G20-Treffen
USA bleiben in Handelspolitik unberechenbar
10. Juni 2019, 18:52 Uhr aktualisiert am 10. Juni 2019, 21:25 Uhr
Der US-Handelsbeauftragte hatte es vorgezogen, zu Hause zu bleiben. Robert Lighthizer wollte mit seinen Kollegen aus den einflussreichsten Ländern der Welt nicht in Japan von Angesicht zu Angesicht über den freien Austausch von Gütern beraten. Sein demonstratives Fernbleiben beim Treffen der G20-Wirtschaftsminister zeigt wie unter dem Brennglas, dass die USA sich von der einst von ihnen errichten Freihandelsordnung abkehren. Washington hatte leidglich einen Diplomaten in die japanische Forschungsstadt Tsukuba entsandt, das zu seinen engsten Verbündeten zählt. In eiliger Telefondiplomatie mit Lighthizer versuchten die Gastgeber, einen Eklat zu verhindern, damit die ohnehin degradierte Tagung nicht ohne gemeinsame Abschlusserklärung enden würde.
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