Meinung

Syrien-Debatte

Großzügigkeit kann auch bei der Rückkehr von Flüchtlingen helfen


Exil-Syrer feiern in Mainz den Sturz des Assad-Regimes.

Exil-Syrer feiern in Mainz den Sturz des Assad-Regimes.

Kaum war der Flieger mit dem Schlächter von Damaskus, Baschar al-Assad, an Bord im russischen Exil gelandet, brandete hierzulande eine heftige Debatte auf, wie man die in Deutschland lebenden Syrer schnell loswird. Dabei übersahen manche, die bei der Nationalität zuerst an Messerkriminelle und Vergewaltiger denken, dass Krankenhäuser ohne syrische Mediziner, Heime ohne syrische Pflegekräfte, Handwerksbetriebe ohne syrische Gesellen oder der öffentliche Personennahverkehr ohne syrische Bus- und Bahnfahrer erhebliche Personalprobleme bekommen. Schon deshalb ist es nicht sehr vorausschauend, die Syrien-Debatte auf das Thema Rückkehr zu verengen.

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1 Kommentare:


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Frank H.

am 16.12.2024 um 11:42

Kollidiert der letzte Absatz nicht etwas mit Art.3.1 GG ? Syrien unter dem Assad-Regime galt doch lange Zeit als einer der liberalsten arabischen Staaten in Nahost, trotz blutiger innerer Unruhen. Zuletzt hat die Gewalt enorm zugenommen - aber kann man das jedem einzelnen Regimetreuen anlasten, und alle anderen Syrer davon freisprechen, selbst wenn sie regimefeindlichen Aggressoren wie Muslimbrüdern oder kurdischen Extremisten angehörten ? Von Freunden und Feinden steht in Art. 3 GG ja nichts, und es dürfte auch schwer fallen, jeden einzelnen Asylbewerber so gründlich zu überprüfen.



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