Kanzler in Washington

Der geheimnisvolle Besuch des Olaf Scholz im Weißen Haus

Keine Journalisten mit im Flieger, keine Pressekonferenz, Gespräch unter vier Augen mit Biden. Der zweite Besuch des Kanzlers im Weißen Haus hat etwas Geheimnisvolles. Eine Botschaft gibt es trotzdem.


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Bundeskanzler Olaf Scholz (l) ist zum zweiten Mal seit seinem Amtsantritt zu US-Präsident Joe Biden nach Washington gereist.

Der Einblick, den die Öffentlichkeit in dieses wichtige Treffen zweier der mächtigsten Männer der Welt bekommt, dauert vier Minuten. Links Bundeskanzler Olaf Scholz, rechts US-Präsident Joe Biden. Beide in rustikalen Sesseln vor dem Kamin des Oval Office, dem Arbeitszimmer des Präsidenten im Weißen Haus.

Die Botschaft nach außen ist einfach: Wir sind uns einig. Sowohl bei der Unterstützung der von Russland angegriffenen Ukraine, aber auch sonst so.

"Ich schätze wirklich die sehr gute Zusammenarbeit zwischen uns beiden", sagt Scholz in ziemlich gutem Englisch zu Biden. Das Lob des US-Präsidenten für seinen Gast aus Deutschland fällt deutlich überschwänglicher aus. "Ich möchte Ihnen für Ihre starke und beständige Führung danken. Das meine ich aufrichtig. Das hat einen großen Unterschied gemacht", sagt Biden. Deutschland habe entscheidende militärische und moralische Hilfe für die Ukraine geleistet. "Ich würde sagen, dass neben der militärischen Unterstützung auch die moralische Unterstützung, die Sie den Ukrainern gegeben haben, von großer Bedeutung war. Ja, sie war von großer Bedeutung."