Gute Stimmung, eine ordentlich eingeschenkte Maß Bier und gutes Essen: Das sind nur drei der Dinge, die ein Wiesnbesucher erwartet, wenn er auf dem Oktoberfest zum Essen in ein Bierzelt geht. Ein Professor der Universität Passau machte am Samstag gleich die Probe aufs Exempel und bestellte sich den Klassiker unter den Wiesn-Gerichten - Schweinebraten mit Knödel. Mit dem Preis-Leistungsverhältnis war er jedoch so gar nicht zufrieden.

Seinem Ärger Luft machte sich der Professor Thomas Knieper umgehend auf Twitter. Dort postete er ein Bild von seinem Essen und schrieb dazu "So sieht also ein Schweinebraten für € 19,80 auf der Wiesn aus." Das Foto zeigt einen Schweinebraten mit labberiger Kruste, Fleisch mit einem großen Fettstück und einer eher mageren Soße. So hatte sich der Professor seine Mahlzeit bei der Eröffnung des Oktoberfests nicht vorgestellt - vor allem nicht zu diesem Preis.

Das finden auch einige andere Twitternutzer. "Sieht aber aus als wär er vom letzten Jahr", meint eine der Userinnen. Eine weitere schreibt: "Ich würde auch 24 € für einen Schweinbraten zahlen einmal im Jahr, mein Gott ist kein Drama, aber dann soll es bitte lecker sein und schön angerichtet und mit Blaukraut und gerne auch mit zwei Kartoffelklössen oder noch besser Semmelknödeln". Dem stimmt auch der Passauer Professor zu. Wenn die Qualität stimme, dürfe der Preis auch entsprechend kalkuliert sein. Hier sei die Qualität jedoch unterirdisch gewesen.

Sein Tweet über den nicht so ganz gelungenen Schweinebraten ging während des Wochenendes durch die Decke, über 1.700 Twitternutzer herzten den Beitrag, über 600 kommentierten ihn sogar. Inzwischen hat Thomas Knieper sich korrigiert. Der Preis sei "nur" 19,20 Euro gewesen - "ein richtiges Schnäppchen."