Straubing in Köln und gegen Berlin

Die Tigers-Gegner sollen "Bauchkrämpfe" bekommen


Auf Tom Pokel und sein Team warten erneut schwere Aufgaben.

Auf Tom Pokel und sein Team warten erneut schwere Aufgaben.

Erst in Köln, dann zuhause gegen Berlin: die Straubing Tigers stehen vor den nächsten schwierigen Aufgaben in der DEL.

Die Straubing Tigers haben aus den ersten vier Spielen der neuen DEL-Saison zwei Siege eingefahren - und das bei einem anspruchsvollen Auftaktprogramm. Eigentlich ein gelungener Saisonstart. Dennoch sagt Torjäger Jeremy Williams: "Ob wir damit glücklich sein können, weiß ich nicht." Damit unterstreicht er die Ambitionen der Niederbayern in dieser Saison. "Wir haben uns selbst hohe Ziele gesetzt und am Ende der Saison wollen wir mehr als die Hälfte der Spiele gewonnen haben."

Am vergangenen Wochenende lieferten sich die Straubinger ein Offensivspektakel mit den Adlern Mannheim, das am Ende mit 5:6 verloren ging. Ein "Wild-West-Shootout", wie es Williams nennt. Für die Fans ein Genuss, können die Trainer mit so vielen Gegentreffern auf beiden Seiten natürlich nicht zufrieden sein. "Aber wenn man sich das Spiel nochmals anschaut, dann ist es auch für den Trainer ein tolles Spiel", sagt Tigers-Coach Tom Pokel. "Auch wenn wir vieles noch besser machen wollen."

Als Erkenntnis aus dem Mannheim-Spiel hat Pokel gezogen, dass die Gäste in den 50:50-Situationen immer einen Tick schneller waren. Das müsse sein Team noch verbessern. Zudem sei das Ziel, die Leistung konstant über 60 Minuten abzurufen.

Am Wochenende warten mit dem Auswärtsspiel in Köln und der Heimpartie gegen Vizemeister Eisbären Berlin zwei weitere schwere Aufgaben auf die Tigers. Pokel ist nicht unglücklich mit dem anspruchsvollen Auftakt gegen Top-Teams der Liga. "Das zwingt uns, auf einem höheren Level zu spielen - und zwar in jedem einzelnen Spiel. Wir müssen schneller denken, schneller spielen und körperlich besser in den Zweikämpfen sein. Ich denke, das tut uns gut."

Besonderer Reiz, besondere Motivation

Das Ziel auswärts in Köln sei, "defensiv gut und kompakt zu stehen", sagt Pokel. Er schätzt ein: "Es ist ein wichtiges Spiel, das sind drei wichtige Punkte." Einen besonderen Reiz erhält die Partie, weil auf beiden Seiten Spieler gegen ihren jeweiligen Ex-Club auflaufen. "Unsere Spieler sind besonders motiviert und wollen etwas beweisen. Einige sind vielleicht nicht freiwillig gegangen und wollen ihrem alten Verein zeigen, was sie draufhaben", glaubt Pokel.

Am Sonntag ab 19 Uhr streben die Tigers dann gegen Berlin ihren zweiten Heimsieg der Spielzeit an. "Wir wollen eine heimstarke Mannschaft sein", sagt Pokel. "Die Gegner sollen ein bisschen Bauchkrämpfe bekommen, wenn sie sehen, dass sie nach Straubing müssen. Die Gegner sollen es nicht mögen, hier zu spielen. Wir wollen so unangenehm wie möglich sein."

Personell kann Pokel fast aus den Vollen schöpfen. Lediglich hinter den Einsätzen von Benedikt Schopper, der schon wieder mit der Mannschaft trainiert hat, und Vladislav Filin stehen noch Fragezeichen. Wer im Tor steht, das hatte der Tigers-Dompteur bis Mittwoch noch nicht entschieden.