Tapferes NawaRo Straubing unterliegt Primus Stuttgart
28. Januar 2023, 22:23 Uhr
aktualisiert am 28. Januar 2023, 22:23 Uhr
Von
Bastian Häns
In Spiel eins nach dem Insolvenzantrag von Volleyball-Bundesligist NawaRo Straubing unterlag die tapfer kämpfende, blutjunge Mannschaft von Trainer Bernhard Prem dem amtierenden Meister und aktuellen Spitzenreiter Allianz MTV Stuttgart erwartungsgemäß mit 0:3 (16:25;13:25;20:25).
Mit Laura Rodwald, Valbona Ismaili, Marie Hänle, Emilia Jordan und Antonia Herpich standen dem neuen Straubinger Cheftrainer Bernhard Prem am Samstagabend - zwei Tage nach dem Insolvenzantrag der NawaRo Spielbetriebs GmbH - lediglich noch sechs Spielerinnen aus dem Bundesliga-Kader zur Verfügung. Gegen den amtierenden Meister und aktuellen Spitzenreiter Allianz MTV Stuttgart musste Straubing die Mannschaft mit Spielerinnen aus dem eigenen Nachwuchs und dem Regionalliga-Kader auffüllen, wehrte sich sehr tapfer.
Der Klassenunterschied machte sich gleich zu Beginn der Begegnung deutlich und so ging Stuttgart schnell mit 8:2 zur ersten technischen Auszeit in Führung. Straubing wehrte sich nach Kräften und kam sogar auf 15:22 heran, am Ende ging Satz eins aber deutlich mit 16:25 an die Stuttgarterinnen. Satz zwei konnten die blutjungen Straubingerinnen immerhin bis zum 5:7 äußerst knapp gestalten, dann setzte sich jedoch die große individuelle Klasse der Gäste durch und Durchgang zwei endete mit 13:25 aus Straubinger Sicht. Am knappsten konnte NawaRo Satz drei gestalten. Immer wieder zwang Straubing Stuttgart in längere Ballwechsel, wobei einige gewonnen werden konnten. Es machte den Anschein, als kämpften die Straubingerinnen um Bundesliga-Volleyball in Straubing, so sehr schmissen sie sich in die Bälle. Vor den Augen von Ex-NawaRo Coach Bart-Jan Van der Mark stand es zur zweiten technischen Auszeit 11:16 für Stuttgart. Beim Stand von 20:24 hieß es dann jedoch Matchball für Stuttgart, den das Top-Team der Liga auch sofort zum 3:0-Sieg verwertete.
Wie es mit dem Bundesliga-Volleyball-Standort Straubing in den kommenden Wochen weitergeht, ist noch unklar. Unterstützung gab es am Samstagabend von den Rängen. Neben den eigenen Fans in der turmair Volleyballarena streckten auch die Gästfans aus Stuttgart Plakate mit der Aufschrift #HILFEFÜRSTRAUBING und "Die Bundeslig braucht euch" in die Höhe. Am 4. Februar steht für NawaRo das Auswärtsspiel beim VfB Suhl LOTTO Thüringen auf dem Spielplan. Ob diese Partie und das nächste Heimspiel am 11. Februar gegen den VC Wiesbaden stattfinden werden, steht noch in den Sternen.