier (3/2), Bauer (5/1), Mat. Rothhammer (1/0), Nissen (1/0).

Ergebnisse: Köln - Kaarst 7:8, Lüdenscheid - Kassel 11:6, Düsseldorf - Bissendorf 7:3, Lüdenscheid - Uedesheim 6:3, Essen - Augsburg 7:4, Kaarst - Atting 15:7, Düsseldorf - Augsburg 6:11, Iserlohn - Bissendorf 8:4, Uedesheim - Atting 11:8