Buch-Tipp
„Für immer am Meer“ ist Sommerglück to go
3. Juni 2023, 9:00 Uhr
"Für immer am Meer" zeigt die Höhen und Tiefen der Strandhütten-Bewohner in dem kleinen Ort Everden an der Südküste Englands.
"Für immer am Meer" ist ein Roman, der ein klein wenig Sommer in dein Leben bringt.
Darum geht's: Familie Milton verbringt seit 50 Jahren ihre Sommer im Süden Englands. Genauer gesagt in der Gegend Everden. Strandhäuschen in allen nur erdenklichen Farben säumen die Küste des kleinen Ortes. Eines davon: "Das Nest". Es gehört Jane Milton. Jedenfalls noch, denn Janes Ehemann hat ihr nach seinem Tod einen Berg an Schulden hinterlassen. "Das Nest" ist aber das Schmuckstück der Gegend - diese Meinung hat zumindest Verwalter Roy. Ob das allerdings an der blauen Fassade liegt oder ob es etwas mit der Besitzerin zu tun hat?
Die Autorin Veronica Henry erzählt auf den 416 Seiten nicht nur die Geschichte der Miltons. Die ehemalige Produktionssekretärin des BBC lässt dich auch hinter die Fassade anderer Figuren blicken. Da ist zum Beispiel Sarah, die sich in einen anderen Mann verliebt und eine Affäre beginnt. Oder Fiona, eine Hausfrau der High Society, die oberflächlich ein erfülltes Leben hat. Allerdings ist sie in Wirklichkeit Alkoholikerin und muss lernen, sich nüchtern ihrer Vergangenheit zu stellen.
Rund um die kleinen Strandhäuschen in Everden entwickeln sich die einzelnen Geschichten. Erst am Ende, bei der alljährlichen Sommerparty, werden die verschiedenen Handlungsstränge zusammengeführt.
In aller Kürze: In den 14 Kapiteln lernst du die Besitzer der Strandhäuschen an der englischen Küste Everden kennen. Das Buch ist in kleine Einzelgeschichten untergliedert, die aber alle miteinander verbunden sind.
Das Besondere: Der Roman ist mit viel Liebe zum Detail gestaltet - von Anfang bis Ende zieht sich das Motto "Strand" durch. Zum Schluss meldet sich die Autorin persönlich zu Wort: Sie gibt Bücher-Tipps für einen gemütlichen Tag am Strand und verrät ihre Lieblings-Strandhütten-Rezepte. Von Krabben-Mais-Suppe bis zu Cocktails wie den Bikini Martini ist einiges dabei.
Fazit: Jedes Kapitel fühlt sich an wie eine neue Geschichte, denn Veronica Henry stellt laufend neue Figuren vor. Das macht die Story spannend. Allerdings ist es teilweise schwierig, ihr zu folgen. Dennoch: Wer weiß, dass am Ende die Fäden zusammengeführt werden und die Geschichte einen runden Abschluss findet, kann den Roman genießen.
Hinweis: Dieser Text stammt aus der Freistunde, der Kinder-, Jugend- und Schulredaktion der Mediengruppe Attenkofer. Für die Freistunde schreiben auch LeserInnen, die Freischreiben-AutorInnen. Mehr zur Freistunde unter freistunde.de.