Landshut/Gammelsdorf
Mumifizierte Skelette und todkranke Tiere - fast 60 kranke Perserkatzen überleben qualvolles Messidrama
12. Februar 2014, 16:23 Uhr aktualisiert am 12. Februar 2014, 16:23 Uhr
Am Mittwoch hat das Landshuter Tierheim Heinzelwinkl bekannt gegeben, dass es am vergangene Woche am Mittwoch zusammen mit Vertretern des Landratsamtes Freising, der Gemeinde Gammelsdorf, des Veterinäramtes und der Polizei insgesamt 58 Perserkatzen aus einem verwahrlosten Haushalt in Gammelsdorf geholt hat.
27 Katzen kamen ins Landshuter Tierheim, 31 sehr kranke Tiere ins Tierheim München. Neun sterbenskranke Perserkatzen hätten eingeschläfert werden müssen, bestätigte die Sprecherin des Landratsamtes am Mittwoch.
Das Tierheim München teilt auf seiner FB-Seite: "Die Wohnung spiegelte das schiere Grauen wieder. Skelettierte, verweste Katzenleichen lagen am Boden. Mumifizierte Katzen wurden hinter dem Haus gefunden." Die "Augsburger Allgemeine" zitierte Judith Brettmeister vom Münchner Tierschutzverein: "Das ganze Haus war total dreckig." Überall sei Katzendreck gelegen, in einem Raum sei der Urin zentimeterhoch gestanden. Zahlreiche Katzen seien von Flöhen regelrecht ausgesaugt worden, die Ohren vom Milbenbefall schwarz gewesen.
Auch noch nach einer Woche riechen die Katzen auf mehrere Meter Entfernung nach den Exkrementen, in denen sie gelebt haben. Sie müssten noch lange gepflegt werden, sagt Anna-Maria Moser, Geschäftsführerin des Landshuter Tierheims Heinzelwinkl.
Das Landratsamt hat der Besitzerin noch vor Ort verboten, Tiere zu halten. Tierzüchter vermuten, dass es sich bei den Besitzern um die weltweit agierenden Betreiber einer Katzenshow handelt.