Der nächste Krimi
Rote Raben holen Fünf-Satz-Sieg beim USC Münster
10. November 2019, 20:27 Uhr aktualisiert am 10. November 2019, 20:27 Uhr
Die Roten Raben bleiben auf Erfolgskurs - und sie machen's weiterhin gerne spannend. Nach einer sehr wechselvollen und am Ende dramatischen Partie setzte sich das Team von Cheftrainer Timo Lippuner am Sonntag vor 1.425 Zuschauern beim USC Münster hauchdünn mit 3:2 (21:25, 25:15, 25:11, 19:25, 16:14) durch.
Wie die Chronologie der Sätze zeigt, waren die Raben zunächst auf gutem Weg, sogar drei Punkte aus Westfalen zu entführen. Als die Gäste später jedoch im Tiebreak mit 2:7 zurücklagen, drohte ihnen andererseits eine Niederlage. Sie konnten das Ruder aber mit aller Energie noch einmal herumreißen und so verdientermaßen mit zwei Zählern die Heimreise nach Vilsbiburg antreten, wo schon am kommenden Mittwoch (19 Uhr, Ballsporthalle) das nächste Match gegen den Dresdner SC ansteht.
Was die Aufstellung in Münster betraf, setzte der Coach auf die Startformation aus dem letzten Bundesligaspiel gegen Schwerin - mit einer Ausnahme: Lena Möllers übernahm diesmal wieder von Beginn an das Zuspiel. Ihre Mitstreiterinnen waren Eszter Nagy und Neira Ortiz im Mittelblock, Jodie Guilliams und Daria Przybylak auf Außen, die Diagonalangreiferin Nikki Taylor sowie wie gewohnt Myrthe Schoot als Libera. Nach ausgeglichenen Anfangsminuten setzte sich Münster Mitte des 1. Satzes aus Raben-Sicht auf 7:11 ab und brachte genau diese Vier-Punkte-Differenz zum 21:25 ins Ziel.
Ganz anders der 2. Satz: Beim Stand von 8:6 für Vilsbiburg, inzwischen mit Iris Scholten auf Diagonal, ging's in die erste technische Auszeit - und es folgte eine durchaus ungewöhnliche Sequenz: Bis zur zweiten technischen Auszeit ließen die Raben keinen einzigen USC-Punkt zu. Von diesem 16:6 war's dann kein allzu weiter Weg mehr zum 25:15-Satzgewinn.
Die sich anschließende 10-Minuten-Pause änderte nichts am Rhythmus der Partie: Lena Möllers und Co. waren weiterhin die klaren Chefinnen auf dem Feld, spielten wie aus einem Guss und verbuchten über 8:4 und 16:7 mit 25:11 den 3. Abschnitt noch deutlicher zu ihren Gunsten.
In dieser extrem dominanten Tonart konnte es im 4. Satz kaum weitergehen, zumal sich Münster nicht widerstandslos in sein Schicksal ergeben wollte. Das Aufbäumen brachte noch einmal Stimmung in die Halle - und die Raben in die Defensive: Über 7:11 und 14:21 mussten sie diesen Durchgang mit 19:25 abgeben - es hieß 2:2, und der Tiebreak musste die Entscheidung bringen.
Hier sah es bei 2:7 aus Vilsbiburger Sicht gar nicht gut aus, aber wie sich das Team dann wehrte und zurückschlug, das war nicht nur in den Augen von Timo Lippuner "ganz, ganz großes Kino". Bei 11:11 war der Ausgleich geschafft, der erste Matchball bei 14:13 blieb noch ungenutzt, den zweiten jedoch veredelte Neira Ortiz zum 16:14.
Der Neuzugang aus Puerto Rico wurde als MVP ausgezeichnet und glänzte auch als Top- Scorer mit 20 Punkten, davon allein 7 per Block. Sehr gute Noten verdienten sich ebenso Zuspielerin Lena Möllers sowie Iris Scholten, die nach ihrer Einwechslung viel Feuer ins Spiel brachte und stolze 19 Punkte sammelte.