Studentenleben

Drei Dinge, die im Studium anders sind als in der Schule


Das Angebot an AGs und Clubs ist groß. Deshalb ist es wichtig, sich nicht zu überfordern.

Das Angebot an AGs und Clubs ist groß. Deshalb ist es wichtig, sich nicht zu überfordern.

Von Julia Huber

Ist der Ernst des Lebens erst einmal vorbei, kommt für viele der nächste Abschnitt, der mehr Freiheit und Unabhängigkeit verspricht: das Studium. Freischreiben-Autorin Julia Huber hat drei Unterschiede zwischen Schule und Uni festgehalten.

Dass es an der Uni anders zugeht als in der Schule, ist ja klar. In der Schule läuft alles in festen Bahnen, alle lernen das Gleiche und das Umfeld verändert sich kaum. All diese Dinge sind an der Uni anders. Aber gibt es auch weniger offensichtliche Veränderungen? Natürlich! Hier sind drei davon.

1.Die neue Komponente in der Study-Life-Balance

Hier eine außeruniversitäre Erkenntnis aus dem Studentenleben: Der Kühlschrank füllt sich nicht selbstständig wieder auf. Das ist einem ja theoretisch bekannt. Aber dann sitzt man doch wieder beim Frühstück und denkt sich: "Mist, die Marmelade ist ja gestern leer geworden. Jetzt habe ich immer noch nichts.” Es sei denn, man geht einkaufen.

Was für Eltern selbstverständlich ist, wird für Studierende in der ersten eigenen Wohnung auch begreifbar: Haushaltsangelegenheiten nehmen ganz schön viel Zeit weg. Da hat man zwei Seminare, eine Vorlesung und ein Tutorium überstanden, kommt geschafft nach Hause und stellt dann fest: Freizeit hat man jetzt noch nicht. Da muss erst noch das Bad geputzt, das Zimmer gesaugt und der besagte Kühlschrank gefüllt werden. Eine Komponente in der Study-Life-Balance, die für viele im Studium ganz neu dazukommt.

2.Die Sicht auf die eigene Generation

In der Schule kennt man seine Leute. Viele haben die Pubertät zusammen durchgestanden. Man hat sich gegenseitig mehr oder weniger bewusst beim Erwachsenwerden begleitet. Und natürlich prägt das eigene Schulumfeld grundsätzlich die Sicht auf die eigene Generation. Denn die Mitschüler sind eben die Vertreter der eigenen Generation, die man kennt.

Dann kommt man an die Uni und stellt plötzlich fest: Da gibt es noch ganz andere Typen! Da können die Meinungen und Weltanschauungen radikal auseinandergehen.

3.Die Notwendigkeit, überall dabei zu sein

Wenn man sich in der Schulzeit über die Uni informiert, findet man vor allem eins: superviel Angebot. Neben den offiziellen Kursen könnte man sich noch in zahlreichen Clubs, AGs, Vereinigungen und so weiter engagieren. Dazu noch das sportliche Angebot. Und natürlich: die Partys.

Vielleicht will man überall dabei sein. Alles ist neu und aufregend. Es gibt so viele Möglichkeiten. Jetzt kann man unbekannte Menschen, Hobbys und Orte kennenlernen, und das die ganze Zeit über. Aber: All die neuen Eindrücke können auch stressig sein und überfordern. Es ist okay, wenn man sich Zeit für sich nimmt. Wenn man mal absagt. Auch das ist eine wichtige Erkenntnis aus dem Studium: Man muss nicht überall dabei sein, auch wenn überall ein Angebot ist.

Im Kühlschrank sieht es düster aus, wenn die Eltern ihn nicht befüllen.

Im Kühlschrank sieht es düster aus, wenn die Eltern ihn nicht befüllen.

Hinweis: Dieser Text stammt aus der Freistunde, der Kinder-, Jugend- und Schulredaktion der Mediengruppe Attenkofer. Für die Freistunde schreiben auch LeserInnen, die Freischreiben-AutorInnen. Mehr zur Freistunde unter freistunde.bayern.