Unruhen in Frankreich

Die Krawalle setzen Macron unter Druck

Die Unruhen im ganzen Land seit dem Tod eines 17-Jährigen bei einer Polizeikontrolle vor einer Woche zwingen den Präsidenten zu einem schwierigen Kompromiss zwischen Verständnis und Härte.


Der französische Präsident Emmanuel Macron steht vor enormen Aufgaben für die Zukunft.

Der französische Präsident Emmanuel Macron steht vor enormen Aufgaben für die Zukunft.

100 Tage hatte sich Emmanuel Macron gegeben, um "das Land zu beruhigen". Der Stichtag sollte eigentlich am 14. Juli, dem französischen Nationalfeiertag, sein. Das kündigte der Präsident im April an, nachdem seine unpopuläre Rentenreform ohne abschließendes Votum im Parlament beschlossen, aber der Zorn über dieses Vorgehen in weiten Teilen der Bevölkerung und unter den Gewerkschaften weiterhin groß war. Seitdem reiste er durchs Land, machte etliche Versprechen für Verbesserungen etwa in den Bereichen Schulbildung und medizinische Versorgung. Seine Beliebtheitswerte stiegen wieder an. Zuletzt konnte er auch wieder ein Bad in der Menge nehmen, ohne dass es durch Protestrufe und Geschirr-Geklapper gestört wurde. Für Juli war eine Regierungsumbildung vorgesehen, um nach der Sommerpause mit neuem Elan zu starten.

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