Lux-Filmpreis 2019
"Gott existiert, ihr Name ist Petrunya" gewinnt
29. November 2019, 11:01 Uhr aktualisiert am 5. Dezember 2019, 15:22 Uhr
Der Film von Regisseurin Teona Mitevska erhält den 13. LUX-Preis des Europäischen Parlaments, wie Parlamentspräsident David Sassoli am Mittwoch in Straßburg verkündete.
Präsident Sassoli gratulierte den drei Finalisten: "Es ist nicht immer einfach, mit der Komplexität unserer täglichen Arbeit umzugehen, ohne sich in den technischen Aspekten der parlamentarischen Tätigkeit zu verhaken. Wir müssen auch Emotionen vermitteln und eine neue Sprache benutzen. Der LUX-Preis ist ein einzigartiges Mittel, das uns dabei hilft: Einwanderung, das Recht auf Gesundheitsversorgung, Feminismus und politische Ethik - all das sind Themen, die jene Filme behandeln, die der LUX-Preis fördert. Wir müssen die Gelegenheit nutzen und uns damit auseinandersetzen. (…) Wir sind das einzige Parlament der Welt, das einen Filmpreis verleiht. Lasst uns stolz darauf sein."
Auch die Abendzeitung gratuliert herzlich: Schließlich ist "Gott existiert, ihr Name ist Petrunya" einer der drei Finalisten-Filme, die die AZ in Zusammenarbeit mit dem Verbindungsbüro des Europäischen Parlamentes in München am vergangenen Sonntag im City Kino zeigen konnte. Alle drei Vorführungen waren ein voller Erfolg - auch im wahrsten Sinne: Die Vorstellungen waren ausgebucht. Die anderen beiden Finalisten für den LUX-Preis 2019 waren der in Dänemark, Norwegen, Schweden und Belgien koproduzierte Dokumentarfilm "Wer tötete Dag Hammarskjöld?"des dänischen Regisseurs Mads Brügge und "The Realm"von Rodrigo Sorogoyen, koproduziert in Spanien und Frankreich.
Beitrag zum Kampf gegen konservative Gesellschaftsmuster
Der Gewinnerfilm "Gott existiert, ihr Name ist Petrunya" von Teona Mitevska wurde in Nordmazedonien, Belgien, Slowenien, Kroatien und Frankreich koproduziert. Der Film erzählt die Geschichte einer jungen arbeitslosen Frau, die während der orthodoxen Dreikönigszeremonie das Rennen um das Heilige Kreuz gewinnt.
Sie hat plötzlich Zugang zu einer religiösen Tradition, die normalerweise nur Männern offensteht. Der Film gilt als wichtiger Beitrag zum feministischen Kampf gegen konservative Gesellschaften.
Nach der Vorführung in München hatten die Kinobesucher Gelegenheit, Fragen zu stellen - so fachkundig wie charmant moderiert von Journalistin Lisa Heckl antworteten Jutta FEIT von jip film und Verleih sowie Tobias Winkler, Geschäftsführer des EP-Verbindungsbüros.