Nach riskantem Fluchtmanöver

Schleuser und Geschleuste auf der A92 bei Neufahrn aufgegriffen


Der mutmaßliche Schleuser setzte seine Passagiere nach einer Polizeikontrolle kurzerhand an der Autobahn aus. (Symbolbild)

Der mutmaßliche Schleuser setzte seine Passagiere nach einer Polizeikontrolle kurzerhand an der Autobahn aus. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Am Dienstagmorgen hat die Polizei auf der A92 bei Neufahrn mehrere Geschleuste aufgegriffen. Auch der mutmaßliche Schleuser konnte festgenommen werden, nachdem er zuvor waghalsig vor einer Kontrolle geflüchtet war und seine "Fracht" an der Autobahn ausgesetzt hatte.

Laut Polizeibericht bemerkte ein Zeuge gegen 7.10 Uhr auf der A92 in Fahrtrichtung München einen Schlangenlinien fahrenden Kleinbus mit Hamburger Zulassung. Einsatzkräfte der Verkehrspolizeiinspektion Freising hielten den Kleinbus daraufhin für eine Kontrolle an und sahen dabei bereits mehrere Menschen in dem Fahrzeug. Der Fahrer hatte jedoch nur vorgetäuscht, das Anhaltesignal zu befolgen, und konnte sich daraufhin mit einem riskanten Fahrmanöver einer genaueren Kontrolle entziehen.

Der Flüchtige konnte kurze Zeit später von weiteren Polizeikräften gestoppt und vorläufig festgenommen werden - allerdings war er plötzlich alleine in dem Kleinbus. Zeitgleich ging gegen 7.35 Uhr ein Notruf bei der Einsatzzentrale ein, in dem es hieß, dass auf der A92 bei Neufahrn mehrere Menschen mit Reisegepäck unterwegs seien und versuchten, die Fahrbahn zu überqueren. Offenbar hatte der Kleinbus-Fahrer seine menschliche Fracht kurzerhand an der Autobahn ausgesetzt.

Unterstützt von einem Polizeihubschrauber und einer Flugdrohne suchten die Polizeikräfte nach den Geschleusten, fanden unter anderem in einem nahegelegenen Maisfeld insgesamt acht Syrer im Alter zwischen 13 und 43 Jahren und griffen sie auf.

Bei dem mutmaßlichen Schleuser und Fahrer des Busses handelt es sich um einen 31 Jahre alten Mann, der ursprünglich aus Palästina stammt. Er wurde am Mittwoch einem Haftrichter vorgeführt und anschließend in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. Die Staatsanwaltschaft Landshut und die Kriminalinspektion Erding ermitteln nun wegen des Verdachts des Einschleusens von Ausländern.