Der Tod eines Häftlings in der JVA Landshut in der Nacht zum 24. Mai machte bundesweit Schlagzeilen - und bis heute beschäftigt er die Justiz. Immer noch ist unklar, woran der 28-jährige Muslim Halimi gestorben ist. "Das Gutachten des Instituts für Rechtsmedizin über die Todesursache liegt noch nicht vor", sagt Oberstaatsanwältin Hildegard Bäumler-Hösel. Für Januar wird es bei der Staatsanwaltschaft erwartet. Offen ist, ob dann zweifelsfrei geklärt werden kann, was zum Tod Halimis geführt hat.

Der 28-Jährige randalierte nach bisherigen Ermittlungen kurz vor seinem Tod massiv in seiner Zelle und verletzte sich mit den Scherben einer eingeschlagenen Scheibe. Auch die hinzueilenden Justizbeamten wurden laut Ermittlungen von dem 28-Jährigen angegriffen, konnten ihn schließlich jedoch überwältigen und fixieren. Dabei sei allerdings ein plötzlicher Atem- und Herzstillstand festgestellt worden. Ein Notarzt konnte Muslim Halimi zwar reanimieren, der junge Mann starb später allerdings im Krankenhaus. Weitere Details zu den Vorgängen in der Zelle sind offiziell nicht bekannt.

Auch was die Identität des Mannes angeht, ist noch einiges ungeklärt. Halimi soll zwar laut Papieren aus dem dem Kosovo stammen, doch eindeutig bestätigt ist das bis heute nicht. Nach LZ-Informationen konnten bisher keine Angehörigen ausfindig gemacht werden. Halimi wurde deshalb auf Kosten der Stadt auf dem Hauptfriedhof begraben. Einzig ein Holzpfosten und ein eingeschweißter Namenszettel markieren das Grab.