Immer wieder beklagen sich Autofahrer und Geschäftsleute über die Parksituation in der Innenstadt. Die Landshuter Mitte (LM) hat deshalb den Vorschlag gemacht, auf dem Mitarbeiterparkplatz der Deutschen Rentenversicherung (DRV) an der Ecke Isargestade/Podewilsstraße ein Parkhaus zu errichten.

Den entsprechenden Antrag der LM nahmen die Mitglieder des Finanz- und Wirtschaftsausschusses am Dienstag einstimmig und wohlwollend an, mit dem Ergebnis, dass die Stadtverwaltung nun weitere Gespräche mit der DRV führen soll.

Gespräche könne man durchaus führen, sagte Kämmerer Rupert Aigner in der Ausschusssitzung, allerdings sah er keine großen Chancen, dass der Parkhausbau zustande kommt. Denn bisher habe die DRV, der das Gelände gehört, solch ein Projekt stets abgelehnt. Der ehemalige DRV-Vorstandsvorsitzende und derzeitige Freie-Wähler-Stadtrat Klaus Pauli erinnerte am Dienstag daran, dass der Freistaat das ihm gehörende Areal als Reservefläche betrachte. Auch wenn in den kommenden zehn bis 15 Jahren wohl nicht damit zu rechnen sei, dass das Gelände benötigt werde, so käme eine dauerhafte Nutzung für ein Parkhaus wohl nicht infrage. Pauli schlug stattdessen ein längeres Provisorium vor: Man könne ein Parkhaus in Form einer Stahlträgerkonstruktion errichten, die eines Tages wieder abgebaut und anderswo aufgestellt werden könnte.

Grünen-Stadtrat Stefan Gruber geht eine reine Parkhaus-Lösung für das Areal grundsätzlich gegen den Strich. Angesichts des angespannten Wohnungsmarkts in der Stadt könne man doch ein Gebäude errichten, das sowohl ausreichend Parkplätze als auch Wohnungen beherberge. Der Parkplatz an der Ecke Isargestade/Podewilsstraße ist unter der Woche für DRV-Mitarbeiter reserviert, am Wochenende ist er bewirtschaftet für die Öffentlichkeit zugänglich.