EU-Innenministertreffen

Rückschlag für EU-Grenzschutz

Frontex-Ausbau dauert mindestens fünf Jahre länger als bisher geplant


Insgesamt 10 000 europäische Grenzschützer sollten die Mitgliedstaaten ab 2020 unterstützen, um die illegale Migration einzudämmen. Doch die Innenminister der EU bremsen das Vorhaben der Brüsseler Kommission aus.

Insgesamt 10 000 europäische Grenzschützer sollten die Mitgliedstaaten ab 2020 unterstützen, um die illegale Migration einzudämmen. Doch die Innenminister der EU bremsen das Vorhaben der Brüsseler Kommission aus.

Monatelang hatte die EU-Kommission unter dem Druck der Mitgliedstaaten an einer deutlich verstärkten gemeinsamen Grenz- und Küstenschutz-Einheit gearbeitet. Am Donnerstag jedoch platzte der Traum - zumindest vorerst. Zwar war selbst Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) zum ersten Mal in dieser Funktion nach Brüssel gereist, um klarzumachen: "Die ständige Reserve der Frontex-Beamten muss so schnell wie irgend möglich aufgestockt werden." Doch von einem wirklich zügigen Ausbau der Grenzschutzagentur Frontex kann nun keine Rede mehr sein: "Wir sollten uns beeilen, aber bei unseren Zeitzielen realistisch bleiben. 2025 wäre für mich ein machbarer Zeitplan", sagte Seehofer bei den Beratungen mit seinen EU-Amtskollegen.

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