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I hava a dream: Jennifer Gigl über den amerikanischen Bürgerrechtler Martin Luther King
20. Dezember 2016, 16:35 Uhr aktualisiert am 20. Dezember 2016, 16:35 Uhr
Er kämpft dafür, dass alle gleich behandelt werden - unabhängig von ihrer Hautfarbe - und verschreibt sein Leben diesem Kampf: Martin Luther King. Jennifer Gigl (28) über den amerikanischen Bürgerrechtler.
Bis 1964 gab es in Amerika die Rassentrennung: Schwarze dürfen nicht die gleichen Restaurants wie Weiße besuchen, nicht dieselben Toiletten benutzen, nur in bestimmten Wohngebieten wohnen und schon gar nicht die Sitzplätze der Weißen im vorderen Teil des Busses einnehmen - so, wie es Rosa Louise Parks am 1. Dezember 1955 tat. Weil sie sich weigerte, ihren Sitzplatz für einen weißen Fahrgast freizumachen, wurde sie verhaftet - mit Folgen. Dieser Vorfall veranlasste die schwarze Bevölkerung zu einem Boykott der städtischen Busse. Angeführt wurde dieser "Montgomery Bus Boykott" von Martin Luther King, der am 15. Januar 1929 in Atlanta in Georgia geboren wurde.
Er gehörte der Bürgerrechtsbewegung an, die die Rassentrennung in öffentlichen Verkehrsmitteln und Einrichtungen scharf verurteilte. Nach dem Vorbild Ghandis verfolgte er auch eine gewaltlose Vorgehensweise gegen die Diskriminierung der schwarzen Bevölkerung. Der gewaltlose Widerstand des "Montgomery Bus Boykotts" endete 1956 vor dem Obersten Gerichtshof, mit dem Urteil, dass ab sofort jede Rassentrennung in den Verkehrsmitteln in Montgomery untersagt war. Ein erster Erfolg war gesetzt, doch es lag noch ein weiter Weg vor den Bürgerrechtlern. Doch Martin Luther King ließ sich in all den Jahren niemals von seiner Vision und seinem Ziel abbringen, auch wenn er in dieser Zeit mehrmals angegriffen wurde, sogar drei Bombenattentate überlebte und in der Zeit bis 1968 30 Mal im Gefängnis landete.
Seine wohl bekannteste Rede "I have a dream", deren Gewicht und Bedeutung bis heute unermesslich ist, hielt er am 28. August 1963 in der amerikanischen Hauptstadt Washington D.C. vor mehr als 250.000 Menschen.
Der Einsatz von Martin Luther King und seinen Unterstützern zahlte sich schon bald aus. Wenige Monate nach der Rede beendete der "Civil Rights Act" von 1964 offiziell die Rassentrennung. Ein Jahr später garantierte der "Voting Rights Act" der schwarzen Bevölkerung endlich das Wahlrecht.
Martin Luther King erhielt für sein Lebenswerk 1964 den Friedensnobelpreis. Wenige Jahre später, am 4. April 1968, wurde Martin Luther King auf dem Balkon des Lorraine-Motels in Memphis in Tennessee angeblich vom weißen Rassenfanatiker James Earl Ray erschossen. Kings Tod löste in über 100 Städten Aufstände und Krawalle aus. Martin Luther King wurde am 9. April 1968 in Atlanta beigesetzt.