Nächste Woche droht wieder Distanzunterricht

Corona-Inzidenz in Landshut steigt über 100


In der Stadt Landshut steigen die Corona-Fallzahlen immer weiter (Archivbild).

In der Stadt Landshut steigen die Corona-Fallzahlen immer weiter (Archivbild).

Von Redaktion idowa

Es zeichnete sich bereits ab: Schon in den vergangenen Tagen ist die Zahl der Neuinfektionen in der Stadt Landshut sprunghaft angestiegen. Am Donnerstag hat die 7-Tage-Inzidenz die 100er Marke gerissen. Das Robert-Koch-Institut meldete einen Wert von 102,2. Für nächste Woche droht deshalb wieder eine Rückkehr zu den strengeren Lockdown-Regeln.

Sollte der Wert nicht wieder zurückgehen, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass bald wieder strengere Regeln gelten. Zumindest im Stadtgebiet. Denn im Landkreis liegt der Wert am Donnerstag laut Robert-Koch-Instiut noch bei 61,3.

Grund für den laut Oberbürgermeister Alexander Putz "besorgniserregend schnellen Anstieg der Fallzahlen" dürfte nach Einschätzung des Staatlichen Gesundheitsamts Landshut neben der ungünstigen Witterung sowie einer zunehmenden Pandemie-Müdigkeit der Bevölkerung insbesondere die rasche Verbreitung der ansteckenderen Coronavirus-Mutation B 1.1.7 in der Region sein. Inzwischen wird demnach bei rund der Hälfte der Neuinfektionen diese zuerst in Großbritannien entdeckte Mutation festgestellt.

Der neuerliche Anstieg der 7-Tage-Inzidenz könnte ab nächster Woche erhebliche Auswirkungen auf die Schulen im Stadtgebiet Landshut haben. Denn weil die Kreisverwaltungsbehörden nach den landesrechtlichen Vorgaben freitags auf Basis der aktuellen 7-Tage-Inzidenz über den Schulbetrieb für die gesamte folgende Woche zu entscheiden haben, ist in der Stadt Landshut ab Montag wohl für alle Schülerinnen und Schüler nur Distanzunterricht ("Home Schooling") möglich. Unter diese Regelung würden dann auch sämtliche Grund- und Förderschulen im Stadtgebiet fallen. Ausgenommen blieben einzig die Abschlussklassen aller Schularten, für die weiterhin Wechselunterricht angeboten werden dürfte. Verbindliche Informationen zum Schulbetrieb in der Woche vom 15. bis 19. März 2021 wird die Stadt Landshut morgen zeitnah nach Veröffentlichung des offiziellen 7-Tage-Inzidenzwerts durch das RKI bekanntgeben.

Auswirkungen auf den Einzelhandel

Mit dem Überschreiten des "Hotspot"-Grenzwerts drohen in der Stadt Landshut aber auch in vielen anderen Lebensbereichen wieder verschärfte Infektionsschutzmaßnahmen. Denn sollte die 7-Tage-Inzidenz am Freitag und am Samstag - und damit drei Tage in Folge - über 100,0 liegen, würde automatisch und mit Wirkung zum kommenden Montag, 15. März, die von Bund und Ländern vereinbarte Corona-"Notbremse" greifen. Diese sieht eine Rückkehr zu jenen Regeln vor, die bis zum 7. März gegolten haben. Für weite Teile des Einzelhandels würde dies bedeuten, dass nur noch für die Abholung zuvor bestellter Ware geöffnet werden dürfte. Aber auch die Kontaktbeschränkungen müssten erneut verschärft werden, so dass private Treffen nur noch zwischen den Angehörigen eines Hausstands und einer einzigen weiteren Person gestattet wären. Zu ergänzen wären diese Maßnahmen schließlich noch um eine nächtliche Ausgangssperre zwischen 22 Uhr und 5 Uhr. Sobald klar ist, ob es zu einer solchen "Notbremsung" kommen muss, wird die Stadt Landshut darüber und über die damit einhergehenden Verschärfungen unverzüglich per Pressemitteilung sowie über ihre Homepage und die Sozialen Medien informieren.