Warum sind Sie Journalist geworden? Gilt die Pressefreiheit überall in Europa? Wird es in 15 Jahren noch Zeitungen geben? Mit diesen und vielen weiteren Fragen löcherten am Montag über 70 Grundschüler erfahrene Medienprofis, die bereitwillig Auskunft über ihren Beruf gaben. Anlass war eine Kinder-Pressekonferenz im Bayerischen Landtag in München, um den neuen "Medienführerschein Presse" vorzustellen. Die Klassen 4a und 4b der Grundschule Ascha im Landkreis Straubing-Bogen gehörten zu dem ausgewählten Kreis an Nachwuchsreportern, die bei der Fragestunde mitmachen durften.

Zum Schuljahr 2009/2010 wird erstmalig der neue Medienführerschein Presse angeboten, der vom Verband Bayerischer Zeitungsverleger (VBZV) in Abstimmung mit dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus entwickelt wurde. Er richtet sich an Schüler der 3. und 4. Grundschulklasse. Ziel ist ein verantwortungsbewusster Umgang mit Zeitung, Internet und Fernsehen.

Die Kinder wurden von Vize-Landtagspräsidentin Christine Stahl (Grüne), Kultusstaatssekretär Marcel Huber (CSU) und Andreas Scherer, Vorsitzender des Verbands Bayerischer Zeitungverleger, herzlich begrüßt. Auf dem Podium hatten zudem drei Journalisten Platz genommen, um sich von den Schülern aus Bamberg, Gröbenzell und Ascha ordentlich ausfragen zu lassen: Cathrin Kahlweit, Redakteurin der Süddeutschen Zeitung (München), Armin Maus, Chefredakteur der Mediengruppe Oberfranken (Bamberg), und Gerd Schneider, Sportchef der Mittelbayerischen Zeitung (Regensburg).

Der Verband Bayerischer Zeitungsverleger bündelt nach eigenen Angaben die Interessen von knapp 50 Zeitungshäusern in Bayern mit einer Gesamtauflage von knapp 2,6 Millionen Exemplaren. Mit dem Projekt Medienführerschein Presse sollen im laufenden Jahr bayernweit 750 und im kommenden Jahr 1500 Grundschulen erreicht werden.