Das große Fest kann beginnen: 8000 Besucher haben am späten Samstagnachmittag bei schönstem Laho-Wetter den „Turnierhof des Herzogs“ verfolgt, die Generalprobe im Kostüm der Landshuter Hochzeit. Beim Turnierhof sind bereits alle Mitwirkenden zu sehen – mit Ausnahme der höchsten Gäste wie dem Kaiser und dem Brautpaar, denn es wird der Vorabend der Hochzeit nachgespielt. Die Karten dafür waren heiß begehrt, am Pfingstsamstag standen die ersten dafür schon um 4 Uhr morgens vor dem Rathaus Schlange.

Förderer-Vorsitzender Stefan Feigel war sehr zufrieden mit dem Turnierhof: „Wir haben nach sechs Jahren eine gelungene Generalprobe gesehen.“ Die Abläufe hätten gut funktioniert, und es habe glücklicherweise keinen Unfall gegeben. Jetzt müsse bis zum Beginn der Landshuter Hochzeit nur noch an kleinen Stellschrauben gedreht werden, wie der Vorsitzende sagte. Deshalb sei eine Generalprobe, bei der auch mal etwas nicht ganz gelingen könne und dürfe, auch so wichtig. So musste das Rolandreiten nach einigen Treffern enden, weil der Roland kaputt ging.

Bis dahin zeigten die Rolandreiter schöne Treffer – wie auch die Ringelstecher, denen der Doppelstich gelang. Die Ritter nutzten den Turnierhof ausgiebig, um die Pferde an die Kulisse mit 8000 Besuchern zu gewöhnen. Entsprechend waren die ersten Läufe teils noch ohne Lanzen beziehungsweise ohne Stechen. Ein sehenswerter Treffer gelang Herzog Christoph dem Starken von Bayern-München.

Am Samstag hatte bei freiem Eintritt auch der Zehrplatz erstmals geöffnet, der sich nach dem Turnierhof schnell füllte. Dort zeigten Musikgruppen, Gaukler und Fahnenschwinger, wie groß die Vorfreude auf die in wenigen Tagen beginnende Landshuter Hochzeit ist.