Ein neues Spiel von Bioware? "Her damit", dachten wir. Doch leider ist "Anthem" in der aktuellen Version eine Enttäuschung.

Darum geht's: Mit Bioware verknüpfen viele Spielefans gute Erinnerungen. Das Studio brachte immerhin Klassiker wie "Mass Effect" oder "Knights of the Old Republic" heraus. Deshalb waren viele Gamer auch erst einmal verhalten optimistisch, als das Studio, das dem Spielepublisher Electronic Arts gehört, "Anthem" ankündigte. Vier Spieler sollten zusammen in futuristischen Mechs eine fantastische Welt erkunden und gegen gnadenlose Feinde bestehen. Coop-Action in einer neuen Welt? "Wie cool", dachten wir, als wir "Anthem" installierten. Doch leider war das Spiel eine Enttäuschung.

Das Problem: Dafür, dass das Spiel sechs Jahre lang entwickelt wurde, ist "Anthem" einfach ziemlich langweilig. Da hilft es auch nichts, dass die Spielewelt phänomenal aussieht, der Soundtrack toll ist und wir nach Lust und Laune mit unseren Mechs fliegen können. Viel zu schnell wiederholen sich Gegner und Missionsziele. Charaktere und die Story - eigentlich die großen Stärken von Bioware - bleiben farblos. Und insgesamt: Wenn man sich durch die farblose Kampagne gequält hat, ist so gut wie nichts mehr zu tun. Ob der Grund für dieses unfertige Spielgefühl ist, dass Electronic Arts "Anthem" im Laufe der nächsten Monate ausbauen möchte, wissen wir nicht. Aber: Ein Spiel, das in sechs Monaten vielleicht richtig gut sein wird, bringt niemandem etwas, der es jetzt spielen will.

Unser Fazit: Och nö ... dabei hatten wir uns so auf "Anthem" gefreut. Aktuell können wir aber nur bedingt dazu raten, das Spiel auszuprobieren. Klar, mit Freunden macht es sicher Spaß (wie die meisten Aktivitäten). Aber abgesehen davon, solltest du erst einmal abwarten, wie sich "Anthem" weiterentwickelt.

"Anthem", Coop-Shooter, EA/Bioware, erhältlich für PC, Playstation 4 und XBoxOne, freigegeben ab 16 Jahren.