PDC-Weltmeisterschaft
Das große Finale der Darts-WM - Revanche für 2014?
31. Dezember 2020, 13:08 Uhr aktualisiert am 31. Dezember 2020, 13:08 Uhr
Am 1. Januar steigt im Londoner Alexandra Palace das große Finale der diesjährigen PDC World Darts Championship. Lesen Sie hier alles, was Sie darüber wissen müssen.
Mit Spannung wurden die beiden Halbfinalbegegnungen am Montag im "Ally Pally" erwartet. Begonnen hat der Abend mit der Auseinandersetzung zwischen Peter Wright (Schottland) und dem favorisierten Waliser Gerwyn Price. Doch kam alles ganz anders als prognostiziert und der bunte Vogel der Szene, Peter "Snakebite" Wright, entschied die Partie mit 6:3 für sich. Verdient hatte er sich diesen Erfolg zum einen aufgrund seiner enormen "Scoring-Power", geholfen haben zum anderen sicherlich aber auch die unerwartet großen Schwächen seines Gegners aus Wales, der sein Spiel im Nachhinein als "Müll" bezeichnete.
Ein schlechter Verlierer
Eben jener "Iceman" Gerwyn Price machte seinen Widersacher Wright für seine Schwächen verantwortlich. Von der herausgestreckten Zunge von "Snakebite" fühlte er sich provoziert und konnte sich nach eigenen Angaben nicht weiter konzentrieren. Dabei hatte der Waliser, der vor einiger Zeit dem Nordiren Guerney nach einem Spiel an die Gurgel gegangen war, zuvor selbstbewusst einen glatten 6:0 Sieg gegen Wright angekündigt.
Ferner hatte dieser auch im Spiel gegen Wright einige äußerst gefährliche und provokante Jubelgestiken an den Tag gelegt, welche schon während dem Spiel zu erheblichen Auseinandersetzungen geführt hatten. Er verweigerte dem Sieger der Partie außerdem den obligatorischen Handschlag. Price bestätigte dadurch nur einmal mehr seinen Ruf als schlechter Verlierer und Peter Wright wusste dessen mentale Schwächen geschickt auszunutzen.
Der Dominator dieser Sportart
Diesen Titel hat sich der Weltranglistenerste und Titelverteidiger nicht erst gestern im Spiel gegen den Engländer Nathan Aspinall verdient. Erwähnt werden muss trotz alledem, dass "Mighty Mike" durch seinen 6:3 Erfolg gegen "The Asp" im Halbfinale zum dritten Mal innerhalb von vier Jahren das Endspiel der PDC-Weltmeisterschaft erreichte.
Qualitativ stand dieses spätere Match dem vorherigem in nichts nach, jedoch durfte man in dieser Begegnung weitaus mehr Fairness beobachten. Der 28-jährige Aspinall konnte der Übermacht aus den Niederlanden über weite Strecken des Spiel Paroli bieten und verkürzte zwischenzeitlich auf 3:4 nach Sätzen aus seiner Sicht.
Gegen Ende zog der Topfavorit auf den Titel van Gerwen allerdings nochmals gehörig an und durfte so einen verdienten 6:3 Sieg genießen. Doch auch der Engländer Aspinall, der bei dieser Weltmeisterschaft vor Allem aufgrund seiner Kontinuität im Spiel überzeugte hatte, kann stolz auf die gezeigten Leistungen sein.
Vorschau auf das Finale
Das große Endspiel, welches an Neujahr spätabends im "First to 7 Sets"-Modus stattfindet, sorgt schon im Vorfeld für reichlich Gesprächsstoff. Denn beiden Kontrahenten ließen nach ihren Erfolgen im Halbfinale ihre Ambitionen nochmals verlauten. So sagte der selbstbewusste Titelverteidiger van Gerwen: "Bei den meisten Duellen mit mir trifft Peter seine Doppel-Felder nicht, was für mich eine gute Sache ist. Ich denke, er hat mehr Angst vor mir als ich vor ihm."
Dem entgegnete Peter Wright, im Interview auf das WM-Finale 2014, welches er damals klar gegen Michael van Gerwen verloren hatte, angesprochen: "Ich bin älter und gereifter als ich es vor sechs Jahren war, ich habe mich damals nicht bereit für einen WM-Titel gefühlt. Heute fühle ich mich bereit."
Auch am spielfreien 31. Dezember dürfen wohl noch einige Kampfansagen erwartet werden, jedoch kann man sich bereits auf ein hochklassiges und vor Allem faires Weltmeisterschafts-Endspiel gefasst machen.