Das bringt die Woche
BER-Eröffnung - #AlarmstufeRot - Lübcke-Prozess
26. Oktober 2020, 7:20 Uhr aktualisiert am 26. Oktober 2020, 7:20 Uhr
Was lange währt, wird endlich gut? Seltener dürfte diese Redewendung zutreffender gewesen sein, als im Falle des "neuen" Berliner Flughafens Willy Brandt (BER), der mit neun Jahren Verspätung am 31. Oktober eröffnet wird. Bereits wenige Tage zuvor wird Berlin ebenfalls zum Schauplatz eines Großereignisses in dieser Woche. Am Mittwoch veranstaltet das Bündnis #AlarmstufeRot seine zweite Großdemonstration, um auf die Existenznot in der Veranstaltungsbranche hinzuweisen. Am Dienstag wird in Frankfurt am Main der Prozess im Mordfall des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke fortgesetzt.
Was bringt die Woche vom 26. Oktober bis 1. November? Welche Termine in Politik, Wirtschaft und Vermischtem diese Woche wichtig sind, erfahren Sie in unserer Wochenvorschau.
Eröffnung des neuen Berliner Flughafens BER
Dieses Bauprojekt musste im Laufe der letzten neun Jahre viel Häme ertragen. Das kam nicht von ungefähr. Denn ursprünglich sollte der neue Berliner Flughafen BER bereits im Oktober 2011 den Betrieb aufnehmen. Daraus wurde bekanntlich nichts. Erst jetzt, am 31. Oktober 2020, kann der Flughafen offiziell eröffnet werden. Und das ausgerechnet in einer Zeit, in der der Tourismus weltweit von Reisebeschränkungen durch die Corona-Pandemie gebeutelt ist.
Weitere Informationen: Bereits am 26. Oktober nimmt die Berliner S-Bahn ihren regulären Betrieb zum BER auf. Als erste große Airline wird Easyjet am Samstag, 31. Oktober, auf den neuen Flughafen umziehen. Die ersten Starts vom BER sollen dann am Sonntag, 1. November, erfolgen.
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Zweite Großdemonstration #AlarmstufeRot
Besonders schwer getroffen von der Corona-Krise ist die Veranstaltungsbranche. Sie liegt nunmehr seit Monaten weitestgehend auf Eis. Keine Konzerte, keine Theatervorstellungen - eine ganze Branche am Abgrund. Auf diesen Notstand möchte das Bündnis #AlarmstufeRot am Mittwoch bereits zum zweiten Mal hinweisen. Mit dabei wird diesmal unter anderem Schlagersänger Roland Kaiser sein. Bereits bei der ersten Großdemonstration am 9. September machte Pop-Titan Herbert Grönemeyer mit einer flammenden Rede auf die Existenzprobleme der Branche aufmerksam. Damals sagte er: "Unser Unternehmenswert ist größer als der aller Bundesligavereine zusammen."
Hintergrund: Die Veranstaltungsbranche stellt in Deutschland mit etwa einer Million Beschäftigten den sechstgrößten Wirtschaftszweig dar. Dazu zählen freilich nicht nur die Künstler, sondern auch sämtliche Mitarbeiter im Hintergrund, die seit Monaten ums blanke Überleben kämpfen. Bei der ersten Großdemonstration am 9. September wurden knapp 15.000 Teilnehmer gezählt. Sie hielten eine Mahnwache vor dem Berliner Reichstag ab und legten symbolisch ihr buchstäblich "letztes Hemd" davor nieder.
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Fortsetzung im Mordprozess Walter Lübcke
In der Nacht auf den 2. Juni 2019 wurde der damalige Kasseler Regierungspräsident Walter Lübcke ermordet. Angeklagt als mutmaßlicher Haupttäter ist Stephan E. Laut Anklage handelte er aus rechtsextremistischen Motiven. Mitangeklagt wegen Beihilfe ist Markus H. Am Dienstag, 27. Oktober, wird der Mordprozess am Oberlandesgericht in Frankfurt am Main fortgesetzt.
Weitere Informationen: Dem mutmaßlichen Haupttäter Stephan E. wird zudem vorgeworfen, am 6. Januar 2016 im nordhessischen Lohfelden einen Flüchtling aus dem Irak niedergestochen und schwer verletzt zu haben.
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Weitere Themen und Termine:
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- Der TV-Sender RTL strahlt ab Montag, 20.15 Uhr, die neue Staffel von "Bauer sucht Frau" aus.
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