Juncker-Nachfolge

EU-Gipfel: Eine Einigung und ein Tabubruch

Spitzenkandidaten übergangen - Weber gibt auf - Von der Leyen muss Parlament fürchten


Erstmals soll mit Ursula von der Leyen eine Frau den Vorsitz der EU-Kommission übernehmen. Nach zähen Verhandlungen einigten sich die EU-Regierungschefs auf die Nominierung der Bundesverteidigungsministerin.

Erstmals soll mit Ursula von der Leyen eine Frau den Vorsitz der EU-Kommission übernehmen. Nach zähen Verhandlungen einigten sich die EU-Regierungschefs auf die Nominierung der Bundesverteidigungsministerin.

Vielleicht ist das der Tag, an dem Angela Merkel ihrer CDU endgültig zu viel zumutete. Verheißungsvoll fröhlich hatte die Bundeskanzlerin am Dienstag vor dem Beginn des zweiten EU-Gipfelteils noch angekündigt: "Wir gehen heute mit neuer Kreativität an die Arbeit" - und gefordert, dass sich "jeder und jede bewegen" müsse. Da wusste sie schon, dass EU-Ratspräsident Donald Tusk Stunden später eine faustdicke Überraschung aus dem Hut zaubern würde: Keiner der drei Spitzenkandidaten bei der Europawahl, sondern Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) könne neue Kommissionspräsidenten werden, schlug er vor.

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