Landshut
Eine Tote und sechs Verletzte bei Brand in einem Wohnblock
1. März 2017, 8:23 Uhr aktualisiert am 1. März 2017, 8:23 Uhr
Ein Zimmerbrand hat am Mittwochmorgen am Sankt-Wolfgang-Platz ein Menschenleben gefordert. In einer der Wohnungen fand die Feuerwehr eine tote Frau. Sechs Polizeibeamte wurden aufgrund der starken Rauchentwicklung leicht verletzt, als sie die Hausbewohner evakuierten. Die Brandursache ist noch nicht bekannt.
Bei der Toten handelt es sich laut Kriminalpolizei um die 63-jährige Bewohnerin der Brandwohnung. Das Feuer brach im ersten Obergeschoss des großen Wohnblocks aus. Als die Feuerwehr gegen 7.50 Uhr alarmiert wurde und kurze Zeit später am Brandort eintraf, drang bereits dichter Rauch aus der betroffenen Wohnung. Die Polizei hatte zu diesem Zeitpunkt bereits mit der Evakuierung des Gebäudes begonnen. Die Beamten öffneten zwei Wohnungstüren und brachten drei Bewohner in Sicherheit. Die Tür zur Brandwohnung konnten die Polizisten noch öffnen, aufgrund der starken Rauchentwicklung war es aber nicht möglich, die Räume zu betreten.
Sechs Polizeibeamte wurden leicht verletzt, als sie Rauchgase einatmeten. Sie wurden ambulant behandelt. Atemschutzträger der Feuerwehr drangen schließlich in die fast bis zum Boden verrauchte Brandwohnung ein und begannen mit den Löscharbeiten. Dabei fanden sie im hauptbetroffenen Zimmer die Tote. Nachdem sie das Feuer gelöscht und letzte Glutnester mittels Wärmebildkamera gefunden und ebenfalls gelöscht hatten, begannen die Feuerwehrleute mit der Belüftung und Entrauchung des gesamten Gebäudeteils. Eine zur Sicherheit in Stellung gebrachte Drehleiter musste nicht mehr eingesetzt werden. Nach Abschluss der Arbeiten übergab die Feuerwehr die Einsatzstelle gegen 8.40 Uhr an die Polizei und rückte ab. Die evakuierten Nachbarn konnten anschließend wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.
Die Kriminalpolizeiinspektion schließt einen technischen Defekt und Fremdeinwirkung bisher aus. Vermutlich wurden mehreren Kerzen in der Nähe des Bettes angezündet. Die Untersuchungen dauern an. Der Schaden wird derzeit auf circa 10.000 Euro geschätzt. Von der Feuerwehr waren der Löschzug Siedlung und die Feuerwehr Altdorf mit neun Fahrzeugen und rund 35 Einsatzkräften vor Ort. Den Einsatz leiteten Stadtbrandrat Gerhard Nemela und Stadtbrandinspektor Martin Dax. Für die Versorgung der Evakuierten und die Absicherung der Einsatzkräfte stand ein Großaufgebot in Bereitschaft.