Tarifkonflikt

Warnstreiks eskalieren - Verdi legt Nahverkehr lahm

Nächste Eskalationsstufe der Warnstreiks im öffentlichen Dienst: Nun weitet Verdi die Ausstände auf den öffentlichen Nahverkehr aus. Die Gewerkschaften machen gemeinsame Sache mit jungen Klimaaktivisten.


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Stadtbahnen der hannoverschen Verkehrsbetriebe Üstra auf dem Betriebshof Glocksee. Die Gewerkschaft Verdi will Freitag mit Warnstreiks den öffentlichen Nahverkehr in zahlreichen Städten in mehreren Bundesländern lahmlegen.

Nutzerinnen und Nutzer von Bus und Bahn müssen sich auf erhebliche Einschränkungen wegen neuer Warnstreiks von Verdi an diesem Freitag einstellen.

Die Gewerkschaft will den öffentlichen Nahverkehr in sechs Bundesländern und einigen Städten für 24 Stunden nahezu flächendeckend lahmlegen. Die Aktion soll gemeinsam mit den Klimaaktivisten von Fridays for Future stattfinden, die für Freitag zu einem globalen Klimastreik aufrufen. Verdi will damit den Druck in den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst der Kommunen und des Bundes erhöhen, wie Vizechefin Christine Behle in Berlin ankündigte.

Betroffen von den Warnstreiks sind vor allem Hessen, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Sachsen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz. Hier liege der Nahverkehr in kommunaler Hand, es gelte der Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes im Nahverkehr. Die Ergebnisse der Verhandlungen für Bund und Kommunen würden für diesen Vertrag übernommen, erläuterte Behle.