Krieg in Nahost
Kein Ende der Kämpfe im Gazastreifen in Sicht
12. Juli 2024, 17:18 Uhr
Israels Militär setzt eigenen Angaben zufolge seine Einsätze in mehreren Gebieten des Gazastreifens fort. So gebe es etwa Kämpfe in der Gegend der Stadt Rafah. "Die Truppen eliminierten zahlreiche Terroristen in Nahkämpfen und bei Luftangriffen", teilte die Armee mit. Im Zentrum des Küstengebiets hätten Einsatzkräfte "eine große Menge an Geldmitteln, genutzt für terroristische Aktivitäten" gefunden. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Palästinensischen Angaben zufolge hat sich die israelische Armee nach einem einwöchigen Einsatz aus den westlichen Vierteln Tal al-Hawa und Rimal der Stadt Gaza zurückgezogen. Ein Sprecher des von der Hamas kontrollierten Zivilschutzes sagte der Deutschen Presse-Agentur, seine Teams hätten dort 60 Leichen gefunden. Auch diese Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Israels Militär äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht zu den Berichten.
Laut Armee dauert der Einsatz in der Zentrale des Palästinenserhilfswerks UNRWA in der Stadt Gaza an. Auf dem Gelände hätten sich Soldaten Nahkämpfe mit Terroristen geliefert. Bei dem Einsatz wurden demnach auch Personen festgenommen, die versuchten zu fliehen.
Israelische Einsatzkräfte hätten zudem von der Hamas genutzte Räume zur Überwachung sowie zahlreiche Waffen gefunden. Laut Militär missbrauchen Mitglieder der Hamas und des Palästinensischen Islamischen Dschihads (PIJ) die UNRWA-Zentrale völkerrechtswidrig als Stützpunkte.
Unter dem Gelände verlaufe auch ein Tunnel der Hamas. Diesen hätten Einsatzkräfte bereits zuvor entdeckt. Auch diese Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. In der UNRWA-Zentrale gibt es aber seit Kriegsbeginn keinen regulären Betrieb der Helfer mehr.
Das Palästinenserhilfswerk schätzt, dass seit Beginn des Krieges mindestens 524 Vertriebene, die in Einrichtungen der Organisation Schutz gesucht hatten, getötet und mindestens 1606 weitere verletzt wurden. Die Armee versucht bei Angriffen auf die Gebäude nach eigenen Angaben, zivile Opfer zu vermeiden.
Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.