Politik

Grüne Asyl-Debatte: Ein Hauch von Revolution

Kein Mensch ist illegal, sagen die Fundis und die Jugend auf dem Parteitag. Doch Habeck warnt in der Debatte vor einem "Misstrauensvotum" - und wendet es ab.


Robert Habeck spricht mahnende Worte an die Delegierten und kann sie mit seiner leidenschaftlichen Rede vom Kurs in der Asylpolitik überzeugen.

Robert Habeck spricht mahnende Worte an die Delegierten und kann sie mit seiner leidenschaftlichen Rede vom Kurs in der Asylpolitik überzeugen.

Es ist Samstagnacht und unter der futuristischen hölzernen Kuppel der Karlsruher brodeln die Emotionen. Der Grünen-Nachwuchs und die linken Fundis heizen dem Establishment mächtig ein, es geht um die brisante Frage, wie es die Partei künftig halten will mit der Migration. Dürfen Grünen-Politiker in der Ampel-Bundesregierung und auf Europa-Ebene Abschiebungen zustimmen, Flüchtlingslagern an den EU-Außengrenzen, in denen Anträge bearbeitet werden, eingeschränkte Leistungen für Asylbewerber mittragen? Niemals, so finden viele aus tiefster Überzeugung. Um offene Herzen, Arme und Grenzen für Geflüchtete zu zeigen, sind nicht wenige von ihnen ja genau in diese Partei eingetreten. Seit der großen Flüchtlingswelle 2015 hat sich die Mitgliederzahl auf heute 126.000 fast verdoppelt.

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