Parlamentswahlen

Warum es in Südbelgien keine starke rechte Partei gibt

Während in Flandern die Ultrarechten stärkste Kraft werden könnten, spielen die Rechtspopulisten in Wallonien kaum eine Rolle. Ein Politikwissenschaftler erklärt das Phänomen und was die Medien damit zu tun haben.


Am Sonntag geben die belgischen Wähler nicht nur ihre Stimme für das europäische, sondern auch für das nationale Parlament ab.

Am Sonntag geben die belgischen Wähler nicht nur ihre Stimme für das europäische, sondern auch für das nationale Parlament ab.

Falls jemand noch einen letzten Beleg dafür suchte, dass der Wahlkampf in Belgien dieser Tage fast schon bizarre Züge annimmt, wurde er beim flämischen Privatsender VTM fündig. Dort durften die Zuschauer gerade die Sendung "Het Conclaaf" verfolgen, in der sieben Spitzenpolitiker ein Wochenende lang in einem Schloss in den Ardennen eingesperrt waren. Die Volksvertreter im Kampagnenmodus kochten zusammen und aßen Spaghetti, spielten Schach und Darts, stritten über Politik - Big Brother für Politiker. Unter den Kandidaten war neben dem aktuellen Ministerpräsidenten Alexander de Croo auch Tom Van Grieken. Der charismatische Chef der ultrarechten Partei Vlaams Belang präsentierte sich während der vier Episoden äußerst selbstbewusst - und das aus gutem Grund.

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