Anmerkungen

Erkenntnis Nummer 2608


Als Excel-Freak wissen Sie ja bestimmt, wie man sein Alter ausrechnen kann. In Tagen meine ich, für die Jahre reicht bisher (noch) der Kopf (oder hilfsweise der Taschenrechner). Ich habe kürzlich mal wieder ausgerechnet, wie viele Tage ich schon auf dem Buckel habe und am nächsten Morgen durfte ich mal wieder eine Erkenntnis gewinnen. Ich meine jetzt eine richtige Erkenntnis, nicht das Alltagszeugs, das man immer so vor sich hindenkt. Ich meine so etwas wie: Wenn man es besonders eilig hat, ist es klug, nicht zu schnell durch Mengkofen zu fahren, weil hinter dem Gebüsch eine Gelddruckmaschine versteckt ist (ich warte noch auf Post…). Solche Sachen - es muss ja nicht gleich um die Relativitätstheorie gehen (heiße ich Albert?).

Wo war ich? Excel, genau. Als ich also diese Blitzer-Erkenntnis hatte (ich könnte mich heute noch in den Hintern beißen: ausgerechnet ich und das am letzten Tag vor der großen Umleitung!), habe ich darüber nachgedacht, dass ich am Abend vorher ja die Anzahl meiner Lebenstage ausgerechnet habe. Dann habe ich daran gedacht, wie oft ich in meinem Leben eigentlich solch lebensverändernde Erkenntnisse habe - und wie viele ich davon wohl schon hatte (und wie viele von ihnen ich eine halbe Stunde später wieder vergessen habe): Bei meinen hochkomplizierten, fast schon bahnbrechenden Berechnungen bin ich davon ausgegangen, dass ich ungefähr vier Erkenntnisse im Monat gewinne - und schon konnte ich der wenn-man-es-eilig-hat-sollte-man-nicht-zu-schnell-durch-Mengkofen-fahren-Erkenntnis eine Nummer geben: 2 608.

Was man nicht alles ausrechnen kann im Leben!