Strengere Kontrollen angekündigt

Anti-Corona-Demo mit 10.000 Leuten geplant


Theresienwiese statt Marienplatz. Zur Großdemonstration sind laut Angaben der Stadtverwaltung über 10.000 Menschen angekündigt.

Theresienwiese statt Marienplatz. Zur Großdemonstration sind laut Angaben der Stadtverwaltung über 10.000 Menschen angekündigt.

Von Redaktion idowa und mit Material der dpa

In München soll es am Samstag eine Großdemonstration gegen die Corona-Maßnahmen geben. Es sei eine Veranstaltung mit 10.000 Menschen auf der Theresienwiese angekündigt, sagte der Kreisverwaltungsreferent Thomas Böhle am Mittwoch in der Vollversammlung des Stadtrats.

Die Stadt sagte in diesem Zusammenhang, sie werde den Infektionsschutz mit Auflagen gewährleisten. Gleichzeitig kündigte Kreisverwaltungsreferent Thomas Böhle ein hartes Vorgehen bei Verstößen an. Die Polizei werde die Einhaltung der Auflagen ebenso kontrollieren wie die Zahl der Teilnehmer. Notfalls werde man auf ein Ende der Versammlung hinwirken, erklärte Böhle.

Auf der Theresienwiese dürfte es für die Demonstranten leichter sein, Vorgaben wie Mindestabstände oder ähnliches einzuhalten. Laut Ansicht von Thomas Böhle ist eine ähnliche Veranstaltung in München am vergangenen Wochenende aus dem Ruder gelaufen: Statt der angekündigten 80 Menschen hatten auf dem Marienplatz 3.000 Leute demonstriert. Innerhalb des Altstadtrings werde man künftig nur noch Versammlungen zulassen, bei denen derartige Entwicklungen nicht zu erwarten seien, sagte Böhle. Der Veranstalter könne zwar festlegen, wo er eine Versammlung stattfinden lassen möchte. Die Aufgabe der Stadt sei aber, auf eine Verlegung hinzuwirken, wenn der gewählte Ort problematisch sei. "Das werden wir tun", erklärte er.

Pläne auch in anderen Städten

Auch in Augsburg sind für Samstag Versammlungen geplant. Die Demonstranten werden laut der Stadt an Nachmittag und Abend am Rathausplatz erwartet. In Erlangen und Ingolstadt wurden weitere Versammlungen angemeldet. Die Auflagen sind noch nicht überall geklärt. Die Anti-Corona-Demonstrationen sind in den vergangenen Wochen bundesweit Treffpunkte empörter Bürger ebenso wie für Extremisten von links und rechts geworden.

Herrmann: Demonstrationen nur mit Mindestabstand

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hatte im Gespräch mit der "Passauer Neuen Presse" und dem "Donaukurier" (Mittwoch) neue Regelungen angekündigt. Demonstrationen von Gegnern der Maßnahmen zum Eindämmen des Coronavirus sollen laut Herrmann künftig nur noch dort erlaubt sein, wo es genug Platz zum Einhalten der Mindestabstände gibt. Auch die Polizeipräsenz soll, wenn nötig, deutlich erhöht werden. Vergangenes Wochenende hatten sich im Freistaat zahlreiche Demonstranten nicht an die Regeln in der Corona-Krise gehalten.