Die Straubing Tigers haben das Derby gegen den ERC Ingolstadt mit 2:3 nach Verlängerung verloren. Ingolstadt tat über weite Strecken mehr für das Spiel und siegte letztlich verdient.

Zu Beginn des Spiels mussten die Tigers eine Unterzahl überstehen. Das taten sie sehr gut, denn die beste Chance dieser Phase hatten sie selbst. Flache vergab bei einem Konter freistehend vor Pielmeier (3.). Kurz nachdem die Tigers noch ein Überzahlspiel ungenutzt gelassen hatten klingelte es im Ingolstädter Tor. Brandl schlenzte von der blauen Linie in Richtung Tor und Schönberger fälschte die Scheibe unhaltbar ins Tor der Gäste ab (7.). Nur zwei Minuten später war es dann aber schon wieder Essig mit der Führung. Ingolstadt konterte schulbuchmäßig über Laliberte und Turnbull. Der versenkte die Scheibe im kurzen Eck (9.). In der Folge des Drittels hatten beide Seiten ihre Chancen zur Führung. Die beste davon hatte Brandt in der 16. Minute als er nach einer Kombination über Stewart und Röthke das halbleere Tor vor sich hatte. Er traf aber nur das Außennetz (16.). Somit ging es mit dem Stand von 1:1 das erste Mal in die Kabinen.

Das zweite Drittel begann mit einer Drangphase der Ingolstädter. In der 24. Minute landete die Scheibe dann auch im Tor der Tigers. Nach einem Schlenzer von Conboy wurde die Scheibe von Rinke-Leitans abgefälscht. Dessen Schläger war dabei sehr hoch. Der Treffer wurde jedoch nach intensivem Videostudium doch gegeben. Diesmal hatten die Tigers die perfekte Antwort parat. Germyn verzog zwar noch deutlich. Sein Schlagschuss sprang jedoch von der Bande direkt vors Tor. Down legte zurück und Beech versenkte die Scheibe zum Ausgleich (26.).

Nach diesem Treffer klappten beide Teams die Visiere hoch und es kam zu großen Chancen vor beiden Toren. In der 28. Minute gab es erneut Videobeweis. Nach einem Fehler von Straubing Goalie Bacashihua lag der Puck in seinem Torraum und alle Spieler stürzten sich auf die Scheibe. Nach etwa 10 Sekunden wurde die Partie unterbrochen und am Fernseher überprüft ob die Scheibe drin war. Diesmal kamen die Schiedsrichter zur Erkenntnis, dass die Scheibe nicht über die Linie gegangen war.

In der Folge dieser Situation schossen die Ingolstädter aus allen Lagen auf das Straubinger Tor. Dort hatte Bacashihua seine Schwächephase überstanden und hielt sein Team im Spiel (32.). Nach vorne ging bei den Tigers im zweiten Drittel über weiter Strecken nicht viel. Ingolstadt setzte die Tigers bereits in ihrer eigenen Hälfte so unter Druck, dass kaum ein guter Aufbaupass gelang (37.).

Zu Beginn des Schlussabschnitts gab der ERCI weiter den Ton in Straubing an. Den Tigers fehlt weiterhin der kluge Pass um sich aus dem eigenen Drittel zu befreien (44.). Erst gegen Mitte des Drittels kamen die Tigers wieder besser ins Spiel. Torgefährlicher blieben jedoch die Gäste (47.). Selbst in Unterzahl hatten die Ingolstädter gute Chancen durch Hager und Gawlik (51.). In dieser Phase verließen sich die Tigers fast ausschließlich auf ihren Goalie Bacahshihua. Gegen Ende der Partie ließen beide Teams die taktischen Hüllen fallen und versuchten den Sieg nach 60 Minuten doch noch einzufahren. Wobei Ingolstadt über weite Strecken des letzten Drittels mehr dafür tat. Doch einem starken Bacashihua im Tor der Tigers war es zu verdanken, dass Straubing nach 60 Minuten einen Punkt sicher hatte.

In der Verlängerung setzten sich schließlich die Ingolstädter durch. Nach einem geblockten Schuss von Sullivan liefen zwei Ingolstädter auf Bacashihua zu. Laliberte passte auf Turnbull, der die Scheibe sicher im Tor der Tigers verwandelte zum verdienten Auswärtssieg für den ERC Ingolstadt. Die Siegesserie der Tigers ist damit nach zwei Spielen wieder gerissen.