Ohne Coach und Michalewicz

NawaRo empfängt Meister Stuttgart


Ohne Zuspielerin Agata Michalewicz (3.v.l.) und Coach Lukasz Przybylak muss NawaRo Straubing ab sofort zurechtkommen.

Ohne Zuspielerin Agata Michalewicz (3.v.l.) und Coach Lukasz Przybylak muss NawaRo Straubing ab sofort zurechtkommen.

Es geht weiter bei NawaRo Straubing: In Spiel eins nach dem Insolvenzantrag ist am Samstag, 20 Uhr, Allianz MTV Stuttgart zu Gast, ein schier übermächtiger Gegner. Gegen den deutschen Meister und Pokalsieger sind zwei Protagonisten allerdings nicht mehr dabei: Lukasz Przybylak und Agata Michalewicz. Trainer und Klub haben sich getrennt, die Zuspielerin wechselt in die ungarische Liga, wie der Verein in der Pressemitteilung am Freitag bekannt gab. Betreut werden die Straubingerinnen von Co-Trainer Bernhard Prem.

Es wird somit auch ein Match mit Faktoren sein, die man nicht einschätzen kann. Zu allem Überfluss hat eine Erkältungswelle das Team erfasst, so dass am Freitag nicht klar war, welche Spielerinnen einsatzbereit sein werden.

Appell an NawaRo-Fans

Doch letztlich wird es am Samstag nicht entscheidend sein, wer für Straubing am Netz steht. "Vielmehr geht es jetzt darum, das Spiel gegen Stuttgart zu einem Statement für den Volleyball-Standort Straubing zu machen", so Pressesprecher Georg Kettenbohrer. Es gehe jetzt darum, durch den Besuch des Spiels Flagge zu zeigen, damit Spitzenvolleyball in Straubing - und damit auch auf lange Sicht die erfolgreiche Nachwuchsarbeit in der Gäubodenstadt - fortgesetzt werden könne.

Dazu bietet sich die Gelegenheit, die derzeit beste Volleyball-Mannschaft Deutschlands live zu erleben. Das Team von Trainer Tore Aleksandersen ist gespickt mit Top-Stars. Die Amerikanerinnen Krystal Rivers (Diagonal) und Simone Lee (Außenangriff) sind herausragend. Hinzu kommt mit Roosa Koskelo eine hervorragende Libera und mit Eline Timmerman eine hervorragende Mittelblockerin. Klar ist auch, dass die Tiefe des MTV-Kaders enorm ist, so dass auch die zweite Sechs der Schwaben locker um die Playoffs mitspielen könnte.

"Straubinger geben niemals auf"

Kurzum, NawaRo hätte also auch in Bestbesetzung kaum eine Siegchance. In der aktuellen Situation ist sogar die Wahrscheinlichkeit auf einen Punktgewinn in einen nicht messbaren Bereich gesunken. Doch das ist, wie gesagt, nicht das entscheidende Kriterium für die kommenden Spiele. Vielmehr gehe es darum, so Kettenbohrer, durch das Antreten eines NawaRo-Teams sicher zu stellen, dass die Chance erhalten bleibe, auch in der kommenden Saison Bundesliga-Volleyball in Straubing sehen zu können.

Dabei könne jeder Fan mehr in der Halle am Ende entscheidend sein. Getreu dem oft in der Turmair-Turnhalle postulierten Statement "Straubinger geben niemals auf!" Jetzt gelte es, alle Kräfte zu mobilisieren, um aus dieser Situation herauszukommen, so der Pressesprecher. Der Eintritt beträgt 16 Euro für Erwachsene (Ermäßigt: 14 Euro, Kinder 10 Euro). Tickets gibt es beim Leserservice des Straubinger Tagblatts, im Online-Ticketshop von NawaRo und an der Abendkasse. Diese öffnet am Samstag um 18.30 Uhr.