Diplomatie

Baerbock nach Peking: Ukraine, Russland und Zölle im Zentrum


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An diesem Montag trifft die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) zum dritten Mal in diesem Jahr mit ihrem chinesischen Kollegen Wang Yi zusammen. Wieder werden Konfliktthemen die Gesprächsagenda bestimmen.

Von dpa

Außenministerin Annalena Baerbock trifft an diesem Montag vor dem Hintergrund zahlreicher Konflikte ihren chinesischen Amtskollegen Wang Yi in Peking. Nach Angaben des Auswärtigen Amts will Baerbock mit ihm unter anderem über den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und auch die Menschenrechtslage in China sprechen. Peking gilt als wichtigster Verbündeter Moskaus.

In der Hauptstadt Peking seien noch weitere politische Gespräche sowie unter anderem ein Treffen mit deutschen Wirtschaftsvertreterinnen und -Vertretern geplant, teilte ein Sprecher des Auswärtigen Amts in Berlin mit. Zuvor war der Besuch der Grünen-Politikerin bereits vom chinesischen Außenministerium angekündigt worden.

Weiteres Gesprächsthema des Treffens mit Wang Yi dürfte der schwelende Handelskonflikt mit China sein. Die EU wirft Peking Wettbewerbsverzerrung durch Subventionen vor und beschloss im Oktober Extrazölle auf chinesische E-Autos. China prüft Gegenmaßnahmen, von denen auch deutsche Autobauer betroffen sein könnten.

Von Peking aus wird Baerbock zum zweitägigen Treffen der Nato-Außenministerinnen und -Außenminister am Dienstag und Mittwoch nach Brüssel reisen. Dort soll vor allem über die weitere Unterstützung für die Ukraine beraten werden. Zudem würden die Gefährdungslage durch hybride Angriffe, Russland sowie die immer engere Kooperation Moskaus mit China, Nordkorea und Iran Themen sein, sagte der deutsche Außenamtssprecher.

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Baerbock war zuletzt im April 2023 zum Antrittsbesuch in China. (Archivbild)

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Die Sprecherin des chinesischen Außenministeriums, Mao Ning, äußert sich beim täglichen Briefing auch zu Fragen um den Fall der beschädigten Unterwasserkabel in der Ostsee möglicherweise durch einen chinesischen Frachter. Das Thema dürfte auch beim Besuch der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) in Peking am Montag eine Rolle spielen.

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Mit Äußerungen im US-TV-Sender Fox News im September 2023 hatte die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) China schwer verärgert.

Die geplante Unterredung mit Wang Yi ist das dritte ausführliche Treffen Baerbocks mit ihrem chinesischen Kollegen in diesem Jahr. Zuletzt hatte sie ihn vor drei Monaten am Rande der UN-Vollversammlung in New York gesehen. Im Februar gab es ein Gespräch bei der Sicherheitskonferenz in München.

Von Peking aus will Baerbock zum zweitägigen Treffen der Nato-Außenministerinnen und -Außenminister am Dienstag und Mittwoch nach Brüssel reisen. Dort soll vor allem über die weitere Unterstützung für die Ukraine beraten werden. Zudem würden die Gefährdungslage durch hybride Angriffe sowie die immer engere Kooperation Moskaus mit China, Nordkorea und dem Iran Themen sein, sagte der deutsche Außenamtssprecher.

In der EU wird derzeit ein 15. Sanktionspaket gegen Russland vorbereitet. Unter anderem ist geplant, Unternehmen mit Sitz in China ins Visier zu nehmen, die an der Herstellung von Drohnen für den Ukraine-Krieg beteiligt sind.

Angesichts der Annahme der Bundesregierung, Moskau erhalte von seinem wichtigsten Partner China Hilfe durch Drohnen, warnte Baerbock Peking unlängst, dass dies Konsequenzen haben werde. Im Hinblick auf Chinas Klima-Haltung als weltweit größter Emittent des klimaschädlichen Gases Kohlenstoffdioxid forderte sie, dass die Volksrepublik in den Kreis der Staaten wechselt, der sich an Hilfen für Entwicklungsstaaten beteiligt. Ein weiteres Thema dürfte die mögliche Rolle Chinas im Zusammenhang mit der jüngsten Beschädigung von zwei Unterwasserkabeln in der Ostsee sein.

Zuletzt war die Ministerin Mitte April 2023 in Peking. Wenige Monate später hatte sie am 14. September mit Äußerungen im US-Fernsehen über Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping für diplomatischen Streit gesorgt. Im Fernsehsender Fox News äußerte sie sich unter anderem zum russischen Krieg in der Ukraine und sagte mit Blick auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin: "Wenn Putin diesen Krieg gewinnen würde, was wäre das für ein Zeichen für andere Diktatoren auf der Welt, wie Xi, wie den chinesischen Präsidenten?"


Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.