Der Weg in den Supermarkt führt bei Familien natürlich auch in die Spielwarenabteilung. Die Kinder möchten gerne zeigen, was sie sich als nächstes wünschen oder was sie sich vom Taschengeld kaufen würden, wenn es denn üppiger wäre. Insgeheim wird natürlich auf den Sofortkauf als Überraschung gehofft.

Wir nun haben leider den Punkt erreicht, wo die Töchter lieber in die Kosmetik-Abteilung gehen. Blöd. Nun stehe ich also allein bei Lego und Co. herum. Natürlich versuche ich den Eindruck zu erwecken, es ginge dabei um die Kinder. Aber in Wahrheit führt mich auch Jahrzehnte nach der eigenen Jugend mein Weg nach wie vor als Erstes immer zum "Spuizeig".

Familienmensch - die idowa-Familienkolumne gibt es auch zum Anhören:

Da mich weder Hightech noch Autos auch nur entfernt interessieren, bleibt nur diese Abteilung zur Zerstreuung. Und auch wenn die aktuellen Actionfiguren und ferngesteuerten Autos immer schneller und futuristischer wirken, vermisse ich die Dinger aus meiner Kindheit. Dennoch, so ein- bis zweitausend Euro könnte ich schon spontan in einem Spielwarengeschäft lassen. Da gibt es keine Zweifel. Aber da meine Frau die Kontoauszüge liest, lasse ich das lieber.

Während ich also staune, wie die aktuelle Edition eines Strategiespiels gekonnt meine Lieblings-SciFi-Serie mit einem Brettspiel verknüpft, überrascht mich meine Tochter mit der Frage nach der zu ihrem Hautton passenderen Kajal-Farbe. "Das kommt darauf an, was Du damit beschriften willst", war scheinbar die falsche Gegenfrage. Ein töchterliches Augenrollen später bin ich wieder ganz in die Brettspiele vertieft und denke darüber nach, wann ich das letzte Mal einen Spielabend mit Tiefkühl-Pizza und Cola gemacht habe. Ewig her. Alles zu ungesund angeblich.

Mir fällt ein Spruch ein, den ich kürzlich las. Er brachte meine Lebenshaltung auf den Punkt und riet sinngemäß vom Erwachsenwerden ab, da dies eine Falle sei. Botschaft angekommen. Ich passe auf, dass mir das nicht passiert.

Huiiii, es gibt ein neues Tuning-Quartett. Das kann ich bar zahlen.