Protest gegen Waffen

Liegen auf der Erde vor dem Weißem Haus


Demonstranten protestieren vor dem Weißen Haus während eines so genannten "lie-in" (hinlegen) für eine Reform der Waffengesetze.

Demonstranten protestieren vor dem Weißen Haus während eines so genannten "lie-in" (hinlegen) für eine Reform der Waffengesetze.

Von Sven Geißelhardt

Schüler, die vor dem Weißen Haus auf dem Boden liegen, um Tote zu symbolisieren - die Protestwelle in den USA nach dem jüngsten Schulmassaker geht weiter. Der Präsident sendet Signale an die Kritiker der lockeren Waffengesetze.

Washington - Die Proteste gegen die lockeren Waffengesetze in den USA gehen weiter. Vor dem Weißen Haus legten sich Jugendliche am Montagabend (Ortszeit) auf den Boden, um an die Toten durch Waffengewalt an Schulen zu erinnern. Organisiert wurde der Protest von einer Gruppe namens Teens for Gun Reforms, wie Medien berichteten. Sie wurde von mehreren hundert Demonstranten unterstützt. Für den 24. März kündigten Waffen-Gegner eine große Protestveranstaltung in Washington an.

Die Schüsse an einer Schule in Florida mit 17 Toten hatten eine landesweite Welle des Protests ausgelöst und die Debatte über die US-Waffengesetze neu entfacht.

Trump will Überprüfung von Waffenkäufern unterstützen

Vom Präsidenten kommen unterdessen erste Signale an die Kritiker: Donald Trump will nach Angaben des Weißen Hauses eine bessere Überprüfung potenzieller Waffenkäufer unterstützen. Er habe am Freitag mit dem republikanischen Senator John Cornyn über einen entsprechenden Gesetzentwurf gesprochen, sagte Trump-Sprecherin Sarah Sanders. Die Diskussionen liefen noch und Änderungen an dem Entwurf würden in Erwägung gezogen. Aber: "Der Präsident unterstützt Bemühungen, das Überprüfungssystem auf Bundesebene zu verbessern."

Schütze von Highschool-Massaker soll seine Waffe legal erworben haben

Am Mittwoch hatte der 19-jährige Nikolas Cruz in der Marjorie Stoneman Douglas High School in Parkland im Bundesstaat Florida mit einer halbautomatischen Waffe das Feuer eröffnet. Dabei starben 17 Menschen. Medien berichteten unter Berufung auf das FBI, Cruz habe seine Waffe legal erworben.

Bereits am Wochenende hatten Überlebende des Massakers mit großer Empörung den Waffen-Lobbyismus in den USA angeprangert und für striktere Gesetze demonstriert. "An jeden Politiker, der Spenden von der (Waffenlobby-Organisation) NRA annimmt: Schande über euch!", rief die Schülerin Emma Gonzales am Samstag bei einer Protestkundgebung.