ver.di bestreikt Wasserstraßenverwaltung
Streikwelle die Donau hinauf
30. September 2020, 13:08 Uhr aktualisiert am 30. September 2020, 13:08 Uhr
Beschäftigte der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung in Passau traten am Mittwoch in einen eintägigen Warnstreik und beteiligten sich so an den Arbeitskämpfen rund um die Tarifrunde von Bund und Kommunen. Mit ihnen beginnt eine Warnstreikwelle die Donau hinauf.
Nach den Beschäftigten in Passau sollen am Donnerstag die Mitarbeiter in den Außenbezirken Deggendorf und Straubing in den Warnstreik eintreten, wie ver.di am Mittwoch bekanntgegeben hat. Mit den Streiks will die Gewerkschaft den Druck auf die öffentlichen Arbeitgeber erhöhen und sie dazu bringen, ein Angebot vorzulegen. Gewerkschaftsvertreter weisen zur Begründung darauf hin, dass man bereits vor Corona der Privatwirtschaft in Bezug auf die Gehälter hinterhergelaufen sei und es nicht angemessen wäre, dass die Beschäftigten im öffentlichen Dienst durch Lohnzurückhaltung für die Kosten der Krise aufkommen sollen.
Nachdem auch die zweite Verhandlungsrunde für die rund 2,3 Millionen Tarifbeschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen ergebnislos geblieben war, hatte ver.di zu bundesweiten Warnstreiks aufgerufen. Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen eine Anhebung der Einkommen um 4,8 Prozent, mindestens aber 150 Euro pro Monat, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 100 Euro pro Monat angehoben werden.
Die dritte Runde der Verhandlungen ist für den 22./23. Oktober 2020 erneut in Potsdam angesetzt.