Auslandstagebuch
Sandra Bruß: Mit einer Freundin in Australien
27. März 2013, 9:48 Uhr aktualisiert am 27. März 2013, 9:48 Uhr
Sandra Bruß aus Atting war mit ihrer Freundin Beatrice Runow (beide 22) für ein Jahr in Australien. Dort sind sie über Work & Travel durch das Land gereist. In Sandras Reiseblog bei Freischreiben könnt ihr mehr aus ihrer Zeit in Australien nachlesen.
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Over and Out
Unfassbar, aber wahr - es ist vorbei. Ein Jahr einfach zack und weg. Heute werden wir wieder in den Flieger steigen und nach 30 Stunden in Deutschland landen. Wir freuen uns natürlich riesig, Familie und Freunde wiederzusehen, aber der Abschied von Australien wird uns auch nicht leicht fallen. Unsere Entscheidung, ein Jahr in Down Under zu verbringen, hat sich gelohnt. Wir haben viel erlebt und gesehen.
Die letzten Tage in Sydney haben wir wieder bei unseren Freunden verbracht. Unsere wichtigste Aufgabe war es zunächst, unser Wohnmobil Holly zu verkaufen und uns von unserer treuen Gefährtin zu verabschieden. Außerdem wollten wir Sydney noch einmal bei Nacht sehen und so haben wir die Stadt vom Aussichtsturm bewundert. Wir haben viele Leute wiedergesehen, die wir damals in Sydney kennengelernt hatten, und haben uns über unsere Reise ausgetauscht. Die Hauptfrage war natürlich, was unsere Lieblingsplätze waren oder andere Highlights. Wir versuchen die Frage für euch einmal so gut wie möglich zu beantworten.
Wer nach Australien kommt, sollte unbedingt Sydney besuchen. Wir haben die Stadt sehr lieb gewonnen. Es gibt viel zu sehen und man kann viel unternehmen. Ans Herz gewachsen ist uns auch Albany in Westaustralien, schließlich haben wir hier mehrere Wochen verbracht und Freunde gewonnen.
Das Highlight überhaupt für uns war unser Ausflug zu den Walhaien, mit denen wir auch geschwommen sind. Diese riesigen Kreaturen waren echt eindrucksvoll. Da Australien aber so viele für uns fremde Tiere beherbergt, zählen diese auch zu unseren Highlight. Ob ein flauschiger Koala, ein drolliger Wombat, ein boxendes Känguru oder ein flinkes Emu, wir haben sie alle gesehen und noch viele mehr. Die vielen bunten Vögel und Fische dürfen natürlich auch nicht unerwähnt bleiben. Hier zwitschern die Vögel nicht, sondern klingen wie Affen oder als würden sie sich über irgendetwas beschweren. Ein besonderer Moment war auch der Abend an dem wir die Zwergpinguine an Land kommen haben sehen.
An der Ostküste zählen das Great Barrier Reef und Fraser Island zu unseren Favoriten. Unsere Schnorchel-Tour zum Äußeren Riff war beeindruckend und wir würden einen solchen Ausflug jeder Zeit wieder machen. Die größte Sandinsel der Welt - Fraser Island - ist was ganz besonderes. Aber während unserer Zeit im Osten Australiens haben wir auch immer wieder das Glück gehabt Wale und Delfine beobachten zu können. Man spaziert einfach an der Küste entlang und kann die Delfine beim Wellensurfen beobachten.
Wir hoffen, ihr wart nicht zu neidisch und habt unseren Blog gemocht. Vielen Dank und bis bald
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Zurück zum Anfang
Wieder in New South Wales angekommen, haben wir uns ein paar Strandtage gegönnt, um ein bisschen an unserer Bräune zu arbeiten. Schließlich geht es für uns bald wieder zurück ins kalte Deutschland. Zurzeit reisen wieder die Wale an der Küste entlang, deshalb nutzen wir jede Gelegenheit, Ausschau nach den Riesen des Ozeans zu halten. Leider hatten wir nicht noch einmal das Glück, einen Wal zu sehen. Allerdings durften wir Delfinen beim Wellensurfen zusehen. Als wir an einem Nachmittag gerade dabei waren, den Strand nach unserem Sonnentag zu verlassen, kamen zwei Delfine in die Bucht und haben sich an den Wellen erfreut, in denen wir vorher noch geschwommen sind.
In Port Macquarie haben wir das Koala-Krankenhaus besucht. Hier werden die kleinen Gefährten nach Unfällen oder Waldbränden aufgenommen und wieder aufgepäppelt. Die meisten werden wieder in Ihrer ehemaligen Umgebung eingegliedert. Aber leider können nicht alle selbstständig in der Wildnis überleben, weshalb sie dauerhaft im Koala-Krankenhaus bleiben. Dieses Krankenhaus wird von Freiwilligen betrieben. Um das Projekt zu unterstützen, kann man einen Koala adoptieren.
Während unserer gesamten Zeit in Australien haben wir uns immer auf die Wüste gefreut, da wir so etwas immer schon einmal sehen wollten. Allerdings waren wir immer etwas enttäuscht, weil wir mehr Sand erwartet hätten. In der Nähe von Sydney haben wir jetzt endlich eine Art Wüste gefunden. Hier gibt es riesige Sanddünen. Wir haben uns gleich wie in der Wüste gefühlt - nur, dass das Meer keine 200 Meter von uns entfernt war.
Unser letzter Stopp vor Sydney war die Weinregion Hunter Valley. Wir haben hier einen Tag mit einer Wein-Tour verbracht und uns verschiedene Weingüter angesehen und eine Führung mitgemacht. Wir hatten super Wetter und die Reben sehen im Moment sehr hübsch aus.
Wieder nach Sydney zu kommen, hat sich fast so angefühlt, wie wieder nach Hause zu kommen. Wir haben uns riesig gefreut unsere Freunde wiederzutreffen und wieder in einem richtigen Bett zu schlafen. Es ist allerdings schon ein komisches Gefühl das unser Road-Trip nach einem Jahr vorbei ist. Als unsere Freunde hörten, dass wir bis jetzt noch nicht im Symbio-Zoo waren und noch keine Kängurus und Emus gefüttert haben, haben wir uns gleich am nächsten Tag dorthin auf den Weg gemacht. Bea hat sich riesig gefreut, als sie ein Känguru füttern konnte, aus dessen Beutel ein Junges geschaut hat. Ich war am meisten von einem Lama begeistert. Die sind unglaublich flauschig. Wir werden jetzt noch die letzten Tage in Sydney genießen und dann müssen auch wir mal was Sinnvolles machen.
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Die größte Sandinsel der Welt
Fraser Island ist eines der absoluten Highlights in Australien. In Hervey Bay angekommen, haben wir eine 1-Tages-Tour gebucht. Die Insel ist dafür bekannt, dass hier die reinsten Dingos leben. Wir waren überrascht, als wir auf Fraser Island angekommen sind und unsere Tour durch den Regenwald begann. Auf einer Sandinsel hätten wir niemals so hohe Bäume erwartet.
Auf unserer Route lag unter anderem das Maheno Wrack. Dieses Luxusschiff ist hier vor vielen Jahren gestrandet und wurde nie geborgen. Der Strand, an welchem sich das Schiffswrack befindet, ist kein normaler Strand, sondern ein Highway, auf dem auch ganz schön viel Verkehr war. In der Nähe befinden sich auch die Pinnacles, diese Art Sandstein leuchtet in schönen Gelb- bis Rottönen.
Schwimmen sollte man auf Fraser Island nicht im Meer, da es hier nur so von Haien wimmelt. Allerdings hatten wir an unserem Tag auch nicht viel Glück mit dem Wetter, sodass wir von den Champagne Pools, in denen man baden kann, nur Fotos gemacht und nach Walen Ausschau gehalten haben. Wir wurden auch belohnt und haben eine kleine Familie gesehen. Vom Indian Head aus hatten wir ebenfalls einen atemberaubenden Blick über das Meer und den Highway-Strand. Unser letzter Stopp war am McKenzie-See, welcher über einen paradiesischen weißen Sandstrand und wunderschön klares Wasser verfügt.
Die Sehenswürdigkeiten der Insel sind sehr schön, aber am meisten hat uns das Offroadfahren gefallen. Es war echt abenteuerlich. Schockiert waren wir, als das Auto mit einem Mal stoppte, weil eine große Schlange am Wegesrand war und der Fahrer ausstieg, um dieses gruselige Lebewesen aufzuheben. Unfassbar. "Keine Sorgen, die ist doch nicht giftig!" Ähm beißen kann sie trotzdem. Die Gruppe, mit der wir unterwegs waren, war einfach super. Obwohl Australien so riesig ist, haben wir schon öfters Reisende zweimal getroffen. Auch bei dem Ausflug haben wir ein freundliches Pärchen wiedergetroffen, das uns sehr mit unserer bockenden Holly geholfen haben.
Bei einem Boardwalk in Noosa Heads einige Tage später hatten wir noch einmal Glück und konnten einen kleinen Buckelwal fotografieren. Von diesem Aussichtpunkt aus war es uns auch möglich, Delfine zu beobachten. Und dann haben wir es uns natürlich auch nicht nehmen lassen, die Hauptstadt Queenslands zu besuchen. Brisbane hat uns mit seinen historischen Gebäuden und modernen Hochhäusern begeistert. Bei einem Stadtrundgang konnten wir diese Kombination von neu und alt bewundern.
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Willkommen im Paradies
Von Airley Beach aus ging es für uns ins Paradies: die Whitsundays. Wir haben eine Tour mit einem Speed-Boot und zwei Schnorchel-Ausflügen gebucht. Nach einer rasanten Fahrt zu den beiden Schnorchel-Punkten konnten wir mal wieder mit vielen bunten Fischen schwimmen, allerdings war es hier ziemlich kalt und die Sicht nicht so wie in Cairns. Anschließend sind wir zum White Heaven Beach gefahren, von diesem paradiesisch aussehenden Strand möchte man am liebsten gar nicht mehr weg. Es handelt sich um einen wunderschön weißen Sandstrand und das Wasser ist leuchtend türkisch-blau, einfach atemberaubend hübsch.
Als wir am Abend wieder auf unserem Campingplatz in der Küche saßen, bekamen wir Besuch von zwei Kookaburras. Die haben sich allerdings mehr mit dem Fernseher beschäftigt als mit uns. Bevor wir uns von Airley Beach verabschiedet haben, sind wir noch in der Lagune schwimmen gewesen. Mittlerweile haben wir das hier in Queensland schon öfter gesehen, dass direkt in der Stadt eine künstlich angelegte Lagune ist, in der man kostenlos baden kann.
Am Carmilla Beach gab es dann mal wieder einen kostenlosen Campingplatz direkt am Meer. Es ist wunderschön, beim Meeresrauschen einzuschlafen und die Sonne aus dem Meer am Morgen auftauchen zu sehen. Dafür haben wir uns auch extra den Wecker gestellt. Nachdem wir an der Westküste den faszinierenden Sonnenuntergang erlebt hatten, wollten wir uns den Sonnenaufgang an der Ostküste nicht entgehen lassen. Leider hatten wir an dem Tag ein wenig Pech, da es leicht bewölkt war, aber es sah trotzdem spektakulär aus.
Rockhampton besitzt im Botanischen Garten einen kleinen aber niedlichen Zoo mit vielen australischen Tierchen. Nachdem wir euch aber am Anfang von unserem wilden Wombat kein Bild zeigen konnten, reichen wir das jetzt nach. Wir finden sie immer noch tierisch drollig! Als nächstes machen wir uns auf die Suche nach Dingos auf Fraser Island!
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Wir besuchen Nemo & Co.
In Cairns angekommen war es endlich soweit: Seit unserer Ankunft in Australien haben wir uns auf das Great Barrier Reef gefreut und jetzt sind wir da. Nachdem uns viele andere Camper geraten hatten, lieber etwas mehr Geld auszugeben und zum Äußeren Riff zu fahren, haben wir eine Tour gebucht und uns eine Unterwasserkamera ausgeliehen, damit wir natürlich auch schöne Andenken haben.
Am Morgen sind wir ganz zeitig aufgestanden und in die Stadt zum Hafen gelaufen. Wir sind zu insgesamt drei verschiedenen Schnorchel-Stellen gefahren. Es war unbeschreiblich schön. Wir haben tausende bunte Fische und Korallen gesehen, Nemo natürlich inbegriffen. Manche der Korallen waren hart, andere haben sich elegant im Wasser gewogen. Es gab auch einige die ganz flauschig weich aussahen. Aber nein! Wir haben sie nicht angefasst! Die Fische waren bis zu einem Meter groß. Einen kleinen Schock bekamen wir, als mit einem Mal ein 1,2 Meter langer Riffhai an uns vorbei geschwommen ist. Er hat sich aber nicht stören lassen und wir konnten in Ruhe Fotos von ihm machen.
Am Nachmittag, als die Ebbe einsetzte, wurden manche der Korallen freigelegt, sodass wir ganz schön aufpassen mussten nicht irgendwo einfach auf Korallen zu treten. Und auch bei diesem Ausflug haben wir ganz viele Leute darüber sprechen hören, dass sie Schildkröten gesehen haben, wir leider nicht. Immerhin haben wir mittlerweile viele Schildkröten in Flüssen schwimmen sehen.
Als wir ein paar Tage nach unserem Ausflug nach Mission Beach gefahren sind und am Strand entlang spaziert sind, haben wir uns gewundert woher die ganzen Sand-Murmel-Haufen kamen. Die Lösung ist ein kleinwenig eklig, wenn man bedenkt, dass wir über diesen Sand gelaufen sind: komisch aussehende Krebstiere. Mit Muscheln und Sand unter unseren Füßen können wir leben, allerdings nicht mit diesen Kreaturen. Igitt!
Und dann ist das Unglück passiert! Wir haben die Speicherkarte mit den Fotos vom Great Barrier Reef verloren und jetzt nur noch die Fotos, die wir vorher schon auf Facebook hochgeladen hatten, da. Wie heißt es so schön: "Dummheit muss bestraft werden!" Tja, passiert halt. Bis jetzt wurde sie leider auch noch nicht wiedergefunden. Wer weiß, vielleicht haben wir ja Glück.
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Queensland - wir warten und warten und warten
In Queensland angekommen sind wir Richtung Meer gefahren. Allerdings hatten wir unsere Steuererklärung vor ein paar Wochen gemacht und fest mit dem Geld gerechnet, da die angeblich schneller sein sollten als die Deutschen. Jetzt hatten wir die Wahl zwischen Jobsuche und einfach faul sein und warten. Wir haben uns fürs Faulsein entschieden.
Deshalb haben wir uns in Atherton, das ist etwa90 Kilometer von Cairns entfernt, auf einem kostenfreien Campingplatz niedergelassen. Immerhin konnten wir die Zeit gut zum Bewerbungen schreiben nutzen, denn bald geht schließlich wieder der Ernst des Lebens los.
Keine Angst, wir haben auch einiges angeschaut. Am meisten haben wir uns auf den Regenwald in Queensland gefreut. In der Umgebung von Atherton gibt es zwei Seen die von Regenwald umgeben sind. Die Spaziergänge um diese Seen waren sehr schön. Im Daintree National Park haben wir eine weitere Wanderung durch den Regenwald gemacht und waren von den natürlichen Schaukeln total begeistert. Außerdem gibt es hier einige Wasserfälle, die echt paradiesisch aussehen.
Wie in einem "Herr der Ringe"-Film haben wir uns beim "Curtain Fig Tree" gefühlt. Dieser Baum sieht echt faszinierend aus und könnte glatt als Kulisse fungiert haben.
Wir konnten auch wieder ein paar australische Tierchen von unserer "Müssen wir sehen"-Liste streichen. Als erstes haben wir ein Schnabeltier beobachtet. Die sehen super drollig aus, wie sie so durchs Wasser schwimmen. Leider sind diese kleinen Freunde zu schnell für die Kamera. Anschließend haben wir bei einer unserer Wanderungen ein Tier getroffen, das wir wirklich nicht in freier Wildbahn sehen wollten - einen Kasuar. Dieser eindeutig zu groß geratene Vogel ist das gefährlichste Landlebewesen Australiens. Uns hat er glücklicherweise in Ruhe gelassen und hat sogar für Fotos gepost. Wir hatten leider noch ein unerfreuliches Erlebnis. Als wir am Morgen "Holly" verlassen wollten hat uns eine riesen große Spinne begrüßt. Auch nach fast einem Jahr können wir uns für diese vielbeinigen Tiere nicht begeistern.
Was wir euch bis jetzt verschwiegen haben, ist das "Holly" seit zwei Wochen etwas mit uns stänkert. Es ging los als die Nächte im Inland kälter wurden und "Holly" am Morgen einfach keine Lust hatte, ohne Hilfe zu starten. Nachdem wir dann über 100 Kilometer, ungewollt, auf einer schlechten Dreckstraße gefahren sind, war "Holly" auch mit einem Mal ganz fürchterlich laut. Nachdem wir unser Auto dann mehrmals zu zweit angeschoben hatten, schnell reingesprungen sind und sie so gestartet haben (ein Bild für die Götter!), haben wir sie lieber in die Werkstatt gefahren. Praktisch wenn man sowieso kein Geld hat und "Holly" eigentlich demnächst verkaufen will! Aber jetzt schnurrt sie wieder wie ein Kätzchen.
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Das rote Zentrum - Wir haben es geschafft
Nach vielen Kilometern sind wir im Zentrum Australiens angekommen. Angeblich bekommt man das beste Foto vom Uluru bei Sonnenaufgang. Also sind wir verboten früh aufgestanden und haben auf den Sonnenaufgang gewartet. Es gab nur ein winziges Problem. Wir sind ja nicht unbedingt ungeduldig, aber bei gefühlten Null Grad macht Warten keinen Spaß. Total eingefroren haben wir uns entschlossen, wieder zum Auto zu gehen und uns aufzuwärmen. Wir versuchen es dann halt noch einmal beim Sonnenuntergang. Außerdem haben wir es so rechtzeitig zu einer geführten Wanderung am Fuße des Ulurus geschafft. Diese war sehr interessant und hat uns vieles über die Aborigines in der Region gelehrt.
In der Nähe vom Uluru befinden sich die Olgas. Zwischen diesen kleineren Haufen kann man verschiedene Wanderung unternehmen. Am meisten wunderten wir uns darüber, wie grün es hier ist. Wir hätten mit viel mehr rotem Sand und Stein gerechnet. Es sah sehr schön aus.
Wie geplant sind wir dann zum Sonnenuntergang wieder zum Uluru gefahren und haben gewartet und gewartet und gewartet. Es hat sich aber gelohnt. Es war wunderschön, als der Uluru durch die Sonne so rot geleuchtet hat. Da dieses Spektakel noch viele andere mit uns bewundert haben, haben wir uns gedacht, wir verdrücken uns ein bisschen mit unserem Wohnmobil "Holly", damit wir dann nicht im Stau stehen. Grundsätzlich keine dumme Idee. Allerdings ist "Holly" mitten in der Ausfahr vom Parkplatz ausgegangen und nicht mehr angesprungen. Da kommt Freude auf! Zum Glück sind die Australier bei solchen Sachen etwas geduldiger als wir Deutschen. Nachdem nach kurzem Probieren klar war, dass "Holly" streikt, kam sofort eine Familie an und hat "Holly" angeschoben, damit wir sie so starten können. Das hat dann zum Glück funktioniert. Allerdings haben wir uns in Grund und Boden geschämt. Wir waren danach umso glücklicher, als wir wieder auf unserem Campingplatz angekommen waren.
Am nächsten Morgen sind wir zum Kings Canyon im MacDonnell Range National Park gefahren. Auch hier waren wir wieder fleißig wandern und haben die atemberaubenden Aussicht genossen. Nachdem wir die letzten Tage fleißig gewandert sind, heißt es jetzt wieder eine Weile im Auto sitzen, denn unser nächstes Ziel ist Queensland und das ist noch ein ganz schönes Stückchen weit weg. Wir melden uns dann wieder, wenn wir in dem letzten Staat, den wir erkunden wollen, angekommen sind.
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Darwin, Wasserfälle und das Outback
In Darwin angekommen, haben wir uns erst einmal mit unserer Steuererklärung rumgeärgert. Anscheinend könne man die hier in Australien online machen und dann würde man sein Geld innerhalb von zehnTagen zurückbekommen. Pustekuchen! Für Backpacker zählt das anscheinend nicht. Also dürfen wir jetzt acht Wochen lang auf unsere Steuer warten. Gemein! Nachdem wir uns den halben Tag damit rumgeärgert haben, wollten wir uns etwas Gutes gönnen und sind fein essen gegangen. Wir wollten unbedingt einmal Krokodil kosten. Jetzt können wir euch sagen, dass es wie Hühnchen schmeckt. Nach einem schönen Abend standen dann am Morgen meine Prüfungen für mein Studium an. Als ich diese nach vier Stunden hinter mich gebracht hatte, sind wir in den Litchfield National Park aufgebrochen.
Hier haben wir die nächsten drei Tage verbracht. Der Nationalpark ist dafür bekannt, dass es hier viele verschiedene natürliche Pools gibt, die krokodilfrei sind. Also haben wir unsere Tage damit verbracht, in der Sonne zu liegen, Karten zu spielen, ein bisschen zu lernen und uns im kühlen Nass abzukühlen. Diese natürlichen Pools entstehen meist unter Wasserfällen. An einem Tag wollten wir das Wasserloch wechseln und haben uns entschlossen, zu den Wangi Wasserfällen zu fahren. Da angekommen, wurde uns die Entscheidung abgenommen, ob wir da eine Runde Schwimmen gehen wollen. Es hatte sich nämlich ein gefährliches Salzwasserkrokodil eingeschlichen. Gruselig. Also sind wir doch wieder zu unseren paradiesischen Florence Wasserfällen zurückgekehrt.
Die drei Tage waren leider viel zu schnell um und wir mussten wieder nach Darwin, da meine nächsten und letzten Prüfungen anstanden. Am Tag vor den Prüfungen waren wir in Öltunneln, welche im Zweiten Weltkrieg für die Lagerung von Öl genutzt werden sollten und jetzt als eine Art Galerie dienen. Anschließend haben wir uns das Parlament vom Northern Territory angeschaut. Unser Hauptziel an diesem Tag waren die Mindil Markets in Darwin. Nachdem wir durch die halbe Stadt gelaufen waren und noch einen kurzen Stop in der Art Gallery eingelegt und uns die Zerstörungen und Auswirkungen des Zyklone Tracy angeschaut hatten, waren wir dann auch schon da. Auf diesen Märkten bekommt man alles, was das Herz begehrt. Wir haben uns am meisten über die verschiedenen Köstlichkeiten aus allen möglichen Ländern gefreut.
Als ich am nächsten Morgen meine Prüfungen hinter mich gebracht hatte, haben wir uns auf den Weg in die rote Mitte Australiens gemacht. Genau wir fahren zum Uluru. Auf der Strecke haben wir dann noch die Devil Marbles gesehen. Diese sehen aus, als hätte ein Riese einfach sein Murmelspiel hier vergessen. Wir sind schon ganz aufgeregt und freuen uns auf den "Haufen", ihr dürft gespannt sein.
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Wieder ein neuer Bundesstaat
Vom Meer ging es dann mal wieder ins Outback. Unseren ersten Stopp haben wir im Karijini NP gemacht. Dieser ist besonders für seine Schluchten bekannt. Wir haben hier ein paar schöne Wanderungen unternommen und uns dann in einem der natürlichen Pools erfrischt.
In Broome haben wir uns richtig wohl gefühlt, denn hier sieht es schon etwas tropisch aus. Überall Palmen, Urlaubsfeeling pur. Hier waren wir dann aber auch richtig faul und lagen den ganzen Tag einfach nur am Pool. Sowas muss schließlich auch mal sein. Am nächsten Morgen haben wir ein bisschen Sightseeing gemacht. Wir haben uns den berühmten Cable Beach angeschaut, allerdings müssen wir sagen, dass wir schon hübscher Strände gesehen haben. Außerdem wollten wir uns "Dino-Fußspuren" anschauen, allerdings waren wir zur falschen Zeit vor Ort. Einen schönen Ausblick hatten wir trotzdem.
Eindrucksvoll war auch der Boab Prison Tree in der Nähe von Derby. In diesem Baum wurden früher Gefangene gehalten, als sie von einem Ort zum nächsten gebracht wurden sind.
Und dann waren wir auch schon im nächsten Bundesstaat: dem Northern Territory. Hier haben wir kurz nach der Grenze Halt im Keep River National Park gemacht. Dieser Nationalpark ist ziemlich klein, weshalb wir nur eine kleine Wanderung unternommen haben, aber wir waren schon etwas aufgeregt, da wir hier zum ersten Mal ein "Achtung, Krokodil" Schild gesehen haben. Noch spannender wurde es dann als wir am folgenden Tag in Timber Creek übernachtet haben. Hier findet nämlich eine Krokodil-Fütterung statt. Nein, nicht im Zoo, sondern in der freien Natur. Zum Glück waren das nur Süßwasserkrokodile, die wesentlich kleiner sind als die gefährlichen Salties. Und in dem Getümmel sind dann noch kleine Schildkröten rumgeschwommen.
Der wohl bekannteste Nationalpark im Northern Territory ist der Kakadu N.P.. Ein typisches Postkartenmotiv sind die Jim Jim Falls. Leider konnten wir diese nicht sehen, da man einen Vier-Rad-Antrieb für die Strecke benötigt. Aber wir haben unseren Aufenthalt trotzdem genossen. Wir haben mehrere kürzere Wanderungen unternommen und wurden meist mit schönen Ausblicken oder erfrischenden Oasen überrascht. Zum ersten Mal haben wir auch richtige Höhlenmalerei der Aborigines gesehen. In Ubirr gibt es verschiedene Malereien und praktischer Weise sind wir direkt hinter einer Reisegruppe hergelaufen. Manchmal ist sowas ja eher nervig, aber hier war es echt praktisch, denn der Reiseführer hat uns gleich alles mit erklärt. Sehr interessant und aufschlussreich. Hier haben wir dann auch unser erstes Salzwasserkrokodil in freier Wildbahn gesehen. Nachdem wir unseren Urlaub soweit genossen haben, heißt es jetzt wieder Ernst des Lebens. In Darwin muss ich meine letzten Prüfungen für mein Studium ablegen. Also es heißt Daumen drücken!
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Bewohner des Ozeans
Von Coral Bay aus ging es weiter nach Monkey Mia. Nein, hier wollten wir keine Affen bestaunen, sondern Delfine. Denn wenn man hier sehr früh aufsteht, kann man bei einer Delfine-Fütterung zuschauen. Um diese Meeresbewohner näher kennenzulernen, wurde das zur Tradition. An manchen Tagen kommen bis zu zehn Delfine an den Strand. Wir durften vier hautnah erleben. Wir waren fasziniert, dass diese ja doch wilden Tiere bis auf einen Meter an unsere Füße herangeschwommen sind. Als wir uns dann auf unseren Weg gemacht haben, haben wir noch einmal an verschiedenen Aussichtspunkten angehalten und noch mehr Delfine sowie kleine Rochen gesehen.
Das nächste Ziel war ein Highlight auf unserer Route. Denn schon bei den Recherchen haben wir beschlossen, dass wir mit den Wal-Haien schwimmen gehen möchten. Gesagt, getan! In Exmouth gibt es viele verschiedene Anbieter, ein Freund hat uns bei der Auswahl des Besten geholfen. Man wird früh am Morgen von der Unterkunft abgeholt und zu dem Schiff gebracht. Hier angekommen, haben wir erst einmal eine Einweisung erhalten. Bevor wir mit diesen Ozeanriesen schwimmen durften, haben wir einen normalen Schnorchelausflug im berühmten Ningaloo Reef gemacht. Hier haben wir viele bunte Fische und hübsche Korallen gesehen.
Als wir dann auf unserem Weg zu einem Wal-Hai waren, wurden wir noch von ein paar anderen Meeresbewohnern überrascht. Plötzlich waren nämlich geschätzte 100 Delfine neben unserem Boot und surften auf den Wellen. Außerdem entdeckten wir Buckelwale und eine Seekuh. Und schon war es soweit - der erste Wal-Hai wurde gesichtet und ab ging es ins Wasser. Es war ein komisches Gefühl, ins offene Meer. Aber lieber mal zum Wichtigen. Als wir das erste Mal ins Wasser gesprungen sind, habe ich die Schwanzflosse des Haies gesehen und dann tja kam auf der anderen Seite ein Manta-Rochen vorbeigeschwommen. Also was mache ich, diesen zwei Meter großen Manta-Rochen bewundern. Als ich mich umdrehe, ist der Wal-Hai weg und meine Gruppe auch. Ich bezahle 400 Dollar, um einen Wal-Hai zu sehen und gucke einem Rochen zu, tolle erste Begegnung! Na ja, dafür war ich die Einzige, die einen Manta-Rochen gesehen hat. Zum Glück sind wir ja noch sechsmal ins Wasser gesprungen und mit dem Hai geschwommen.
Dieser Riese sieht überhaupt nicht so aus, als würde er schnell schwimmen, aber ein kleiner Schlag mit der Flosse und er ist weg. Unser Wal-Hai war circa sieben Meter lang, schon irgendwie gruselig. Aber am faszinierend fanden wir, dass der den ganzen lieben langen Tag durch den Ozean mit Maul offen schwimmt und so frisst. Das wäre ein Leben. Bis bald, ihr Lieben.
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Urlaub pur
Nach Perth war unser nächstes Ziel Coral Bay. Auf dem Weg dahin haben wir allerdings noch einiges gesehen. So sind wir in die Pinnacle-Wüste gefahren. Hier ragen Gesteins-Formationen aus der Wüste heraus. Das sieht sehr beeindruckend aus. Bis heute wissen die Australier aber nicht, wie diese Pinnacles entstanden sind.
Was schon von Anfang an auf unserer Liste für Australien stand, war einen Sonnenuntergang an der Westküste erleben. Und jetzt haben wir es endlich geschafft. Es ist schon spektakulär, wie die Sonne einfach so im Meer versinkt. Um diesen Sonnenuntergang zu sehen, haben wir extra in Port Denison angehalten und von einem Aussichtspunkt aus zugesehen.
Anschließend sind wir etwas von unserer eigentlichen Route abgewichen, denn wir wollten noch in den Kalbarri National Park. Kurz vor der Stadt Kalbarri liegt der Pink Lake. Und wie der Name schon sagt, er ist pink. Das sieht zwar echt super aus, aber darin baden würden wir nicht. Wir haben außerdem noch bei ein paar Aussichtsplattformen angehalten und hatten einen wunderschönen Blick auf die Küste.
In Kalbarri angekommen, waren wir allerdings etwas enttäuscht, da Teile des Nationalparkes geschlossen waren. Natürlich genau die, wo wir hinwollten. Schade, aber das kann man ja nicht ändern. Wir sind dann zu einer anderen Schlucht im Kalbarri National Park gefahren. Diese war auch sehr hübsch. Allerdings haben wir einen kleinen Schock bekommen, denn da war eine ganze Armee an Rettungssanitätern mit ihrer ganzen Ausrüstung. Das war irgendwie gruselig, aber die haben letztendlich einfach nur Übungen durchgeführt. Zum Glück.
Nachdem wir wieder so fleißig waren, haben wir uns gedacht, wir gönnen uns mal einen ruhigen Tag. Wir sind also nach Coral Bay gefahren und waren schnorcheln. Das war atemberaubend schön. Bei Coral Bay beginnt das Ningaloo Reef, welches sich bis nach Exmouth hochzieht. Die Besonderheit dieses Riffes ist, dass es nur ein paar Meter vom Strand entfernt liegt. Wir haben einen Rochen, blaue Seesterne, Seeigel und viele bunte Fische gesehen. Jetzt freuen wir uns noch mehr auf das berühmte Great Barrier Reef an der Ostküste.
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Wir reisen weiter nach Perth
Auf unserer Strecke in die Hauptstadt Westaustraliens, Perth, lagen noch ein paar Sehenswürdigkeiten. Als erstes sind wir nach Walpole gefahren. Hier gibt es nämlich einen der größten Karri-Bäume der Welt. Diese können bis zu 90 Meter groß werden. In der Nähe von Walpole gibt es auch einen Feuerwachturm. Allerdings ist das kein gewöhnlicher Wachturm, sondern ein Baum. In diesen Baum wurden einfach ein paar Stangen gehauen und fertig war der Feuerwachturm. Auf diesen kann man auch hochsteigen, allerdings hat es an dem Tag geregnet und dann ist der Aufstieg zu gefährlich. Wir können euch jedoch verraten, dass uns aber auch bei schönem Wetter keiner da hoch gekriegt hätte. Von Sicherheitsmaßnahmen halten die Australier nämlich nicht wirklich viel. Nachdem wir hier etwas gewandert waren, ging es schon weiter nämlich weiter zur Westküste. Jetzt schwimmen wir nämlich nicht mehr im Pazifik, sondern im Indischen Ozean.
Die nächste größere Stadt auf unserer Route war Busselton. Dass wir uns in einer Stadt befanden, haben wir daran gemerkt, dass wir zum ersten Mal seit Adelaide wieder Ampeln hatten. Die einzige Sehenswürdigkeit die Busselton bietet, ist die Seebrücke. Auf dieser fährt sogar eine Bimmelbahn. Wir sind allerdings die zwei Kilometer gelaufen und haben den Ausblick und das Wetter genossen. Umso weiter nördlich wir kommen, desto besser wird das Wetter zum Glück auch wieder.
Unser nächstes Ziel war das Dolphin Discovery Center in Bunbury. Hier haben wir viel über diese anmutigen Delfine gelernt, aber leider haben wir hier keinen in freier Wildbahn gesehen. Denn ist es ja bereits Winter in Australien und nur im Sommer kommen immer ein paar Delfine an den Strand und werden von den Freiwilligen gefüttert.
In Perth angekommen, haben wir uns als erstes den Stadtteil Fremantle vorgenommen. Wir haben eine Führung durch das ehemalige Hochsicherheitsgefängnis gemacht, welches erst 1991 geschlossen wurde. Die Tour war sehr unterhaltsam und uns wurden Geschichten von den verschiedenen Ausbruchversuchen erzählt. Anschließend haben wir uns mit einer Freundin getroffen, welche wir in Young beim Kirschenpflücken kennengelernt hatten. Das Wiedersehen war sehr schön und so sind wir mit ihr ein bisschen durch Perth geschlendert.
Während unseres Spazierganges sind wir an dem Glockenturm von Perth vorbeigekommen und haben die Skyline von einem Hügel bestaunt, auf welchem sich auch der Botanische Garten befindet. Perth war vorerst die letzte größere Stadt auf unserer Route, jetzt geht es erst einmal wieder ins Outback. Wir sind gespannt!
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Von London nach Moskau mit "Holly"
Wer würde denn bitte auf die Idee kommen, von London nach Moskau mit dem Auto zu fahren? Niemand! Doch, wir! Nein, ihr habt nichts verpasst, wir sind immer noch in Australien, allerdings entspricht die Strecke von Adelaide bis nach Perth dieser Entfernung. Wir können euch sagen, das ist echt weit. Vor allem wenn die Straße die meiste Zeit einfach nur geradeaus verläuft und die Landschaft auch nicht sonderlich aufregend ist. Wir haben jetzt die Grenze nach Western Australia überschritten. Allerdings mussten wir vorher bei der Grenzkontrolle unseren Honig abgeben. Man darf hier auch kein Gemüse oder Obst mit über die Grenze nehmen. Schon ein bisschen eigenartig. Die haben nämlich Angst vor Obstfliegen! Nein, kein Witz.
Bevor wir nach Perth fahren, haben wir uns entschlossen, erst einmal nach einem Job zu suchen. Dazu haben wir uns die niedliche Kleinstadt Albany rausgesucht. Die Stadt liegt direkt am Meer, wir waren natürlich auch schon Baden, allerdings ist uns jetzt nicht mehr so wohl dabei, da man uns erzählt hat, dass es hier Haie gibt. Im Sinne von, die schwimmen in die Bucht rein. Schon irgendwie gruselig. Hier in der Umgebung gibt es auch verschiedene Nationalparks in denen wir wieder fleißig wandern waren. Und wir haben endlich "Hollys" Rückscheibe reparieren lassen. Also besser gesagt, wir haben eine komplett neue Tür. Das war billiger. Hier unten ist es nämlich nachts nicht mehr ganz so warm.
Neben unseren Erkundungstouren haben wir auch nach einem Job gesucht. Glücklicherweise haben wir auch gleich etwas gefunden. Darüber sind wir sehr froh, denn unser Konto sieht zurzeit nicht sonderlich spitze aus. Nachdem wir einen langweilig Kurs gemacht hatten, sind wir jetzt offiziell Traffic Controller. Das heißt, wir sind lebendige Ampeln. Wir stehen den lieben langen Tag vor Baustellen und halten ein STOP- und LANGSAM- Schild in der Hand und regeln den Verkehr. Ja, der Job ist genauso spannend, wie er sich anhört, aber er wird ziemlich gut bezahlt und wir können in ganz Westaustralien arbeiten. Das freut uns natürlich riesig, denn so können wir einfach weiterreisen und nebenbei ein bisschen Geld verdienen. Echt super praktisch.
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Das erste richtige Stück Outback
Unser erstes Ziel im Outback war die Flinders Range. Hier wollten wir uns den bekannten Wilpena Pound ansehen. Vor Ort angekommen, haben wir uns für die Acht-Kilometer- Wanderung entschieden. Auf unserem Weg sind uns wieder einige Kängurus begegnet, aber ansonsten war die Wanderung nicht sonderlich aufregend.
Der Wilpena Pound sieht aus wie ein Meteoriten-Krater, ist aber keiner. Als wir endlich auf der Aussichtsplattform angekommen waren, konnten wir den Ausblick genießen. Allerdings hätten wir etwas mehr erwartet. Letztendlich sieht man einfach eine Art Tal, das man nur durch einen mehr oder weniger schmalen Eingang erreichen kann.
Danach wollten wir in das richtige Outback. Mit anderen Worten in die Wüste, nach Coober Pedy. Auf unserer Fahrt haben wir unsere ersten Emus in freier Wildbahn gesehen. Diese Vögel möchten wir nicht unbedingt außerhalb von unserem Transporter "Holly" treffen. Von der Ferne waren sie aber recht hübsch anzuschauen. Außerdem mussten wir auf unserer Fahrt aufpassen, denn hier springen nicht nur Kängurus auf die Straße sondern es marschieren gleich ganze Kolonien von Kühen drüber. Wir haben auch wieder einen einzigartigen Briefkasten gesehen - ein pinkes Auto.
In der Nähe von Coober Pedy befindet sich der Dingo-Zaun. Dieser soll, wie der Name schon sagt, die Dingos vom Süden und den Schafen fernhalten. Wenn man vor diesem Zaun steht, fragt man sich allerdings, warum die wilden Hunde nicht einfach darüber springen, da er ziemlich niedrig ist. Neben diesem Zaun liegt eine Mondlandschaft. Zu mindestens wird sie aufgrund ihres Aussehens so bezeichnet. Wer weiß, vielleicht hat Amerika hier die erste Mondlandung gefilmt?
Die Stadt Coober Pedy ist berühmt für ihr reiches Vorkommen an Opalen. Wir haben uns hier eine Mine angeschaut und auch selbst unser Glück beim Opalsuchen probiert. Leider ohne Erfolg. Außerdem haben wir ein Dug-Out besichtigt. Hier schlafen die Minenarbeiter, da in diesen Höhlenwohnungen durchgängig die gleiche Temperatur herrscht. Da der Sommer in Coober Pedy teilweise die 50 Gradmarke übersteigt, ist das besonders wichtig. In einer Untergrundkirche waren wir auch. Allerdings würden wir diese nicht als Kirche bezeichnen, denn man hat sich nicht gefühlt, als würde man sich in einer befinden. Zum Abschluss wollten wir uns noch das einzige Untergrundhotel anschauen. 80 Prozent des Hotels liegen jedoch über der Erde, weshalb wir weniger begeistert waren.
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Ein Fenster überschattet die Weinregion
Auf unserem Weg nach Adelaide haben wir einen kurzen Stop in der ältesten deutschen Siedlung Australiens, Hahndorf, gemacht. Obwohl wir uns immer noch in Australien befinden, fühlte es sich so an, als wären wir zu Hause. Und ihr werdet nicht glauben, worüber wir uns am meisten gefreut haben. Deutsche Bäume: Ahornbäume, die sich rot gefärbt haben. Leider haben wir auch hier kein richtiges Schwarzbrot gefunden.
Das Zentrum von Adelaide hat uns sehr gefallen. Die Stadt begeistert vor allem mit ihren vielen historischen und gut erhaltenen Gebäuden. Auch die Universität von Adelaide befindet sich in solch einem hübschen Gebäudekomplex. In der Einkaufsstraße gab es viele verschiedene Kunstwerke. Am meisten waren wir von den müllfressenden Schweinen begeistert. In Adelaide haben wir uns hauptsächlich damit vergnügt durch die Straßen zu schlendern. Hier verbrachten wir auch die letzten Tage mit meinen Eltern.
Nachdem wir uns schweren Herzens wieder von ihnen verabschiedet hatten, ging es auch gleich weiter. Wir wollten nämlich in das Weingebiet Barossa Valley, welches sich nördlich von Adelaide befindet. Allerdings hatten wir uns für unseren Ausflug einen australischen Feiertag ausgesucht und die meisten Weinanbauer hatten Ruhetag. Und uns ist leider ein winziges Missgeschick passiert. Uns ist ein Baum ins Auto gesprungen. Nein! Spaß beiseite! Ich habe es geschafft, unser Rückfenster beim Ausparken mit einem Ast zu zertrümmern. Ja, ihr habt richtig gelesen. Bäume sind schon echt klein, die kann man einfach so übersehen. Zum Glück kamen uns gleich nette Australier zu Hilfe, haben uns Pappkarton gebracht und uns geholfen, die Scheibe erst einmal notdürftig zu flicken. Jetzt haben wir eine nicht mehr ganz so hübsche Holly. Immerhin sind wir beim Abdichten der Rückscheibe mit Mülltüten unserer Mädchenfarbe treu geblieben. In der Region, in welcher wir uns befanden, gab es leider niemanden, der uns wirklich helfen konnte. Deshalb sind wir zurzeit ohne eine Rückscheibe unterwegs. Es hat auch bereits einmal geregnet und wir können stolz auf unsere Arbeit sein. Denn wir sind trocken geblieben!
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Robben und der Grampians National Park
Da wir meinen Eltern auf Philip Island keine Robben zeigen konnten und ja auch selbst bis jetzt noch keine gesehen hatten, haben wir beschlossen, von unseren vorher geplanten Routen etwas abzuweichen und Robben "suchen" zu gehen. Laut unserem Reiseführer gibt es eine Fur Seal Kolonie in der Nähe von Port Fairy.
Der Weg entlang der Küste bot uns eine wirklich schöne Sicht. Und nach etwa einer Stunde sind wir endlich bei den Robben angekommen. Ja, wir haben Robben gesehen und gehört! Allerdings waren wir ungefähr 80 Meter über ihnen. Trotzdem haben wir uns riesig gefreut. Vor allem konnten wir die noch hauptsächlich jungen Robben beim Rumtoben im Wasser und beim Sonnen auf den Steinen beobachten. Wir hatten alle schon einmal Robben im Zoo bei Vorführungen gesehen, aber diese Tierchen in der Natur zu sehen, ist wirklich faszinierend. Bei der Wanderung zu dieser Kolonie konnte man sich zwischen einem ziemlichen langen Rundweg und einer Drei-Kilometer-Strecke, hin und zurück, entscheiden. Da wir auf dem Weg hin wunderschönes Wetter hatten und wir nicht wussten, dass die Strecke zwölf Kilometer lang ist, haben wir uns für den Rundweg entschieden. Der Rückweg war dann weniger schön und das Wetter wollte dann auch nicht mehr so richtig. Im Nachhinein hätten wir den anderen Weg nehmen sollen. Aber nichtsdestotrotz konnte uns nichts unsere Robbensichtung vermiesen.
Unser nächstes Ziel war der Grampians National Park. Hier kann man viele schöne Wanderungen unternehmen. Wir wollten natürlich unbedingt zu den bekannten Balconies. Das sind natürliche Balkone, welche sich hoch über den Schluchten befinden. Natürlich bietet sich einem ein wunderschöner Blick über den Nationalpark und gute Fotos kann man hier auch machen. Allerdings ist das nichts für Menschen mit schwachen Nerven. Nach unserem Ausflug in die Natur war unser nächstes Ziel mal wieder eine Stadt - Adelaide.
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Eine Goldstadt, die Great Ocean Road und der Grampians National Park
Unser nächstes Ziel war die Goldgräberstadt Sovereign Hill. Hier konnte man sich in die Zeit der Goldgräber zurückversetzen lassen. Wir besichtigten die alten Camps, in denen die Männer zu Beginn der Goldgräberzeit wohnten, und spazierten durch ein Dorf, dasspäter errichtet wurde. Wir versuchten auch selbst unser Glück und schürften Gold. Außerdem sahen wir, wie ein echter Goldbarren gegossen wurde.
Anschließend haben wir uns auf den Weg nach Geelong gemacht. Allerdings nicht um die Stadt zu besichtigen, sondern um auf die bekannte Great Ocean Road zu gelangen. Diese verläuft - wie der Name schon sagt - am Meer entlang. Wir hatten während unserer Reise eine wirklich tolle Sicht auf den Pazifik. Auf unserer Fahrt haben wir bei einem schönen Wasserfall angehalten und einen Mikrowellen-Briefkasten gesehen. Eine Wanderung durch ein kleines Stückchen Regenwald haben wir uns ebenfalls nicht entgehen lassen.
Auf der Strecke befand sich außerdem der nächste Tree Top Walk. So einen hatten wir ja bereits in New South Wales gemacht. Auch hier hatten wir eine schöne Sicht über den Regenwald und die Bäume, welche ihre Rinde abstreifen. Danach habe ich allerdings beschlossen, dass mir diese Pfade in schwindelnder Höhe jetzt reichen und ich so etwas nicht noch einmal machen möchte.
Bei einer weiteren Wanderung wurden wir mit wunderschönen Wasserfällen, den Triple Falls, belohnt. Das letzte Highlight waren dann die Zwölf Apostel, das Wahrzeichen der Great Ocean Road. Diese Gesteinsformationen entstanden, als natürliche Brücken einstürzten.
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Wir erkunden Melbourne
Wieder in Melbourne angekommen, ist das schöne Wetter dem Regen gewichen. Deshalb haben wir uns an unserem ersten Tag in der Stadt erst einmal dazu entschlossen, das Aquarium zu besuchen. Hier bestaunten wir viele bunte Fische, lustig aussehende Seepferdchen, Rochen und Haie. Als wir zu den Königspinguinen kamen, wurden wir Zeugen einer Fütterung. Allerdings ist es nicht sonderlich appetitlich, wie die Eltern ihre Kleinen füttern. Wir haben uns aber dennoch gefreut, so etwas einmal miterleben zu dürfen.
Anschließend haben wir die Gunst der Stunde genutzt und sind bei einer kleinen Regenpause auf den Eureka-Turm gegangen, oder besser gefahren. Im 88. Stockwerk hat man hier eine einmalige Sicht über Melbourne. So hatten wir immerhin aus der Luft schon mal eine gute Orientierung.
Für Abenteuerlustige gibt es The Edge. Das ist eine Art Glaskasten, mit dem man in fast 300 Metern Höhe über Melbourne schwebt. Von uns war allerdings keiner so mutig beziehungsweise schwindelfrei.
Wir sind natürlich auch durch die Stadt gelaufen und haben uns die verschiedenen Sehenswürdigkeiten angesehen, allerdings hat uns das Wetter etwas zu schaffen gemacht. Stadtbesichtigungen sind einfach nicht schön, wenn es regnet und finster ist. Deshalb hat uns Melbournes Innenstadt wahrscheinlich auch nicht so gefallen.
Und da das Wetter sowieso schon kalt war, sind wir auf die schlaue Idee gekommen in eine Eisbar zu gehen. Im Sinne von - alles ist aus Eis gemacht, die Bar, die Gläser und die Einrichtung. Nein, kein Speiseeis! Eiswürfel! Die Werbung von außen sah wirklich eindrucksvoll aus, also haben wir uns entschieden, die Sache mal von innen zu betrachten. Nachdem wir eingepackt wurden wie kleine Eskimos, ging es dann endlich in die Bar. Hier angekommen waren, wir aber doch etwas enttäuscht. Die Skulpturen waren zwar schön anzusehen, aber man durfte nicht fotografieren und der Raum war auch ziemlich klein. Aufgrund der hohen Eintrittspreise, haben wir beschlossen, dieses Fotoverbot zu umgehen.
Wir hatten uns wirklich auf Melbourne gefreut, aber die Stadt hat uns nicht gefallen. Vielleicht lag es am Regen, aber auf jeden Fall haben wir schnell entschieden, unsere Zeit lieber woanders zu verbringen und so ging es nach einem wirklich kurzen Aufenthalts in Victorias Hauptstadt weiter.
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Kleine Pinguine in freier Wildbahn und Opossums auf dem Auto
Endlich sind wir in Melbourne angekommen und haben meine Eltern vom Flughafen abgeholt. Sie werden die nächsten drei Wochen mit uns verbringen. Und damit sie auch so ein Australien-Abenteuer erleben wie wir, habe ich ihnen einen Hippie Campervan gemietet. Sogar mit Blümchen drauf, um meinen Vati zu ärgern. Von diesem Blumenmuster war am ersten Abend auf dem Campingplatz gleich ein Opossum ganz angetan. Meine Eltern hatten ein bisschen Probleme zu schlafen, da die meiste Zeit dieses Opossum über ihr Auto gelaufen ist.
Da das Wetter zurzeit wunderschön ist, haben wir als erste die Umgebung Melbournes erkundet. Philip Island heißt unser Ziel. Das Highlight hier auf der Insel sind die kleinen Zwergpinguine, welche in der Dämmerung gemeinsam an Land kommen. Es ist so niedlich, wie die kleinen Kerlchen übers Land watscheln. Besonders beeindruckend ist, dass die Pinguine ihre Höhlen überall verstreut haben und vielen einen weiten Weg, teilweise auf einen Hügel hoch, hatten. Um die drolligen Tierchen nicht zu verschrecken, darf man bei diesem Event nicht fotografieren. Aber wir haben tagsüber noch einmal ein paar Pinguine gesehen und konnten so doch noch ein Foto ergattern.
Philip Island ist außerdem für sein Robben-Forschungszentrum und die freilebende Kolonie an Robben bekannt. Die Ausstellung war sehr interessant, leider hatten wir nicht das Vergnügen, welche live zu sehen. Anschließend sind wir in einen Koala-Schutzpark gefahren. Die Koalas, die wir bewundern durften, sind hier ansässig. Der Park wurde nur errichtet, um ihren natürlichen Lebensraum zu schützen. Hier haben wir auch ein paar Wallabies getroffen.
Nachdem wir meinen Eltern die Tiere Australiens etwas näher gebracht hatten und uns natürlich auch etwas am Strand entspannt und gesonnt haten, ging es weiter in das bekannte Weinanbaugebiet Yarra Valley. Schon allein die Fahrt durch die Weinfelder war schön, aber die Weine sind auch nicht zu verachten.
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Melbourne, wir kommen!
Mittlerweile sind wir in Victoria angekommen und es ist nicht mehr weit bis nach Melbourne. Auf unserer Route liegt ein kleiner verschlafener Ort namens Mallacoota. Hier haben wir hauptsächlich die Landschaft genossen, uns entspannt und sind ein bisschen spazieren gegangen. Etwas besonders Spannendes gab es hier nicht. Dafür dann aber im Errinundra National Park und im Snowy River National Park. Als wäre es nicht schon genug, dass man die ganze Zeit auf einer unglaublich engen Straße fährt, die gerade mal für ein Auto ausreichend ist, aber in beide Richtungen befahren wird, nein, man befindet sich die ganze Zeit auch noch direkt am Abgrund. Und nein, Australier halten nicht viel von Leitplanken, die uns immerhin ein bisschen sicheres Gefühl gegeben hätten. Ach und das ist noch nicht alles, dann muss man auch noch über eine Brücke fahren die 1935 erbaut wurde und auch so aussieht. Wir mussten über Holzlatten fahren durch die man durchschauen konnte - und dass in gefühlten 100 Meter Höhe.
Anschließend sind wir durch das schöne Städtchen Lake Entrance gefahren. Von verschiedenen Aussichtspunkten aus haben wir den Ausblick auf die Stadt, welche vom Meer und von Seen umgeben ist, genossen. Dann ging es auch schon nach Raymond Island weiter. Die Insel ist für Ihre freilebenden Koalas und Kängurus bekannt. Kängurus sehen wir ja mittlerweile fast täglich, aber hier haben wir zum ersten Mal einen wilden Koala gesehen. Diese Tierchen sehen drollig aus, wenn sie einfach faul in ihrem Baum hängen.
Auf den Wilson Promontory National Park haben wir uns besonders gefreut. Als wir aber endlich dort waren, mussten wir feststellen, dass der National Park leider nicht so schön ist, wie zum Beispiel der Blue Mountains National Park. Deshalb haben wir beschlossen, statt wandern zu gehen, einfach eine Runde im Meer zu schnorcheln. Ein kleines Highlight war der Squeaky Beach. Wenn man hier über den strahlend weißen Sand läuft, quietscht dieser.
Unsere letzte Etappe vor Melbourne war eine kleine Minenstadt. Hier hat man sich in die Vergangenheit zurückversetzt gefühlt und konnte die Wohnhäuser, den Tante-Emma-Laden und noch vieles mehr besichtigen.
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Wir reisen weiter!
Als wir realisiert hatten, dass uns der Vertreter-Job nicht wirklich liegt, haben wir beschlossen, unsere Reise fortzusetzen. Unser Plan war, von Sydney nach Melbourne zu fahren. Natürlich immer schön an der Küste entlang, damit wir das schöne Wetter am Strand genießen können.
Unser erstes Highlight war ein Tree Top Walk. In schwindeliger Höhe spaziert man hier durch einen Regenwald. Der Ausblick ist wirklich wunderschön, allerdings sollte man durch das Gitter unter seinen Füßen nicht nach unten schauen.
Damit unsere kulturelle Bildung nicht zu kurz kommt, haben wir uns in Wollongong den Nan Tien Tempel angeschaut. Die asiatische Architektur ist wirklich beeindruckend. Was unsere Herzen allerdings viel höher schlagen lässt als Tempel, sind die kleinen Bewohner Australiens. Freunde hatten uns geraten, nach Kangaroo Valley zu fahren. Ja, man könnte denken wegen der Kängurus, aber nein! Wegen Wombats. Und ja, wir haben welche gesehen. Leider lassen sich diese flauschigen Tierchen erst abends blicken, weshalb wir kein Foto haben. Aber die sind echt drollig. Mitten in der Nacht sind wir aufgewacht, weil das Auto gewackelt hat! Eins der Wombats wollte einfach ein bisschen mit Holly kuscheln und hat sich dran gerubbelt.
In Batemans Bay angekommen, haben uns die Eltern unserer australischen Freundin, die uns in Sydney beherbergt hat, aufgenommen. Ihr Vater hat uns ein bisschen die Gegend gezeigt und versucht, uns Kajakfahren beizubringen. Nachdem wir ein bisschen in einer Bucht rumgeschippert sind, haben wir beschlossen, eine Runde zu schnorcheln. Das war unser erster Versuch in Australien und wir haben schon ein paar bunte Fische gesehen.
In der Nähe von Batemans Bay befindet sich der berühmte Pebbly Beach. Hier findet man fast immer Kängurus die sich direkt am Strand aufhalten. Das konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen.
Auf unserem Weg nach Melbourne haben wir auch in einem Walmuseum angehalten. Dieses befindet sich in Eden. Hier wurden früher Buckelwale mit Hilfe von Killerwalen gefangen. Das Museum war sehr informativ und ein Killerwalskelett wurde ausgestellt.
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Ein riesiges Quietsche-Entchen, E.T. und ein Enton
Wir sind genau zur richtigen Zeit wieder nach Sydney zurück und damit auch ans Meer gekommen. Unsere Bräune hat nämlich schon nachgelassen - unfassbar. Unser Ziel war es, ein paar Wochen in Sydney zu verbringen und möglichst nebenbei arbeiten zu gehen. Nach kurzer Zeit haben wir dann auch beide einen Job bekommen. Wir haben versucht, die Betonung liegt auf "versucht", Energie zu verkaufen. Ja, wir haben als Vertreter gearbeitet und jetzt haben wir Mitleid mit allen, die das in Deutschland machen. Wir waren leider wenig erfolgreich und so richtig Spaß hat uns das auch nicht gemacht, immerhin haben wir das Geld rein gearbeitet, was wir während dieser Zeit ausgegeben haben, aber mehr auch nicht. Da wir den ganzen Tag zu Fuß unterwegs waren, haben wir auch nicht sonderlich viel unternommen.
Ein kleines Highlight, welches Erwachsene wieder zu Kindern werden lässt, war die Rubber Duck. Diese riesengroße Quietsche-Ente schwamm im Darling Harbour in Sydney. Wir haben uns es natürlich nicht nehmen lassen, viele Fotos mit ihr zu machen. Das ist Kunst, die wir mögen und verstehen. Als wir die monströse Ente sahen, waren wir eigentlich auf dem Weg zu Madame Tussauds. Hier haben wir dann die Queen, E.T. und Barrack Obama getroffen, aber die meisten Stars waren Australier und wir konnten diese meist nicht wirklich identifizieren. Direkt nebenan befindet sich das Sea Life, in diesem waren wir am Anfang unseres Trips bereits, aber damals haben wir den Platypus nicht gesehen. Für die Generation Pokémon ist das ein Enton und für alle anderen ein Schnabeltier. Dieses Mal hatten wir Glück und konnten uns am Anblick des kleinen Schwimmers freuen. Auf dem Rückweg haben wir dann natürlich noch mehr Fotos von der Rubber Ducki gemacht.
Unsere Sydney-Freunde haben uns wieder bei sich aufgenommen und uns mit einem Segelausflug überrascht. Wir sind mit einem historischen Segelboot durch den Hafen von Sydney gefahren und konnten das Opera House und die Harbour Bridge einmal von einer ganz anderen Seite bestaunen.
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Auf dem Weg zurück nach Sydney
Unser Job war schnell vorbei. So entschieden wir uns, wieder nach Sydney zu reisen. Wir sind die gleiche Strecke wieder zurückgefahren, die uns zuvor auch nach Young geführt hatte. So kamen wir auch wieder durch den Blue Mountains National Park. Hier standen noch einige Wanderungen und Aussichtspunkte auf unserem Plan.
Am ersten Tag unternahmen wir den Grand Canyon Walk. Diese Wanderung war ein absolutes Highlight, da wir durch einen Regenwald liefen. Aber nicht nur das - am Ende kamen wir in eine Schlucht. Die Felswände ragten über uns auf und es ging auch noch ein ziemliches Stück nach unten, wo wir das Rauschen eines Flusses hören konnten! Belohnt wurden wir dann noch damit, dass wir unter einem Wasserfall durchlaufen konnten. Es war wirklich eine angenehme Abkühlung. Am Abend erlebten wir dann noch einige Überraschungen: In unserer Waschtasche hatte sich eine riesige Spinne versteckt!
Ein weiterer zu empfehlender Wanderweg beginnt am Wahrzeichen des Nationalparks - die Three Sisters - in Katoomba. Allerdings muss man am Anfang die Giant Stairway hinabsteigen, eine Treppe mit 990 Stufen. Nachdem wir den Abstieg gemeistert hatten, konnten sich unsere Beine, die sich wie Wackelpudding anfühlten, bei der sehr angenehmen Wanderung durch das Tal erholen. Aber wie das dann immer so ist, muss man am Ende auch wieder hoch! Wir können nur sagen: Es war sehr anstrengend.
Unseren letzten Zwischenstopp legten wir dann direkt in Sydney ein. Wir besuchten einen Zoo und konnten hier Koalas und Kängurus streicheln. So waren wir den australischen Tieren mal wieder sehr nahe.
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Kirschen pflücken in Down Under
Unser erster Job in Australien - wir waren gespannt darauf, was uns erwartet. Unser Chef und seine Frau waren sehr nett. Wir konnten mit Holly auf dem Grundstück zwischen den Kirschbäumen schlafen. Die improvisierten Gebäude für Küche, Dusche und Toilette waren etwas gewöhnungsbedürftig, aber wir hatten alles was wir benötigten. Unsere Kollegen kamen aus Frankreich, Kanada, Taiwan und Australien. Es war interessant mit so vielen verschiedenen Menschen täglich zu wohnen und zu arbeiten. Neben viel Unterhaltung gab es natürlich auch einige Reibereien. Vor allem, wenn es um das Saubermachen ging.
Young ist eine niedliche Kleinstadt, die allerdings, bei schlechtem Wetter, nicht sonderlich viel zu bieten hat. Praktischerweise hatten wir immer frei, wenn es geregnet hat. Bei Sonnenschein waren wir dann immer fleißig auf den Feldern. Das Kirschen pflücken hat Spaß gemacht. Allerdings war es auch anstrengend. So haben wir zum Beispiel als Team 300 Kilogramm Kirschen an einem Tag gepflückt. Da weiß man am Ende des Tages, was man gemacht hat.
Während unserer Zeit in Young gab es einen kleinen "Ups"-Zwischenfall. Uns wurde von Anfang an geraten, einen Benzinkanister mit uns zuführen, da es im Outback passiert, dass man 200 Kilometer lang keine Tankstelle findet. Tja, wir sind so talentiert: wir brauchen nicht mal ins Outback zu fahren, um stehen zu bleiben. Ja, uns ist das Benzin ausgegangen und natürlich hatten wir keinen gefüllten Kanister im Auto. Aber in dieser Situation hat man gleich wieder die Freundlichkeit der Australier zu spüren bekommen. Der erste Fahrer hat sofort angehalten und uns geholfen. Da wir nur einen winzigen vier Liter Kanister hatten, mussten wir sogar zweimal zur Tankstelle fahren. Um den Vorfall perfekt zu machen, bin ich bei dem Fremden mit ins Auto gestiegen. Ich hatte nicht mal mein Handy dabei und Beatrice konnte sich nicht an das Kennzeichen erinnern. Vorbildlich, nennt man sowas. Aber uns ist ja zum Glück nichts passiert. Bitte nicht nachmachen!
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Ein Wochenendausflug in die Hauptstadt
Da wir die Zusage für unseren Job am Freitagmorgen erhalten haben, wollten wir die Zeit, bis wir anfangen zu arbeiten, nutzen und sind über das Wochenende nach Canberra gefahren.
Bei unserem Besuch haben wir festgestellt, dass Canberra gar nicht wie eine Hauptstadt aussieht, sondern eher wie ein großer Park. Die Stadt ist hübsch und wirkt ruhig und klein. Canberra wird durch einen See in der Mitte geteilt. Hier befindet sich auch die Captain-Cook-Fontäne. Diese kann bis zu 147 Meter hoch sprühen. Der See trennt das Regierungsviertel von der restlichen Stadt ab. Besichtigt haben wir den Gerichtshof, ein paar Botschaften und das Parlament. Bei diesem Anlass sind wir der Australischen Regierung gleich einmal aufs Dach gestiegen. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn das Parlament wurde in einen Hügel hinein gebaut. Es werden kostenlose Führungen durch das Gebäude angeboten, die sehr unterhaltsam sind. Als wir die Botschaften etwas genauer betrachtet haben, ist uns aufgefallen, dass viele Länder wunderschöne Gebäude haben, aber die von Deutschland aussieht wie ein altes Schulgebäude.
Einen kleinen Schock haben wir im Botanischen Garten erlitten. Wir sind gemütlich den Weg langspaziert, als plötzlich ein riesengroßes Känguru vor uns stand. Sie sind echt hübsch zum anschauen, allerdings ist uns von der Ferne dann doch etwas wohler. Das Känguru hat uns keinen Boxkampf geliefert und wir sind heil an ihm vorbeigekommen.
Außerdem haben wir das War Memorial besucht. In diesem Museum wird die Kriegsgeschichte Australiens dargestellt. Wir waren absolut mitgerissen, die Geschichte wurde sehr anschaulich dargestellt und für uns war es interessant, die Weltkriege einmal von einer anderen Sichtweise gezeigt zu bekommen. Wenn man nach Canberra kommt, ist dieses Museum auf jeden Fall ein Muss. Ein Tag ist schon fast zu wenig, um alles zu sehen.
Besonders begeistert waren wir von dem Wochenmarkt, der sonntags stattfindet. Hier gibt es alles was das Herz begehrt. Leckereien, Blumen, Sachen, Bilder und allen möglichen anderen Krimskrams. Hier haben wir uns dann gleich mit ein paar Leckereien eingedeckt und sind zum Glockenspiel gegangen. In Canberra befindet sich das Größte der südlichen Halbkugel. So haben wir dann unseren letzten Tag in Canberra bei einem gemütlichen Picknick ausklingen lassen.
Nach unserem kleinen Wochenendtrip in die Hauptstadt hieß es dann Kirschen pflücken.
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Die Reise kann beginnen
Unser erstes Ziel war der Blue Mountains National Park - das Wanderparadies schlechthin. Die erste Nacht war sehr unterhaltsam. Wir waren schlecht organisiert und sind erst ziemlich spät an unserem Campingplatz im Nationalpark angekommen und mussten deshalb im Dunkeln mit Kopflampe kochen. Außerdem wurden wir von Kängurus überrascht, die erstaunlich nah zu "Holly" gekommen sind. Auf unserer weiteren Reise sollten wir dauernd Kängurus sehen, hier in Australien ist es fast so wie in Deutschland mit Rehen.
Im Blue Mountains National Park gibt es viele Aussichtspunkte, die einen spektakulären Ausblick über die blauen Berge des Nationalparks bieten. Dieser hat seinen Namen durch den blauen Schimmer erhalten, der von den Eukalyptusbäumen ausgeht. Nach den Lookouts haben wir dann beschlossen, eine kleine Wanderung zu unternehmen. Aus der kurzen Variante wurde dann allerdings eine etwas längere. Zu Beginn wollten wir nur zum oberen Ende der Wentworth Falls laufen. Dort angekommen war uns das dann doch zu wenig, also haben wir uns entschieden, bis zum Fuß des Wasserfalls zu wandern. Die Wanderung war sehr schön und wir haben erste Begegnungen mit den australischen Tierchen gemacht.
Als wir unten angekommen waren, wollten wir nicht den gleichen Weg zurück nehmen. Dank dieser Entscheidung kamen wir nach gefühlten 1000 Stufen total ausgepowert bei "Holly" an. Am nächsten Tag haben wir dann die Jenolan Caves besichtigt. Am Parkplatz angekommen hat uns eine Frau angesprochen und uns 50 Prozent Rabattgutscheine geschenkt. Wir haben uns riesig darüber gefreut. Das Höhlensystem besteht aus vielen verschiedenen Kammern, von denen bis heute noch nicht alle zugänglich sind. Wir haben eine Führung durch die Oriental Cave gewählt und waren begeistert.
Da wir ja nicht nur zum Urlaub machen hier in Australien sind, hieß es nach unserem kleinen Wanderurlaub erst einmal einen Job suchen. Auf unserer Suche sind wir durch einige Kleinstädte gekommen. Jede dieser Städte hat ihren eigenen ganz speziellen Charme. Wir hatten Glück und haben gleich auf Anhieb einen Job als Kirschpflücker in Young, der Kirschhauptstadt, gefunden.
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Die letzten Tage in Sydney
Da Australien besonders bekannt für seine Tiervielfalt ist, sind wir auch gleich in den Zoo und in das Aquarium gegangen. Im Wild Life Zoo durften wir die kleinen und großen Bewohner Australiens bestaunen. Neben einem Wombat, Kängurus, Koalas, einem Krokodil und vielen anderen Tierchen haben wir mal wieder einen unserer "Affen" gesehen. Dieser kleine Vogel sieht auf den ersten Blick sehr niedlich aus. Diese Meinung haben wir schnell verloren, als wir hörten, dass Kookaburras andere kleine Vögel essen.
Nach unserem Besuch im Zoo stand fest, wir wollen alle genannten Tierchen einmal in der Natur sehen. Daumen drücken, damit es klappt.
Im Sea-Life-Aquarium haben wir uns nicht nur ins Great Barrier Reef versetzt gefühlt, sondern auch eine Pinguin-Fütterung beobachtet. Danach waren wir noch aufgeregter, diese kleinen Geschöpfe bald in Realität zu sehen. Bis jetzt haben wir in freier Wildbahn "nur" bunte Vögel gesehen. Angsteinflößend waren vor allem die Haie und Rochen im Aquarium, da schaut man sich doch lieber kleine Nemos und Dorie an.
Unser Plan war nach circa zwei Wochen aufzubrechen. Da wir wussten, dass wir noch einmal nach Sydney zurückkommen würden, haben wir uns mit der Erkundungs-Tour bis dahin zufriedengegeben. Wir wollten uns einen typischen Campervan kaufen und damit Australien unsicher machen. Leichter gesagt als getan. Meistens waren wir nicht schnell genug oder die Autos einfach zu teuer. Nach einer Woche Dauersuchen haben wir dann endlich "Holly" kennengelernt. Sie ist nicht mehr die Jüngste, aber für jedes Abenteuer zu haben. Der vorhergehende Besitzer war allerdings nicht sehr reinlich, deshalb wurde Holly erst einmal grundgereinigt. Damit alles gut untergebracht, hübsch und organisiert ist, waren wir noch ein bisschen shoppen. Nach unserer Putzaktion sah Holly auch schon wesentlich frischer aus. Jetzt bleibt kein Zweifel mehr offen, dass Holly ein Mädels-Auto ist - rote Vorhänge und Bettwäsche mit Blümchen. So hieß es dann nach drei Wochen Großstadt, die Straße ruft. Wir sind gespannt wo sie uns hintragen wird.
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Typische Touristen
In der Innenstadt von Sydney haben wir uns zu Fuß auf den Weg zu den verschiedenen Sehenswürdigkeiten gemacht. Es ist erstaunlich, aber im Stadtzentrum ist alles fußläufig erreichbar. Um erst einmal einen Überblick zu bekommen, sind wir zum Sydney-Eye gegangen. Von diesem Turm aus hat man in 250 Metern Höhe eine wunderschöne Aussicht. Vor allem aus diesem Blickwinkel wird deutlich, wie grün Sydney doch ist.
Wir haben unter anderem die Hyde-Park-Barracks besucht. In diesen alten Siedlungsgebäuden wird die Geschichte Australiens sehr gut veranschaulicht. Wir konnten die Schlafräume mit ihren Hängematten besichtigen, die Kleidung der Bewohner anprobieren und den Lebensalltag der damaligen Zeit nachvollziehen. Als wir dann das Opernhaus während unseres Stadtrundgangs einmal von Nahem betrachten konnten, fanden wir die Ansicht aus der Ferne doch schmeichelnder. Natürlich wollten wir auch über die Harbour-Bridge laufen, allerdings war es an diesem Tag ziemlich heiß, so dass wir uns entschlossen haben, dies auf einen anderen Tag zu verlegen.
Sydney lässt für Nachtschwärmer keinen Wunsch offen und bietet eine große Auswahl an Bars, Restaurants und Diskotheken. Die bekanntesten und beliebtesten Viertel sind für die jungen Rucksacktouristen vor allem "Kings Cross", aber auch der älteste Stadtteil "The Rocks" ist nachts gut besucht. In "The Rocks" finden regelmäßig Nachmärkte statt, hier findet jeder etwas Schönes, egal ob man nach Schmuck, etwas zu essen oder Unterhaltung sucht. Ein weiteres interessantes Viertel ist China Town. Wenn am Sonntagabend in den meisten Teilen Sydneys die Bürgersteige hochgeklappt werden, steppt hier immer noch der Bär. Es ist faszinierend, dass die Bewohner von China Town es tatsächlich schaffen, auch mit schlechten beziehungsweise fast gar keinen Englischkenntnissen in Australien zu überleben. Da sind wir über unser Sprachniveau froh. Wir hätten uns dieses Abenteuer ohne Englisch niemals zugetraut.
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In Australien gibt es Affen?
Gleich zu Beginn wird uns bewusst: Wir haben einen Vorteil gegenüber den meisten anderen Rucksacktouristen. Wir dürfen bei Freunden wohnen. So können wir uns erst einmal die Kosten und die Nerven für ein Hostel sparen. Nach der ersten Nacht in Australien haben wir erst einmal für Unterhaltung gesorgt. Früh um fünf Uhr morgens wurden wir von komischen Tiergeräuschen geweckt. Daraufhin sind wir zu unserer australischen Freundin gegangen und haben diese gefragt, ob bei ihr im Garten Affen wohnen. Sie hat schallend losgelacht. Unsere vermeintlichen Affen sind kleine Vögel namens Kookaburra. Als wir uns von unserer Lachattacke erholt hatten, haben wir unsere Erkundungstour begonnen.
Wir waren erstaunt, wie grün Sydney ist, obwohl es zu den Metropolen der Welt zählt. Die Innenstadt ist sehr überschaubar. Man kann alles prima zu Fuß erreichen. Nach dem langen Flug haben wir uns gedacht, wir erkunden die Natur und danach nehmen wir uns die Sehenswürdigkeiten vor.
Fasziniert waren wir vor allem von den Royal Botanical Gardens und der einmaligen Aussicht vom Lady Macquarie's Chair auf die Skyline von Sydney, das Opernhaus und die Harbour Bridge. Ein weiteres Highlight bei einem unserer Spaziergänge war ein Board Walk, der am bekannten Bondi Beach beginnt und bis zum Coogee Beach führt. Dieser Küstenabschnitt ist an sich schon sehr schön, aber unser Ausflug wurde mit der Sichtung zweier Wale belohnt. Der Weg ist sehr einfach, allerdings mussten wir lachen, als wir nach einigen Treppenstufen leicht aus der Puste gerieten. Aber die sportbegeisterten Australier sind immer noch fröhlich an uns vorbeigejoggt. Und das bei 35 Grad und prasselnder Sonne.
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Ein Jahr, ein Kontinent und wir mittendrin
Ein ganz normaler Tag im Mai 2012. Ich sitze zu Hause in Atting und denke über meine Zukunft nach. Im Juli müsste ich nach Abschluss meiner Ausbildung ins normale Leben einsteigen. So richtig begeistert bin ich noch nicht. Glücklicherweise erhalte ich einen Anruf von meiner Freundin Beatrice, der es genauso geht. Unser Telefonat dauerte etwa drei Stunden. Danach stand fest, dass wir ins Ausland wollen. Nachdem ich bereits in Teneriffa und Malta gearbeitet habe, geht es dieses Mal ein Stückchen weiter weg - nach Australien.
Innerhalb eines Monats haben wir die Flüge gebucht, die Visa beantragt und die Familie eingeweiht. Da wir unsere Abenteuerkasse noch etwas auffüllen wollen, geht es erst im Oktober los. Jetzt heißt es warten und die Zeit mit Recherche versüßen. Der Reiseplan steht nach kurzer Zeit auch schon - einmal um den ganzen Kontinent.
Am 8. Oktober 2012 war es soweit. Wir trafen uns im Frankfurter Flughafen und verabschiedeten uns von unseren Liebsten, danach begann der langweiligste Teil unseres Abenteuers - der Flug. Nach 24 Stunden und einer Endlosschleife von Rätseln, Filmen und Büchern landeten wir in Sydney. Und schon waren wir mittendrin - in unsrem Abenteuer Australien.