Banknachbar
"Geld ist nicht alles - und doch geht's nicht ohne"
7. November 2014, 14:56 Uhr aktualisiert am 7. November 2014, 14:56 Uhr
Mit unserer Banknachbarbox waren wir wieder unterwegs und haben uns gemeinsam mit einem Jugendlichen auf eine Bank gesetzt und zum Interview gebeten. Das Thema des Gesprächs steht vorher nicht fest, es entscheidet sich erst durch einen Griff in unsere Fragenbox. Die ist gefüllt mit Zettelchen, auf denen Themen stehen, die Jugendliche bewegen. Melanie Ernst (16) aus Straubing hat das Thema Geld gezogen. Sie ist allerdings momentan sparsam und gibt ihr Geld nicht fürs Kino oder Klamotten aus.
Melanie, was fällt dir spontan ein, wenn du an Geld denkst?
Wenn ich Geld höre, denke ich zuerst an all den Wohlstand in der Welt und wie unfair er verteilt ist.
Was für einen Stellenwert hat Geld für dich?
Geld hat für mich natürlich irgendwo schon einen hohen Stellenwert und löst auch ein Stück weit Glücksmomente aus. Jeder kauft sich gerne mal etwas oder gibt eben Geld für Dinge aus, die er mag. Aber grundsätzlich finde ich gute Charaktereigenschaften wie Ehrlichkeit, Treue und Verantwortungsbewusstsein viel wichtiger, als ob jemand reich ist oder ein tolles Auto fährt.
Wie besserst du dein Taschengeld auf?
Ich bin noch Schülerin und arbeite nebenher als Kinderaufsicht im Kinderland. Obwohl ich nicht sofort jede Ausgabe in Arbeitsstunden umrechne, versuche ich möglichst wenig von dem verdienten Geld auszugeben.
Wofür gibst du dann doch mal gerne dein Geld aus?
Natürlich gehe ich, wie vermutlich die meisten Leute in meinem Alter, richtig gerne shoppen und decke mich mal mit neuen Klamotten ein. Momentan spare ich aber, weil ich mir eine eigene Wohnung leisten will. Zurzeit wohne ich noch in einer WG in Ittling, ich würde aber gerne nach Nürnberg ziehen, um Soziale Arbeit zu studieren und dort will ich dann lieber alleine wohnen. Deshalb spare ich so gut es geht und lasse mein verdientes Geld lieber gleich auf der Bank, um gar nicht erst in Versuchung zu kommen.