[Frei]stunde!
Hexe, Alien oder Henker
28. Oktober 2011, 8:23 Uhr aktualisiert am 28. Oktober 2011, 8:23 Uhr
Halloween ist bei uns allseits bekannt und in den USA ist der 31. Oktober sogar Nationalfeiertag. Kostümierte Kinder klopfen an Türen, um Süßigkeiten zu erbetteln. Jugendliche und Erwachsene schwingen sich in extravagante Kostüme und fliegen mit dem Hexenbesen auf die nächste Party. Aber wo kommt Halloween überhaupt her und in welchem Kostüm kann man am meisten Eindruck schinden? Wir haben die Kostümszene getestet.
Am Montag ist wieder Halloween. Die Zeit im Jahr, in der es ganz normal ist, auf den Straßen Vampiren und anderen Gruselgestalten zu begegnen. Nur wenige wissen, dass das Fest einen keltischen Ursprung hat. Begonnen hat alles in Europa vor tausend Jahren. Das Wort Halloween ist die Kurzform von "All Hallows' Eve", was "der Abend aller Heiligen" bedeutet. Gemeint sind die Volksbräuche, die früher am Vorabend von Allerheiligen gefeiert wurden. Die Menschen damals glaubten, dass in der Nacht vom 31. Oktober zum 1. November das keltische Jahr zu Ende geht und die Geister der Toten auf der Erde wandeln, um in ihr Haus zurückzukehren. Deswegen entzündeten sie ein Feuer zu Ehren des Sonnengottes, kleideten sich in furchterregende Gewänder und bemalten ihre Gesichter, um böse Geister zu vertreiben. Die verkleideten Kinder stellen diese bösen Geister dar, denen man Süßigkeiten geben muss, um sie zu besänftigen.
Halloween wurde ursprünglich vor allem in Irland gefeiert, weil es mit dem christlichen Glauben in Kontinentaleuropa schwer zu vereinbaren war. Mit einer irischen Auswanderungswelle gelangte das Fest dann in die USA. Mit den Iren kam auch eine der beliebtesten Halloween-Figuren: Jack O'Lantern, der beleuchtete Kürbis. Der war eigentlich mal eine Rübe und diente einer Sage nach dem Bösewicht Jack Oldfield als Laterne. Seit den 1990er Jahren verbreiteten sich die Halloween-Bräuche dann auch im kontinentalen Europa und erreichten so Deutschland.
Soviel zum geschichtlichen Hintergrund. Aber was sollte man denn eigentlich tragen, um an Halloween Stil zu beweisen? Bettina Kittner, Mitarbeiterin im Haus des Kindes in Straubing, empfiehlt Umhänge. "Die kann man dann je nach Belieben kombinieren. Mädels tragen dazu Perücke oder Hut und gehen als mystische Zauberin. Jungs können sich mit einer Maske in Dracula und ähnliches verwandeln."
Das bestätigt auch Susanne Schütz, die im Verbrauchermarkt Real am Otto-von-Dandl-Ring Kostümexpertin ist. "Am beliebtesten - und zwar bei allen Altersgruppen - sind Accessoires, also unter anderem falsche Nasen und Zähne." Wer kein altbekanntes Kostüm nehmen will, kann auch ein altertümliches Damian-Hemd kaufen und sich dazu gruselig schminken oder eine Maske aufsetzen. Der Verkaufsschlager sei aber nach wie vor die Scream-Maske des Messerkillers aus dem berühmten Horrorfilm.
Falsche Zähne empfiehlt auch Elfriede Artmann, die seit zwölf Jahren für ihren eigenen Kostümverleih schneidert. "Krumme und gelbe Billy-Bob-Zahnprotesen sind der große Renner. Die kombiniert man zum Beispiel mit einer Hornbrille und einem Nerdhemd." Bei ihren Kunden sehr beliebt seien auch Ganzkörperkostüme wie Gorilla, Skelett oder Alien. "Auf einer Party zwar sehr warm, aber der Effekt spricht für sich."
Wer sich also mit seinem Halloweenkostüm von den anderen abheben will, zeigt Kreativität bei Make-Up und Accessoires oder begibt sich mit einem Ganzkörperkostüm auf einen kostenlosen Saunagang. Freistunde wünscht viel Spaß beim Feiern.