Filmkritik

"Der Marsianer": Kampf ums Überleben auf einem fremden Planeten


Matt Damon als Mark Watney in einer Szene des Kinofilms "Der Marsianer - rettet Mark Watney". Der Film startete am 08. Oktober 2015 in den deutschen Kinos.

Matt Damon als Mark Watney in einer Szene des Kinofilms "Der Marsianer - rettet Mark Watney". Der Film startete am 08. Oktober 2015 in den deutschen Kinos.

Von Tanja Pfeffer

Minus 60 Grad Celsius und überall Unmengen von orangefarbenem Sand. So sieht es um den Astronauten Mark Watney aus, als dieser die Augen aufschlägt. Als er den starken Schmerz in seinem Bauch spürt und die Wunde sieht, fällt ihm alles wieder ein. Der Mars. Die Mission. Der Sandsturm.

Mit dem Film "Der Marsianer - Rettet Mark Watney" bringt Regisseur Ridley Scott 2015 ein spektakuläres und atemberaubendes Science-Fiction- wie auch Action-Abenteuer in die Kinos. Der Film basiert auf dem erfolgreichen Debütroman "Der Marsianer" des Autors Andy Weir.

Während der ersten Mission auf dem Mars gerät die Crew in einen heftigen Sandsturm, der sie dazu zwingt, ihre Arbeit abzubrechen. Auf dem Rückweg zu ihrem Raumschiff wird Astronaut Mark Watney von einem abgerissenen Raumschiffteil getroffen, das durch die Luft fliegt. Seine Kollegen können ihn im Getobe des Sturms nicht rechtzeitig wiederfinden. Im Glauben, er sei tot, fliegen sie ohne ihn zurück zur Erde. Doch Mark wurde nicht getötet und für ihn heißt es nun auf dem roten fremden Planeten mutterseelenallein und auf sich selbst gestellt zu überleben.

Während Mark seine Wunde selbst verarztet und in der zurückgelassenen Wohnkapsel mit seinen Botanik-Kenntnissen eine Kolonie an Kartoffeln anbauen kann, verliert er weder den Mut, noch die Ideen, die ihm bei seinem gefahrvollen Abenteuer helfen sollen. Und seinen Humor schon gleich gar nicht. In einem Video-Tagebuch hält er sein Leben auf dem Mars fest, um es den Menschen auf der Erde nach seiner Rückkehr zeigen zu können. Dort arbeiten nämlich schon alle klugen Köpfe der NASA unter Zeitdruck an einem Plan, ihren Astronauten zurückzuholen, nachdem sie erst nach Wochen erfahren haben, dass Watney noch am Leben ist. Die Chance, Mark zu retten, verringert sich mit jedem Tag, der verstreicht. Auch bei Mark auf dem Mars geht einiges schief und er gerät in lebensgefährliche Situationen.

Der Film überzeugt mit einer packenden Handlung, die durch ergreifende Art und Weise wiedergegeben wird und mit einem Hauptcharakter, den der Zuschauer sofort ins Herz schließt. Während für Mark Watney mehrere hundert Tage vergehen, erleben die Zuschauer den gefährlichen Kampf ums Überleben in weniger als drei Stunden. Man fühlt sich, als wäre man hautnah dabei. Abwechselnd wird das Leben auf dem Mars und auf der Erde zeigt. Matt Damon in der Rolle des "gestrandeten Astronauten" bringt die Zuschauer mit seinen Witzen zum Lachen, aber auch zum Mitfiebern. Seine lebensfrohe Art ist der einzige Kritikpunkt. Wenn man bedenkt, in welcher Lage der Astronaut gerade steckt, gibt es nur wenige Szenen in denen er am Verzweifeln ist. Vielleicht ist das aber auch die Moral der Geschichte. Es macht den Film aber nicht minder großartig. Es bleibt ein spannendes und actionreiches Abenteuer, das nicht nur Fans des Genres Science-Fiction begeistert. Wird Mark, einer der ersten Menschen auf dem Mars, auch zum ersten werden, der dort stirbt? Seit dem 8. Oktober wird diese Frage in den Kinos beantwortet.

Originaltitel: The Martian, FSK: ab zwölf Jahren, Dauer: 144 Minuten

Svenja Schindler aus Parkstetten.

Svenja Schindler aus Parkstetten.