Geld und Finanzen
BMW gibt erste Details zum Stellenabbau bekannt
19. Juni 2020, 9:50 Uhr aktualisiert am 19. Juni 2020, 9:50 Uhr
Der BMW-Konzern will 6.000 Stellen über die kommenden anderthalb Jahre streichen, die meisten davon in Deutschland. Wie das geschehen soll, darüber haben sich jetzt offenbar der Betriebsrat des Unternehmens und die Konzernleitung geeinigt. Das Rezept: Reduzierung der Stundenzahl und Frührente mit freiwilligen Vereinbahrungen.
"Überwiegend" werde der Stellenabbau in Deutschland stattfinden, teilte ein Sprecher der BMW Group auf Anfrage unserer Mediengruppe mit. Im Inland beschäftigt BMW derzeit rund 84.400 Menschen. Eine Aufteilung des Jobabbaus auf die einzelnen Standorte sei nicht möglich. "Der geplante Stellenabbau des Unternehmens soll durch Fluktuation und mit freiwilligen Vereinbarungen erfolgen", heißt es in einer Pressemitteilung der BMW Group. Gleichzeitig will BMW in etwa die gleiche Zahl Lehrlinge ausbilden wie im Vorjahr.
Sogenannte 40-Stunden Verträge mit übertariflicher Arbeitszeit sollen laut BMW auf 38 Stunden angepasst werden. Außerdem soll es für das tarifliche Zusatzgeld eine neue Regelung geben: Mitarbeiter können sich statt des Zusatzgelds für sechs bis acht zusätzliche Urlaubstage entscheiden. Durch Abfindungen sollen "rentennahe Altersaustritte vorgezogen werden".
Die BMW Group will außerdem auch ein Vollzeit-Studium für Mitarbeiter unter 25 Jahren finanziell fördern, mit garantierter Rückkehr nach dem Abschluss. In diesem Jahr und 2021 will BMW jeweils 1.200 Auszubildende in Deutschland einstellen.