Migration

Infineon-Chef: Asylrecht muss Grundrecht bleiben


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Der Infineon-Chef Jochen Hanebeck hat sich in der Asyldebatte zu Wort gemeldet. (Archivbild)

Von dpa

Infineon-Chef Jochen Hanebeck bezieht in der aktuellen Migrations- und Asyldebatte klar Position. "Asylrecht muss ein Grundrecht bleiben", schreibt er in einem Beitrag auf der Plattform LinkedIn. Dort betont er auch, dass die von Zuwanderung gebrachte Vielfalt "eine Bereicherung für unser Land" sei. "Ohne die Einsatzbereitschaft von Menschen mit Migrationshintergrund konnte und kann Deutschland seinen Wohlstand nicht halten."

Hanebeck sieht Zuwanderung als eine von mehreren komplexen Herausforderungen, vor denen die Gesellschaft stehe und "auf die es keine einfachen Antworten gibt". So betont der Konzernchef auch, dass das geltende Aufenthaltsrecht konsequent angewendet werden müsse, "das gilt gerade mit Blick auf Straftäter und Gefährder".

Grundsätzlich dürfe die Politik nicht vor klaren Analysen und konsequenten Schritten zurückschrecken, schreibt Hanebeck. Dies gelte auch, "wenn sie schwierig oder schmerzhaft sind", und gerade im Hinblick auf die Transformation der Wirtschaft. "Um im weltweiten Vergleich zu bestehen und Wohlstand zu erhalten, ist es auch nötig, überholte Strukturen aufzugeben, wenn sie nicht mehr wettbewerbsfähig sind, und neue aufzubauen", sagt er.

Weniger Bürokratie und geringere Stromkosten - aus der Wirtschaft häufig geäußerte Forderungen - seien nicht genug, betont Hanebeck. "Wenn wir langfristig vorne mitspielen wollen, dann muss Deutschland vor allem bei Innovationen wieder führend sein. Unser Anspruch muss es sein, die besten Produkte der Welt zu entwickeln und produzieren. Auf nachhaltige Art und Weise und ohne unsere Werte dafür aufzugeben."

Seinen Beitrag schließt der Manager mit einem Aufruf, die Stärken Europas zu nutzen, um die eigene Zukunft zu gestalten: "Gemeinsam für Demokratie - gegen Populismus."

Hanebeck meldet sich mit seinem aktuellen Beitrag nicht das erste Mal politisch zu Wort. Unter anderem vor der Europawahl im vergangenen Jahr hatte sich der Infineon-Chef deutlich gegen Populismus und Extremismus, Isolationismus und Abschottung ausgesprochen.


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