Als Vater ist man leidgeplagt. Männerschnupfen legt zuweilen den ganzen Organismus lahm, die Midlife-Crisis teils ein ganzes Jahrzehnt. Doch am schlimmsten sind die Schmerzen bei unerwartetem Schneefall. Denn noch nie gab es einen Vater, der bei Neuschnee nicht sofort an eine Schneeballschlacht dachte. Nie.

Im Jahr 2023 lief dieser Prozess besonders hinterhältig ab. Natürlich ist man gemeinhin auf kalte Temperaturen vorbereitet. Handschuhe, Schal und Mütze schützen den menschlichen Körper vor dem molekularen Bewegungsmangel, der sich als Kälte äußert. Doch was, wenn die Vorbereitungszeit fehlt?!

Familienmensch - die idowa-Familienkolumne gibt es auch zum Anhören:

Noch vor wenigen Tagen mit dem T-Shirt im Hof Basketball gespielt, werfen die Wolken unvermittelt den ganzen Hof mit schwerem Schnee voll. Bapp-Schnee, wie wir sagen. Doch auch dies ist noch tragbar und intellektuell zu verstoffwechseln.

Dass aber in einer Verkettung besonderer Umstände erst der Strom ausfällt und den Computer lahmlegt, dann die dumme Idee des Schneeräumens mit der Hand in den Kopf des Mannes transferiert wird und schließlich genau zu diesem Zeitpunkt die Kinder verspätet von der Schule heimkommen, das ist schon fast ein Anschlag.

NATÜRLICH muss der Bapp-Schnee zu einem entsprechenden Ball geformt mit heroischer Stärke Richtung Kinder abgefeuert werden. Und weil der Papa nicht mehr der Jüngste ist, trifft er die Kids nicht gleich. Also muss die Schneeballschlacht NATÜRLICH fortgeführt werden.

Wo der Vaterschmerz herrührt?

NATÜRLICH hat er keine Handschuhe dabei, kann aber nicht vor dem eigenen Nachwuchs aufgeben.

Ah, haben meine Finger bei Schneeballschlachten früher auch schon so genagelt?