Frankreich

Prozess um Polizistenmord vor den Augen eines Dreijährigen

Vor sieben Jahren tötete ein bekennender Islamist zwei Beamte und nahm deren Kind als Geisel. Der Täter kam bei einer Befreiungsaktion ums Leben - doch hatte er einen Komplizen? Dies soll nun ein Prozess klären.


Der französische Polizist Jean-Baptiste Salvaing und seine Frau auf einem Gedenkbild. Beide wurden von einem IS-Attentäter im Juni 2016 erstochen.

Der französische Polizist Jean-Baptiste Salvaing und seine Frau auf einem Gedenkbild. Beide wurden von einem IS-Attentäter im Juni 2016 erstochen.

"Ich fahre los", schrieb der Polizei-Kommandeur Jean-Baptiste Salvaing am 13. Juni 2016 kurz nach 20 Uhr an seine Lebensgefährtin Jessica Schneider, die als Verwaltungsbeamtin in einem anderen Kommissariat in der Nähe arbeitete. Die Handy-Nachricht las sie nie. Denn zu diesem Zeitpunkt war sie bereits tot, mit einem Messer ermordet vom 25-jährigen Larossi Abballa in ihrem Haus in Magnanville, rund 50 Kilometer nordwestlich von Paris. Auch auf Jean-Baptiste Salvaing wartete der Täter, um noch im Vorgarten mehrmals auf ihn einzustechen. "Allahu akbar", "Gott ist groß", soll Abballa Nachbarn zufolge gerufen haben, bevor er ins Innere des Hauses lief.

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