Weiden/Landshut

Fridays-for-Future-Aktivisten sind scheintot fürs Klima


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Von Florian Pichlmaier

Weidener Klimaschützer haben sich bei einem Flashmob tot gestellt - das sagt die Landshuter Fridays-for-Future-Gruppe dazu.

Demonstrieren allein reicht ihnen nicht: Sieben Fridays-for-Future-Aktivisten gingen am Freitag bei einem Flashmob in der Fußgängerzone in Weiden zu Boden und stellten sich tot. Ungemütlich, bei den aktuellen Temperaturen. Nach eigenen Angaben nehmen die Jugendlichen die frostige Aktion mit Unterkühlungsgefahr auf sich, um auf die Folgen des Klimawandels hinzuweisen.

Lesen Sie hierzu auch die Berichterstatung des Neuen Tages in Weiden: "Fridays for Future"-Aktivisten stellen sich tot

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Thomas Keil organisiert die Freitags-Demos in Landshut. Auch seine Gruppe hat es sich schon auf dem Altstadt-Pflaster "gemütlich gemacht". Die Jugendlichen wollen ihr Anliegen damit noch deutlicher machen. Die Message: Ändert sich nichts, sterben Menschen.

Wer die Klimaschützer eh schon auf dem Kieker hat, kann wohl auch mit scheintoten Hindernissen in Fußgängerzonen nichts anfangen. "Aber das Ganze ist nicht auf Provokation ausgelegt, wir wollen nur auf die existenzielle Gefahr des Klimawandels hinweisen", stellt Keil klar. Mit den ursprünglichen Flashmobs hat die Aktion jedenfalls kaum etwas zu tun - konkret nennt sich die Protestform der Weidener "Die-In", weiß Keil. Der Begriff spielt auf "Sit-Ins", also die Sitzstreiks der Hippie-Bewegung an.

Übrigens: Am Anfang ihrer Geschichte waren Flashmobs unpolitisch. Im Jahr 2008 beispeilsweise legten Kunden den McDonalds am Münchner Stachus lahm, indem sie innerhalb kürzester Zeit 4.385 Burger bestellten. Der Menschenauflauf war kein Zufall - jemand hatte online zu der Aktion aufgerufen, 700 Menschen fluteten zur vereinbarten Zeit die Fast-Food-Filiale. Später kamen spontan aufgeführte Tanzchoreografien oder Gesangseinlagen dazu. Auf die Zuschauer wirken die Aktionen spontan und überraschend, von der Absprache der "Eingeweihten" wissen sie nichts. Während die ersten Flashmobs unterhalten sollten, nutzen politische Gruppen heute die Aktionen für Proteste. So jetzt auch in Weiden.