Nach kräftigen Zuwächsen bei Umsatz und Gewinn erhöht der Chiphersteller Infineon seine Prognose für das laufende Jahr. "Infineon ist sehr gut unterwegs", betonte Konzernchef Jochen Hanebeck am Donnerstag. Insbesondere die Geschäfte um Elektromobilität und erneuerbare Energien bei dem Konzern aus Neubiberg bei München liefen demnach gut.

Unter dem Strich erwirtschaftete Infineon einen Gewinn von 826 Millionen Euro im abgelaufenen zweiten Quartal - das sind 76 Prozent mehr als vor einem Jahr. Der Umsatz stieg um ein Viertel auf 4,1 Milliarden Euro.

Treiber des Wachstums war insbesondere das Automobilgeschäft das im Vergleich zum Vorjahresquartal um 40 Prozent zulegte und erstmals mehr als 2 Milliarden Euro Umsatz in einem Quartal verzeichnete. Damit stand es für etwa die Hälfte der Erlöse von Infineon. Das deutlich kleinere Geschäft mit erneuerbaren Energien legte im Jahresvergleich um 30 Prozent auf 558 Millionen Euro Umsatz zu.

Im Konsumgütermarkt sei zwar noch keine Verbesserung zu sehen, sagte Hanebeck. "Insgesamt sind wir für die weitere Geschäftsentwicklung von Infineon jedoch sehr zuversichtlich. Daher passen wir unsere Erwartungen für Umsatz und Profitabilität im laufenden Geschäftsjahr wie bereits Ende März angekündigt nach oben an." Der Umsatz wird nun rund 700 Millionen Euro höher bei 16,2 Milliarden Euro - plus minus 300 Millionen - erwartet. Gleichzeitig soll die Marge höher ausfallen. Würde Infineon nicht Gegenwind von einem schwächeren Dollar erwarten, wäre die Erhöhung laut Hanebeck sogar noch deutlicher ausgefallen.

An der Börse konnte Infineon allerdings nicht überzeugen - die Aktie lag am frühen Nachmittag deutlich im Minus.