2015 im Web

Geisterbeschwörung, Tanz an 100 Orten und Hipster-Barbie


Bald feiern wir Silvester und damit den Jahreswechsel. 2015 ist dann ein abgeschlossenes Kapitel, das hinter uns liegt. Das Jahr hat viele Trends und skurrile Themen im Internet hervorgebracht. Diese drei Dinge bleiben mir besonders in Erinnerung.

Geisterbeschwörung mit Stiften

"Charlie, Charlie, bist du da?" - Mit diesen Worten beginnt die "Charlie Charlie Challenge", die im Mai dieses Jahres durchs Internet geisterte. Dazu werden zwei Stifte über Kreuz aufeinandergelegt. In die Kästen, die dabei entstehen, werden die Antworten geschrieben: "Ja" und "Nein". Dann stellt jemand die Frage nach Charlie. Viele Videos im Netz zeigen: Der obere Stift dreht sich. Ein Kollege hat die Challenge in unserem Büro ausprobiert. Passiert ist nichts. Woher der Versuch kommt, ist unbekannt. Im vergangenen August kam "The Gallows" ins Kino - ein Horrorfilm, der die Challenge aufgreift. Vielleicht also nur ein Marketing-Gag? Auf jeden Fall hat mir jedes Video die Nackenhaare zu Berge stehen lassen.

Ein Tanz, 100 Orte

Rund neun Monate dauerte es, bis Matt Bray mit seinem Youtube-Video "100 Places of Dance" fertig war. Es zeigt den Studenten aus den USA zwei Minuten lang beim Tanzen - an 100 verschiedenen Orten. Über zwei Millionen Klicks hat er dafür kassiert. Einen ähnlichen Clip hat der junge Mann bereits 2014 ins Netz gestellt: "100 Days of Dance". Hier tanzt er an hundert verschiedenen Tagen in 100 unterschiedlichen Outfits durch sein Zimmer. Übrigens hat sein Youtube-Kanal einen besonderen Zweck: Er zeigt dort regelmäßig Videos von Erlebnissen und Aktionen, die auf seiner To-Do-Liste fürs Leben stehen. Ich selbst liebe seine Videos, denn die Ideen dahinter sind einzigartig.

Die Hipster-Barbie

Im Juni tauchte auf Instagram das Profil einer Barbie auf, die nicht klassisch blond war, sondern eine braune Mähne trägt. Die "Socality Barbie" - so heißt die Puppe - ist eine Idee von Instagram-Nutzerin Darby Cisneros und erinnert durch ihr Aussehen mit Hornbrille und Mütze an Hipster. Sie wollte mit der Barbie auf Trends und beliebte Hashtags aufmerksam machen, die sie albern findet - darunter zum Beispiel Selfies auf Bahngleisen. Mittlerweile lädt die Schöpferin aber keine Fotos mehr hoch: "Ich denke, dass die Arbeit der ‚Socality Barbie' getan ist", heißt es unter ihrem letzten Bild. Schade um die Puppe, die mich mit ihren Bildern sehr an eine Kollegin erinnert hat.

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David Voltz schreibt jeden Monat über Trends im Internet.