Landkreis Landshut

In Hassliebe verbunden: Eishockey-Derby zwischen Landshut und Rosenheim elektrisiert die Massen


"Von den Derbysiegen gegen Rosenheim ist einer schöner als der andere." Diese Einschätzung von Jürgen Manger teilen Tausende EVL-Fans. Der verdiente 3:0-Erfolg über den Erzrivalen wurde daher gebührend gefeiert - auch wenn es eine Weile dauerte, bis die Fans in Schwung kamen. (Foto: ger)

"Von den Derbysiegen gegen Rosenheim ist einer schöner als der andere." Diese Einschätzung von Jürgen Manger teilen Tausende EVL-Fans. Der verdiente 3:0-Erfolg über den Erzrivalen wurde daher gebührend gefeiert - auch wenn es eine Weile dauerte, bis die Fans in Schwung kamen. (Foto: ger)

Von Johannes Viertlböck

"Bayernderbysieger EVL" - so feierten die Eishockeybegeisterten der Region am Sonntag den 3:0-Erfolg im prestigeträchtigen Duell mit den Starbulls Rosenheim. Seit Generationen liefern sich der Eislaufverein (EVL) und der Sportbund (SBR) packende Duelle, die die Massen elektrisieren. Einst, in den 70er und 80er Jahren, ging es dabei nicht selten um die deutsche Meisterschaft. Die Rivalität zwischen beiden Vereinen ist also nicht nur geografisch, sondern auch historisch begründet. Selbst im grauen Mittelmaß der DEL 2, wo EVL und SBR Ende 2014 ihr Dasein fristen, hat das Derby nichts von seiner Faszination verloren. Weshalb, das wollte die LZ am Rande der Partie von Fans wissen.

Ob Landshuter oder Rosenheimer: Ein Wort fiel fast immer, wenn es um den jeweils anderen Verein ging - "Hassliebe". "Wir können nicht gescheit miteinander, aber erst recht nicht ohne einander." So brachte Achim Furgol die Gefühle vieler der 6.500 Zuschauer auf den Punkt. Der 54-Jährige geht seit Jahrzehnten ins Stadion, er hat Duelle der beiden Teams erst in der 1. Bundesliga, dann in der DEL und nun in der DEL 2 miterlebt. Fast immer ging es dabei hoch her. "Diese Derbys sind noch immer etwas Besonderes", sagte er. Nicht zuletzt deshalb, weil sich beide Vereine in ihrer Philosophie, auch auf den eigenen Nachwuchs zu setzen, ähnlich seien. "Deswegen wäre es sehr schade, wenn es diese Spiele mal nicht mehr geben würde."

Furgols 18-jähriger Sohn Tobias Sinzger ist derselben Meinung, obwohl er anfangs den Wirbel um diese Begegnungen gar nicht nachvollziehen konnte. "Mein erstes Derby habe ich gesehen, als Rosenheim wieder in die 2. Bundesliga aufgestiegen ist. Damals hatte das für mich nicht diese Brisanz." Ein paar Jahre später ist er um einige Derby-Erfahrungen reicher. Am Sonntag beschrieb der Auszubildende seinen persönlichen Stellenwert des anstehenden Spiels deshalb so: "Von mir aus können wir Tabellenletzter sein. Hauptsache, wir gewinnen gegen Rosenheim." Noch lieber wäre es ihm, wenn es so läuft wie an jenem 24. April 2012, als der EVL Zweitliga-Meister wurde - und zwar in Rosenheim. "Es war toll, beim Erzrivalen den Titel zu holen und dort zu feiern", gibt Sinzger freimütig zu.

Den kompletten Artikel lesen Sie am Dienstag, 30. Dezember, in der Landshuter Zeitung.

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Wenn aus Hass Liebe wird: Ein SBR-Fan spielt mit diesem Transparent auf den Lebenslauf des Rosenheimer Trainers Franz Steer an. Als Spieler war der Geisenhausener im Oberbayerischen gar nicht so wohl gelitten. Schließlich wurde Steer 1983 mit seinem Heimatverein EVL deutscher Meister. (Foto: cv)

Wenn aus Hass Liebe wird: Ein SBR-Fan spielt mit diesem Transparent auf den Lebenslauf des Rosenheimer Trainers Franz Steer an. Als Spieler war der Geisenhausener im Oberbayerischen gar nicht so wohl gelitten. Schließlich wurde Steer 1983 mit seinem Heimatverein EVL deutscher Meister. (Foto: cv)